Mittwoch, November 09, 2011

Kiryat Nadvorna in Bnei Brak

B"H 

Kiryat Nadvorna ist der Stadtteil der chassidischen Gruppe Nadvorna und befindet sich in Bnei Brak nahe Tel Aviv. 













Das weisse Tor ist der Eingang zur Privatwohnung des Rebben der Chassidut Nadvorna. 



Photos: Miriam Woelke

Die haredische (ultra - orthodoxe) Welt in dieser Woche




Die wichtigste Neuigkeit dieser Woche: Rabbi Natan Zvi Finkel, Rosh Yeshiva (Yeshivaleiter) der bekannten litvischen MIR - Yeshiva (Jerusalem), verstarb. Tausende nahmen an seiner Beerdigung teil.

Dienstag, November 08, 2011

Tel Aviv, Jerusalem, Tel Aviv, Jerusalem ...


Jerusalem, Jaffa Road

Photo: Miriam Woelke
B"H 

Es hat etwas gefehlt. Obwohl ich ganz sicher nicht super und perfekt fromm bin, gibt es dennoch gewisse Dinge im Leben, auf die ich nicht verzichten will. Kaschrut (koscheres Essen), jüdische Feiertage und Schabbat, zum Beispiel.

Innerhalb der letzten Jahre konnte ich mich nie so richtig entscheiden, wo ich leben will. Alles Geld der Welt würde mir dieses Problem nicht lösen können. Tel Aviv, der Norden oder Jerusalem ? Um es kurz zu machen: Ich bin in letzter Zeit so ziemlich herumgekommen. :-)))

Es wäre völlig falsch, Jerusalem und Tel Aviv miteinander zu vergleichen, denn beide Städte besitzen ihren eigenen individuellen Charakter. Hätte ich genügend Geld, dann würde ich zwei Wohnungen mieten. Eine in Jerusalem und die andere in Tel Aviv. Je nachdem wie meine Stimmung ist, könnte ich mich dann in an den entsprechenden Ort begeben. Leider wäre die Lösung etwas zu teuer und obwohl ich, bis auf Weiteres, keinerlei finanzielle Not erleide, sind zwei Apartments dann doch zuviel.

Da sich in diesen Wochen so einiges in meinem Leben verändert, entschied ich mich eine neue Bleibe zu suchen. Die derzeitige Wohnung ist zu winzig und dazu recht teuer. Vielleicht nicht zu teuer für die Gegend, doch wenn ich die Quadratmeterzahl anschaue, dann sicherlich. Die Mieten in Tel Aviv sind unbeschreiblich hoch. Vorhin schaute ich mit einem Freund durchs Internet und wir fanden eine kleine Wohnung angeboten für 1000 Schekel. Nur mal so aus Spaß an der Freud schauten wir uns das dazu eingescannte Photo an und fielen fast in Ohnmacht. Ein Rattenloch mit einem alten ranzigen Bett darin und der Vermieter schämt sich noch nicht einmal für solch eine Offerte.

Die Frage ist: Wo fühle ich mich am wohlsten ?
Antwort: Keine Ahnung. Ich liebe zwei Städte und fühle mich in beiden zuhause

Die beste Schabbatatmosphäre der Welt aber existiert nur in Jerusalem. Nichts ist schöner als an einem Freitag nachmittag die Atmosphäre des anstehenden Schabbat auf dem Machane Yehudah Markt zu geniessen. Den CD Shop, der da “Schalom Aleichem” rauf und runterspielt. Die blonde aufgetackelte Frau, die da ihre Borekas (Blätterteig mit Käse, Kartoffelbrai oder Pilzen) versucht an den Mann zu bringen und pausenlos ruft “Borekas Cham, Borekas Cham – Heisse Borekas !” All das ist einzigartig und in Tel Aviv habe ich kaum jemals eine Schabbatatmosphäre verspürt.

Zum Zweiten vermisse ich die chassidischen Tische von Mea Shearim. Gut Bnei Brak hat auch etwas, doch Mea Shearim ist es nun einmal nicht.

Andererseits werde ich die Tel Aviver Mentalität und die unendlichen Freiheiten vermissen. Die Stadt ist hochgradig kosmopolitisch und Jerusalem dagegen ein Dorf. Zu viele Haredim (ultra – orthodoxe Juden) in Jerusalem ? Manchmal fühle ich schon den Hauch eines Ghettos.

