B"H
Die Thora Parasha der Woche, in welcher ein Jude geboren wird, ist seine persönliche Parasha und wenn jemand seine Aufgabe in diesem Leben sucht, dann schaue er in die jeweilige Thoralesung seines Geburtsdatums. So jedenfalls kommentieren viele Rabbiner. Bei Konvertiten zum Judentum wird anscheinend eher das Datum der Konversion oder dem Gang in das Ritualbad (Mikweh) herangezogen. Jedenfalls vernahm ich es so bei Chabad in Zfat (Nordisrael).
Ich glaube, es war der berühmte mittelalterliche Kabbalist Rabbi Yitzchak Luria, der sagte, dass nicht der Geburtstag die Parasha des Juden bestimme, sondern der Zeitpunkt, an dem die Eltern Sex hatten und das Ei des Embryos befruchtet worden ist. In dem meisten Fällen neun Monate vor der eigentlichen Geburt.
Um es kurz zu machen, meine persönliche Parasha ist YITRO, denn ich wurde im Monat Shevat (Februar) geboren. Und wie viele wissen, beinhaltet gerade YITRO unzählige Thoramitzwot einschliesslich der Zehn Gebote. Bedeutet das, ich finde meinen Tikun (Seelenkorrektur) nur in der Erfüllung dieser Mitzwot ?
Nichtsdestotrotz, meine Lieblingsparasha ist NOACH und nicht Yitro. Das hat nichts mit der Mitzwotfülle in Yitro zu tun, sondern liegt daran, dass ich mit NOACH aufgewachsen bin. In der Schule malten wir Bilder von der Arche und all den Tieren. Außerdem beziehen sich viele Filme und Cartoons auf Noach und seine Arche. Mich interessierte das Thema schon immer und ich hegte niemals auch nur einen Zweifel daran, dass die Flut (Mabul) tatsächlich stattfand.
Parashat Noach verliess mich nie und ich betrachte gerade diese Thoralesung als MEINE PARASHA, denn ich beschäftige mich seit vielen Jahren damit. Noach, die Zeit, in der er lebte, seine Generation (Dor HaMabul) sowie der Turm von Bavel (Babylon) “Migdal Bavel”. Seit Jahren sammele ich jegliche Kommentare zum Thema. Ob Talmud, Kabbalah, Chassidismus, einfach alles. Im Internet gibt es gegenüber meiner Sammlung kaum etwas. Ein paar Fakten und das ist alles. Leider stößt man beim Googlen immer wieder auf zuviele christliche oder satanische Sites und all das hat nichts mit der wahren Bedeutung des Turmes zu tun. Eindeutige Antworten dagegen finden sich im höchst kabbalistischen und extrem komplizierten Buch “Sefer Brit Menucha”.
Viele Leute mögen der Meinung sein, dass die paar Geschehnisse der Parashat Noach (einschliesslich des Turmes von Bavel) nichts Besonderes seien und was gibt es da schon groß zu analysieren. Diese Leute liegen falsch, denn es geht nicht nur um Noach oder Nimrod. Die Geschehnisse haben ihren Ursprung schon zu Zeiten von Adam. Noachs Generation bestand, unter anderem, aus Reinkarnationen von Seelen, welche ihren Tikun (Korrektur) verfehlten und danach in der Generation Nimrods (Dor Haflagah) sowie in den Bewohnern Sodoms wiedergeboren worden sind.
Wo genau kamen diese Seelen her und was ist so bedeutungsvoll an ihnen ?
Rabbeinu Bachya schreibt in seinem Kommentar zum Buch “Bereshit – Genesis”, dass die Anhänger Nimrods zu Zeiten des Turmbaus geheime Namen G – ttes verwendeten. Einschliesslich dem Namen “Y – H – V – H” und das ist der Grund, warum sie von G – tt bestraft worden sind.
Das Buch “Megaleh Amukot” kommentiert, das Nimrods Generation in der Generation von Sodom sowie Korach reinkarniert wurde. Weiter Kommentare besagen, dass diese bestimmte Art der Seelen weiterhin in den Israeliten reinkarniert waren, welche später in Ägypten lebten sowie in der “Dor HaMidbar – Der Generation jener Juden, welche mit Moshe durch die Wüste zogen”.
Was war der wahre Grund für den Turmbau in Bavel ? Der Etz Yosef kommentierte, dass Nimrod einen Turm innerhalb des Turmes zu errichten beabsichtigte. Mit Benutzung der Namen G – ttes, der Opferung der Ketoret (Gewürze) und weiteren Aktivitäten gelang es Nimrod immerhin, einige Engel zu verunsichern, wem sie jetzt gehorchen sollten. Die führte letztendlich zur Zerstörung des Turmes.
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