Um es kurz und präzise zu sagen: Ich habe mich entschlossen, nach Jerusalem zurückzuziehen. Meine vielen Freunde dort tragen einen wesentlichen Teil zu der Entscheidung bei. Klar ist es eine Herausforderung, in diesen Wochen ausgerechnet nach Jerusalem zu ziehen. Immerhin klopft gerade der Winter in Israel an die Türe und allein gestern war es in Jerusalem saukalt. In Tel Aviv sind die Winter viel milder, in der Hauptstadt jedoch muss man sich richtig warm anziehen

Ich werde Tel Aviv wie sonst etwas vermissen, aber es gibt ja Busse und ich kann jederzeit einen Besuch einschieben!

Montag, November 07, 2011

Deine Probleme und G - tt

" Wenn G - tt Deine Probleme löst, dann glaubst Du an SEINE Fähigkeiten; wenn G - tt Deine Probleme nicht löst, dann glaubt er an DEINE Fähigkeiten."

Die Symbolik der Weisheit

B”H 

Die oberste Form der Weisheit der jüdischen Kabbalah ist in eine symbolische Sprache gekleidet, welche sich unserem erdlichen Verständnis anpasst. Dabei werden Begriffe verwendet, anhand derer wir uns eine Vorstellung machen können. Zum Beispiel von der Erschaffung des Universums oder wie G – tt mit uns kommuniziert oder die Welt regiert. 

Trotz der vermenschlichten Begriffe darf man jedoch nicht den Fehler begehen, die verkleideten Offenbarungen wörtlich zu nehmen.

Sonntag, November 06, 2011

Ist die Schauspielerin JODIE FOSTER Jüdin ?

Photo: Jodie Foster im Film "Das Schweigen der Lämmer - The Silence of the Lambs"


B”H

Alicia Christian “Jodie” Foster wurde am 19. November 1962 in Los Angeles geboren. Ihre Eltern waren Evelyn "Brandy" Ella (geborene Almond) and Lucius Fisher Foster III. Lucius Foster hatte einen hohen Rang in der Air Force und arbeitete später Immobilienhändler. Aus wohlhabendem Elternhaus stammend verliess er seine Frau Evelyn noch bevor Tochter Jodie geboren wurde.

Jodie Foster bezeichnet sich selbst als Atheistin, feiert jedoch mit ihren Kindern Weihnachten und Chanukkah.

Jüdisch ist Jodie Foster allerdings nicht.

Der Lubawitscher Rebbe und Papst Johannes Paul II.

B”H



Ich erhielt den Link zu dem obigen Video von einem Leser meines englischen Blogs. Kann jemand vielleicht ein paar Details dazusteuern und Angaben machen, ob der verstorbene Papst Johannes Paul II. aufgrund seiner Mutter Jude jüdischer Herkunft ist ?

Wenn Papst Johannes Paul II. tatsächlich so sehr für die Juden war, warum weigerte er sich dann (wie seine Vorgänger auch), jene jüdischen Relikte an Israel herauszugeben, die der Vatikan im Keller gebunkert hat ? Auch weigerte sich Johannes Paul, die Originalschriften des Rambam an das Israel Museum oder den Staat Israel herauszugeben. 

Link: 

Blitz & Donner

B”H 

Im Judentum gibt es spezielle Segen für Blitz und Donner:

Blitz: ….Oseh Ma’aseh Bereschit 

Donner: …she Kocho u’Gvurato maleh Olam 

Sobald man einen Blitz sieht oder den ersten Donner hört, werden diese Segen gesagt. Tritt beides gleichzeitig ein, so wird lediglich …Oseh Ma’aseh Bereschit … gebetet. 

Der Talmud Traktat Berachot (Segen) 59a stellt die Frage, was genau den Donner oder sogar Erdbeben verursacht. Die Antwort der Gemara (rabbinische Diskussion) zu diesem Traktat lautet, dass beides entweder durch die Tränen G – ttes, wenn G – tt in die Hände klatscht, mit dem Fuß aufstampft oder Seine Füsse unter Seinen Thron schiebt.  

Es ersteht sich von allein, dass die Gemara uns hier anhand der Symbolsprache tiefere Inhalte lehren will. 

Rabbeinu Chananel interpretiert die Gemara: Lärm repräsentiert die Unzufriedenheit G – ttes darüber, dass die Juden noch immer in der Diaspora leben. Gerne würde Er sie zurückführen, doch die Zeit dazu ist noch nicht reif. 

Obwohl an dieser Stelle Begriffe wie “G – ttes Füsse” etc. keinesfalls wörtlich zu verstehen sind, sondern rein symbolisch, so wird uns dennoch gelehrt, dass G – tt sehr wohl Naturkatastrophen aufkommen läßt, um die Menschen zu warnen, damit diese wieder zu Ihm finden. Das mag jetzt furchtbar apokalyptisch klingen, doch die Kabbalah und der Talmud beweisen uns dies an mehreren Stellen. Schon zu Zeiten der Generation des Enosch kam es zu Landverkleinerungen und das Meer fraß ganze Landgebiete auf. Was früher einmal zum Festland gehörte, wurde plötzlich vom Meer verschluckt.

Freitag, November 04, 2011

Die Lebenserwartung vor und nach der Flut (Mabul)

B"H

Beginnend mit Adam (HaRishon) bis hin zu Noachs Flut (Mabul) betrug die Lebenserwartung der Menschen zu der Zeit ca. 1000 Jahre. Eine heutzutage unvorstellbare Lebenserwartung und es hört sich geradezu nach Indiana Jones an. Schauen wir uns nur einmal die Zahlen an, welche uns die Thora nennt: Da wurde Adam 930 Jahre alt, sein Sohn Seth (Shet) wurde 912 Jahre alt, Methusalem (Methushelach) wurde 969 Jahre alt, Lamech, der Vater von Noach, starb im Alter von 777 Jahren und Noach wurde 950 Jahre alt. 
Die große Veränderung trat mit Noachs Sohn Shem ein, der da “nur” noch 600 Jahre alt wurde. Nach Shem wurde die Lebenserwartungs nochmals auf 400 Jahre gedrosselt und bei Peleg, dem Sohn des Ever und Nachkommen von Shem, betrug sie lediglich ca. 200 Jahre. Avraham starb im Alter von 175 Jahren und sein Enkel Yaakov wurde 147 Jahre alt.

Es ist gewiss kein Geheimnis, dass nach der Flut einige Veränderungen auf dem Erdball stattfanden. Einerseits, weil G – tt die Menschen für ihre Vergehen (Adam und Evas Vergehen, die Generation des Enosh, Noachs Generation oder Nimrod mit dem Bau des Turmes zu Babylon) bestrafen wollte. Gleichzeitig jedoch hoffte G – tt, dass die Menschen endlich einsichtig werden und zu Ihm zurückfinden. Wenn sie all die Veränderungen sehen, müsste bei ihnen doch der Groschen fallen und sie sehen ein, dass nur G – tt die Welt regiert. Nichts dergleichen geschah und die Menschheit verfiel immer wieder denselben Fehlern und wurde arrogant. Man brauchte keinen G – tt mehr, sondern vertraute auf sich selbst. In der jüdischen Kabbalah heißt es, dass G – ttes Schechinah (Gegenwart) sich immer mehr zurückzog. Bedeutet, dass die Anwesenheit nicht mehr so stark zu fühlen war, wie noch bei Adam.

Nach der Flut veränderte G – tt den DNA der Menschen, doch was genau war der Grund gewesen, dass die Menschen vor der Flut ca. 1000 Jahre alt wurden ? Einer der vielen vielen Kommentare stammt vom Talmudkommentator ETZ YOSEF, der da zum Talmud Sanhedrin 108 schreibt: Die Generation des Noach kannte keine Krankheiten und war immer gesund. Der Grund hierfür war eine andere Luft, welche die Menschen atmeten. Eine saubere Luft, die so ganz anders war als wir uns das heute vorzustellen vermögen. Nicht nur, weil wir solch saubere Luft heute nicht mehr kennen, sondern weil eben diese Luft noch einen Hauch des Adam sowie des Erschaffungsprozesses beinhaltete.

Ich wünschte nur, dass ich diese besondere Luft einmal atmen könnte. Wenn auch nur für zwei Minuten oder so. Nicht, weil ich 1000 Jahre alt werden will, sondern um einen kleinen Einblick in die Welterschaffung zu erhalten.


Link: 

Parashat LECH LECHA - פרשת לך לך




B"H

Die Thoralesung für diesen Schabbat


Vor ein paar Tagen sandte mir ein Chabadnik die Thora Parashat LECH LECHA des Lubawitscher Rebben zu und obwohl ich sonst so gut wie nie Thoralesungen und deren Kommentare direkt übernehme, entschloß ich mich, es diesmal doch zu tun. Der Grund ist ganz einfach: Die Ausführungen zu LECH LECHA könnten nicht besser definiert sein. Nicht nur, dass Avraham den G – ttesauftrag erhielt, loszuziehen in ein fremdes Land; nein, Avraham sollte auch sich selbst finden. Nicht im modernen Sinne von heute, sondern eine Selbstfindung, welche eine Verbindung zu G – tt aufbaut. Der Lubawitscher Rebbe schreibt, dass LECH LECHA ebenso ausdrückt, dass Juden ihre eigene Identität finden sollen. Eine Identität im Judentum, der sie sich bewusst sein sollen.



Finding Oneself 

The Parsha begins[1] "And HaShem said to Avram, go for yourself from your land, from your birthplace and from the house of your father to the land that I will show you." Whole libraries have been written about this first verse. Briefly however, let us learn that all Jews are being commanded:[2] 

1) To go to ourselves (to find our own real destiny) 

2) From our land from our birthplace (from the initial apparent limitations of our spiritual geography) 

3) From the house of our father (to find personal maturity in real freedom) 

4) To the land which HaShem will show us (to a state of fulfillment and happiness which will be the result of growth and achievement). 

The above posuk is a command. This is the path we must take. Furthermore,[3] this command (and therefore mitzvah), was the first mitzvah that Avram received from HaShem. Being directly from HaShem, it was the first moment in history when a human being received the status of being a Jew. 

We will see soon, that understanding the celestial genetic DNA of Am Yisrael is dependent on scrutiny of the Avos. Before doing so however, we need to understand some aspects of being a Jew. These are difficult concepts to discuss today when one is discouraged from noticing any differences between people, as he/she will be labelled a "racist". We are even expected to pretend there is no difference between men and women. Any line of demarcation is deemed racist or bigoted. 

In fact much muddled thinking exists here. The ugliness of bigotry and prejudice relates either to denying a group an opportunity available to others, or giving a group an opportunity unavailable to others. Clearly this is unfair and should excite our indignation.  Men for example, remain different from women. Let us agree they should be equal; let us agree one side should not be harmed by the other; let us agree that each deserves to realize their potential and fulfillment without prejudice or bigotry. Nevertheless men remain different from women physically, psychologically and spiritually.  

So too, Jew and Gentile. Neither group is to be discriminated against. Nevertheless Jew remains different from Gentile. 


In The Ladder Up (Building Block No. 6) it was explained that Jews have a neshamah. This is the functional difference between Jews and non-Jews. There is no Jew alive, no matter how he denies his Judaism, who has not felt an affinity for another Jew which he cannot explain. On board a ship, in a hotel, on an airplane, Jew will acknowledge Jew. People imagine this to be an emotional need for mutual recognition. Not so. What is being expressed is the spiritual need of neshamah recognizing neshamah. 

We can describe the neshamah. It is explained in Tanya that the neshamah is a part of HaShem enclothed in the nefesh (soul) of a Jew. This is the specific difference between Jews and non-Jews. Jews have a neshamah, Gentiles do not. The difference is manifested in two main ways: 

The first allows a Jew to reach a level of emunah, a level of faith, a relationship with HaShem, which is described in Chassidus as the level of Reiya (Sight). For a gentile, the highest level of emunah achievable is that which Chassidus describes as Shemiah (Hearing). 

What is the difference? If one sees an incident, the seer can have no doubt about it. Experiencing something visually makes for certainty. If on the other hand, a person experiences something orally, then there is only a presumption of a reality. 

A gentile may have a highly developed level of emunah, but this level of emunah is formed by, and founded on, his intellect. A gentile understands that there is a Force in the world, and if his intellect is sophisticated, he understands that that Force is for good. His perception of that Force however, is the perception analogous with hearing. Although presumed to be there based on his reason, his cognizance can never be totally certain. 

A Jew on the other hand, interacts with HaShem and this interaction is based on nothing. He may not know how to learn, he may have meager intellect, he may not have ever heard of the Big Bang Theory or Evolution; a Jew simply knows that as he walks down the street, he is in the company of the Almighty. He talks to G-d, does deals with G-d. This interaction is at the level analogous to sight in that his certainty is absolute. 

Indeed for some, this is in fact a problem. Some Jews have so deep a private dialogue with HaShem they imagine this excuses their transgressions. HaShem understands them totally. He is mindful therefore of their failings and understands. This certainty of HaShem's knowledge and sympathy is ironically confused with the mistake of a lack of responsibility. "HaShem knows I am a good Jew in my heart". The very mistake however is the best and most concrete proof of a Jew's emunah being beyond intellect and reason. 

The second way the difference is manifested, is that a Jew has mesirus nefesh (self-sacrifice for G-dliness).[4] Now gentiles too exhibit self-sacrifice, witness Japanese kamikaze pilots. The difference is that, when a non-Jew exhibits mesirus nefesh, it is for the purpose of the completion of his own being. A properly educated ship's captain of upstanding background bravely stands on the bridge of his ship as it sinks. Why? Because, according to his training, this is the completion of his being as a ship's captain. Mesirus nefesh can be the culmination of life, whether as ship's captain or as kamikaze pilot. 

A Jew has mesirus nefesh for HaShem which is irrelevant to the completion of his being. Jews have been gassed by the Nazis and burned in Spain. They have been slaughtered by the sword in the Crusades and tortured by imprisonment in Russia. Yet steadfastly Jews have refused to change their religion and their allegiance to G-d. 

The wash of Jewish blood has not only come from the highly educated. Without knowing how to learn or pray, this allegiance is the cornerstone of a Jew's existence. Russians freed from Russia, seek a Bris at 40 years of age, without knowing why. When pressed, he reasons that he is a Jew. What does that mean? He is not sure, but his mesirus nefesh is absolute to HaShem and has nothing to do with personal fulfillment. 

These, therefore, are the identifying marks of the neshamah; that the neshamah has on the one hand a level of emunah with HaShem which is not based on reason and on the other hand an ability for self-sacrifice to HaShem which is not based on any consideration of personal fulfillment. 

The first verse of the Parsha describes these qualities in the first Jew's relationship to HaShem. The commands therein cannot be realized then by Avram, or now by us, without a level of emunah analogous to sight beyond intellect and without mesirus nefesh beyond the need for personal completion and fulfillment. 

Elsewhere, the Lubavitcher Rebbe explains[5] that this first command to Avram is actually the description of a process; a process for Am Yisrael and a process for every Jew individually. HaShem is telling Avram to go in a specific direction. Spiritually there are two possible directions. Milmaaleh lematah (from above to below) or Milmatah lemaaleh (from below to above.) Both directions are necessary for a Jew. To make a dwelling place for HaShem in this world, which is a Jew's purpose in life according to the Midrash, requires a descent - that of a neshamah into a body. On the other hand the whole purpose of that descent of the neshamah into the body is so that there should be a subsequent ascent. A Jewish neshamah is being commanded to be involved in the process of this movement from above to below and separately from below to above in the manner we will learn together in subsequent Parashios. 

Avram is being commanded to descend to the lowest level, the level of "land", "The land I will show you." There will be revealed something new. What is the something new? An ultimate elevation, ascent. The first stage is the command to go from above to below a descent for a purpose of an ascent. The word Lech Lecha is a repetition. There are no unnecessary repetitions in Torah. The second limb of the mitzvah is a command for ascent. At a simple level, Avram lived in the house of his father, Terach, who was an idol manufacturer. He was commanded to go from this house, a place of impurity and degradation to a land which HaShem will show him. 

What is that land? Eretz Canaan, (Eretz Yisrael) is a code in Torah, for the level of spirituality in a Jew's life. Every Jew has an Eretz Yisrael. That part of his life which is spiritual is Eretz Yisrael for a Jew. (To one of his Chassidim who wanted to leave Russia and move to Eretz Yisroel, the Tzemach Tzedek responded: "Make Eretz Yisroel HERE".) 

The deeper meaning of the posuk therefore is, that every Jew has a capacity to leave a temporarily insignificant position and to go to a land that HaShem will show him. This is a journey to dizzying heights. Know, however, that this journey is a function of effort. 

The scenario therefore being laid out for every Jew in this week, enables him to recognize his difference. Recognize that he can, and must, leave his present position and by sheer effort cause HaShem to show him his real land; the land of the relationship between a Jew and his G-d. 

Notes: 

1. Bereishis, Chapter 12. 

2. See Likkutei Sichos, Vol. I, pp. 17-18. 

3. For the following see Noisim BeYahadus, Rabbi Yoel Kahan (compiled from articles in Kfar Chabad), pgs. 56-58. 

4. Likkutei Sichos, Vol. X, pp. 73-78. 

5. For the following see Likkutei Sichos, Vol. XX, pgs. 295-300.

Donnerstag, November 03, 2011

Halb Mensch, halb Tier

B”H 

Es ist schon seltsam, wie wir Menschen manchmal nach dem Ungewöhnlichen suchen. Die X – Files oder andere diverse TV – Serien erfreuen sich massiger Beliebtheit, denn nicht selten zeigen sie uns das Unfassbare, was uns zudem noch reizt. Von der Vampirsaga einmal abgesehen, finden wir ziemlich häufig Fabelwesen “Halb Mensch, halb Tier” in Filmen, der Literatur und somit auch in unserer Phantasie. Die Frage aber ist, ob es überhaupt ein solches Wesen geben kann. Wäre es möglich, dass Mensch und Tier Sex haben und es danach zu einer Schwangerschaft kommen kann, aus welcher ein Wesen hervorgeht, welches halb Mensch und halb Tier ist ? 

Der Talmud Bechorot 8 beschäftigt sich mit den Delphinen und Meerjungfrauen. Der Talmudkommentator Raschi bestreitet zwar, dass Delphine und Menschen Sex miteinander haben und daraus auch noch ein Baby hervorgeht. Dennoch glaubt Raschi an existierende Meereswesen halb Mensch, halb Tier. An die Meerjungfrauen, zum Beispiel. 

Viele Rabbiner stimmen der Ansicht des Raschi nicht zu. Vor Noachs Flut war es tatsächlich einmal möglich, dass Menschen und Tiere sich genetisch kreuzten. Die Generation Noachs hatte Sex mit Tieren, woraus Babies hervorgingen. Dies berichtet uns schon der Talmud Sanhedrin. Nach der Flut jedoch änderte G – tt unsere Gene und ab dem Zeitpunkt war es unmöglich geworden, dass eine Vermehrung aus dem Sex von Mensch und Tier hervorgeht. 

Persönlich habe ich mir den Glauben an Fabelwesen längst abgewöhnt, doch bestand im Mittelalter (zur Zeiten des Raschi) durchaus der Trend, Fabelwesen aus dem Talmud sowie der Midrasch als real - existierend und nicht etwa als Metapher zu betrachten. 


Link: 

Mittwoch, November 02, 2011

Das private Reisepäckchen nach Israel


Jerusalem, Stadtteil Nachlaot

Photo: Miriam Woelke

B"H

Jeder, der nach Israel kommt, egal ob Tourist oder jüdischer Neueinwanderer, bringt gewöhnlich sein eigenes privates Lebenspäckchen mit. Viele wollen einfach nur ihrem vorherigen Leben entkommen und meinen, in Israel gelänge ihnen alles viel besser. Touristen wachen dann meistens recht unsanft auf, wenn ihr Visum nicht verlängert wird und / oder ihnen ganz einfach das Geld ausgeht. Israel ist teuer und derlei hohe Preise haben die meisten gar nicht erwartet.

Selbst dann, wenn Leute meinen, an einem anderen Ort stehen die Chancen besser, gilt das Motto: "Wer es daheim nicht schafft, der tut dies zumeist in der Fremde ebenso wenig".

Neueinwanderer verzweifeln leicht an der hiesigen Bürokratie, obwohl diese in Deutschland auch nicht viel weniger ist. Ein anderes Land, eine völlig andere Mentalität, eine neue Sprache, die es zu erlernen gilt. Nicht wenige sind enttäuscht, denn sie hatten sich eigentlich etwas anderes versprochen. Israel ist ein Einwanderungsland für Juden und somit setzt sich ein Großteil der Bevölkerung aus Neueinwanderern zusammen. Demnach ist man als Neueinwanderer gewiss nichts Exotisches, sondern eher Massenware.

Israel ist kein Land, welches einen sein altes Leben vergessen lässt und allgemein gesagt: Probleme lassen sich nicht einfach abschütteln. Selbst in einem fernen Land werden meine vorherigen Gedanken und Sorgen immer bei mir sein.

Bilder vom Tempelberg (Har HaBayit) in Jerusalem

B"H

Die Photos entstanden vor ca. einem Monat an Sukkot. Viel Spass !!!



Die Treppen hinunter zur Klagemauer (Kotel) sowie zum Tempelberg (Har HaBayit).



Im Hintergrund: Die Al Aksa Moschee sowie der Ölberg



Im Hintergrund: Klagemauer und Felsendom



Im Hintergrund: Der Ölberg und das arabische Dorf Silwan, wo sich auch die City of King David befindet. 



 Copyright / Photos: Miriam Woelke

Der Vilna Gaon zum Talmud Traktat Schabbat 10a

B”H

Der Talmud Traktat Schabbat 10a lehrt:

Eine Person sollte das Thorastudium nicht unterbrechen, um zu beten, denn dann ist sein Gebet nicht effektiv.

Der Vilna Gaon, Rabbi Eliyahu ben Shlomo Zalman Kremer (1720 – 1797), gibt zu der Aussage eine eigene Erklärung ab:

Wenn eine Person nicht hinhört, während jemand anderes Thora lehrt, nur weil die entsprechende Person das jeweilige Teaching schon einmal an anderer Stelle gehört hat, wird auch G – tt dessen Gebete nicht mehr anhören. Bedeutet: Wendet jemand seine Aufmerksamkeit ab, nur weil er ein Thora Teaching schon kennt, so wendet auch G – tt Seine Aufmerksamkeit ab, wenn die Person betet. Denn das hat G – tt schliesslich auch schon einmal gehört.

Einmal saß ich bei einem Schabbatessen neben einem Mann, der meinte, er brauchte dem Rabbi gerade nicht zuhören, denn das Thora Teaching, welches der momentan ausführt, habe er eh schon einmal gehört. Wozu also nochmals anhören ? Als ich dem Mann daraufhin von der Auslegung des Vilna Gaon berichtete, änderte dieser sofort seine Meinung und hörte dem Rabbiner zu.

Dienstag, November 01, 2011

An der Klagemauer (Kotel)


Photo: Miriam Woelke

Montag, Oktober 31, 2011

Religiöse Aussteiger und ihre Rückkehr zur Religion


 Artikel aus der israelischen Tageszeitung MA'ARIV (31. Oktober 2011)

Photo: Miriam Woelke
B"H 

Es gibt Hoffnung. Selbst für mich ?

Laut einer aktuellen Untersuchung kehren 75 % der Aussteiger aus der nationalreligiösen Gesellschaft nach einiger Zeit wieder zur Religion zurück. Zumindest veröffentlichte das die israelische Tageszeitung Ma’ariv in ihrer Ausgabe vom 31. Oktober 2011.

Mit den 75 % sind vorweglich die Aussteiger aus der nationalreligiösen Gesellschaft gemeint und nicht jene aus der haredischen (ultra – orthodoxen). Weiterhin steht die Prozentangabe weitgehend für Aussteiger im Teenageralter oder in den frühen Zwanzigern. Erst einmal ausgestiegen und säkuler geworden, vermissen nicht wenige das fromme Leben der jüdischen Religion und kehren nach einiger Zeit des “sich Austobens” wieder in die fromme Gesellschaft zurück.

Als ich vor ein paar Jahren meinem haredischen Drive nachging und Teil der haredischen Gesellschaft werden wollte, blockierten mich bei meinem Vorhaben mehrere Aspekte. Darunter wahrscheinlich meine damalige Mitbewohnerin, welche selbst den Weg der Haredim gegangen war und dies nun recht emotional wechselnd auslebte. Und zweitens setzte ich mir selbst viel zu hohe Ziele und Anforderungen. Der Körper wollte, die Seele jedoch nicht.

Bis auf Weiteres definiere ich mich selbst als weder nationalreligiös noch als haredisch. Äußerlich wirke ich “chiloinisch – säkuler”, doch verhalte ich mich nicht unbedingt dementsprechend. Fanatische säkulere Juden, soweit ich denn einmal auf sie stosse, halten mich eher für Mea Shearim. Sima Zalcberg verdächtigte mich bei einem Telefongespräch mit ihr, ein Agent der extremen chassidischen Gruppe “Toldot Aharon” zu sein, welcher ihr nachspioniert. Vor Jahren einmal verfasste die damalige Doktorantin der Soziologie, Sima Zalcberg, eine Doktorarbeit über die Toldot Aharon, wobei sie sich mit Hilfe falscher Angaben das Vertrauen einiger Mitglieder erschlich. Jedenfalls dürften die Toldot Aharon von der Logik her mich weniger als einen ihrer “Agenten” betrachten. Zumindest nicht in Jeans.  

Haredim fällt es beim ersten Kennenlernen schwer, mich einzuordnen, denn wie kann es sein, dass jemand, der säkuler aussieht, die haredische Gesellschaft kennt, ihre Sprache spricht und noch dazu Rabbiner, Thora, Halacha und den Talmud kennt ? 

Der talmudische Rabbi Akivah fand seinen Weg erst im Alter von 40 Jahren. Ich bin mittlerweile etwas älter, doch die Hoffnung nach einem Weg habe ich noch lange nicht aufgegeben ...

Bild des Tages


Gesehen in Tel Aviv

Photo: Miriam Woelke

Oprah Winfrey in der Mikweh

B"H

Oprah goes understanding a Mikveh:



Eine Definition der Mikweh (des Ritualbad)


 

Samstag, Oktober 29, 2011

Vorsicht, Konversionsfalle !

B”H 

Aufgrund einer Leseranfrage: 

Ich lege denjenigen, die ernsthaft orthodox zum Judentum konvertieren wollen, den dringenden Rat ans Herz: Erkundigt Euch vorher eingehend, welcher Konversionskurs anerkannt ist. Entweder bei der Orthodoxen Rabbinerkonferenz in Deutschland  genau so wie an offizieller orthodoxer Stelle in Österreich und der Schweiz ! 

Für israelische Kurse gilt derselbe Rat und hier könnt Ihr entsprechende anerkannte Kurse beim Oberrabbinat in Jerusalem erfragen. In Israel gilt eine orthdoxe Konversion dann nicht, wenn diese nicht von einem anerkannten Kurs des Oberrabbinats gehandhabt worden ist. 

Lasst Euch bloß nicht von irgendwelchen Rabbinern privat vollschwatzen und zahlt, um Himmels Willen, kein Geld !!! 

Konversion zum Judentum in Israel:
ITIM nennt die Voraussetzungen und anderweitige Tipps

Der Anstandswahnsinn von Bnei Brak

B”H 

In den letzten Jahren nahm der Anstandswahnsinn innerhalb einigen wenigen Teilen der haredischen (ultra – orthodoxen) Gesellschaft erheblich zu. Insbesondere bei ein paar kleinen litvisch – haredischen Gruppierungen wie der antizionistischen Neturei Karta (litvisch, da viele Mitglieder litvisch und nicht unbedingt chassidisch sind) sowohl als auch bei einigen chassidischen Gruppierungen. Von der kleinen Neturei Karta einmal abgesehen, deren Ziel es ist, ganz Mea Shearim (ultra – orthodoxer Stadtteil Jerusalems) sowie Bnei Brak (bei Tel Aviv) ihren idiotischen Stempel aufzudrücken und zu terrorisieren, bestehen ebenfalls seitens der antizionistischen Dachorganisation “Edah HaCharedit” diverse Erlässe gegen die unanständige Kleidung innerhalb der haredischen Gesellschaft. Wohlgemerkt, die Edah HaCharedit ist kein Teil der Neturei Karta und umgekehrt. Beide Gruppierungen agieren völlig unabhängig voneinander und die Edah will nicht unbedingt etwas mit der Neturei Karta zu tun haben noch mit ihr identifiziert werden. 

Grund für immer höhere Anstandslevel ist einzig und allein die eigene Politik, des “immer besser und frommer sein zu wollen als alle andere”. Eine Frau solle sich nicht eben mal so beim schnellen Gang zum Tante – Emma – Laden eine Kopfbedeckung überschmeissen und im Hausanzug Milch und Brot holen gehen. Auch der kurze Einkaufsgang setze voraus, dass eine Frau sich anständig kleidet und nicht im kunterbunten Hausanzug über die Straße haste. Bunte Farben ziehen die Augen der Männer auf sich und das soll gefälligst vermieden werden. 

Hier einige Anstandswarnungen an die haredischen Bewohner von Bnei Brak bei Tel Aviv:


An alle Bekleidungsgeschäfte: Unanständige Kleidung zu verkaufen ist wie mit unkoscherem Fleisch zu handeln !



Genug mit dem fehlenden haredischen Anstand ! damit wird auf jene haredischen Frauen hingewiesen, die teilweise zu kurze Röcke tragen oder sich in zu bunten Farben kleiden. Haredische Kleidung sollte aus dunklen unauffälligen Farben wie schwarz, grau oder dunkelblau bestehen. Dieser Graffiti ist allerdings schon einige Jahre in der Raschi Street zu sehen.



Selbst wenn eine Hausfrau nur eben mal schnell Brot oder Milch einkaufen geht, sollte sie anständig gekleidet sein und dem Anstandsmodel und Vormutter Rachel folgen.



Die Edah HaCharedit und der Satmarer Rebbe (Rebbe Aharon Teitelbaum, nehme ich an, denn Bnei Brak ist voll mit seinen Anhängern und nicht jenen seines Bruders und Konkurrenten, Rebbe Zalman Leib Teitelbaum: Unanständige Kleidung zu verkaufen kommt dem Verkauf unkoscheren Fleisches gleich !

Photos: Miriam Woelke