Samstag, April 14, 2007

Gedanken zum morgigen Yom HaShoah

B"H

Morgen Abend beginnt in Israel der alljaehrliche Yom HaShoah (Holocaust - Gedenktag). Ein paar mehr Infos dazu gibt es auf meinem Jerusalem - Blog .

Der Yom HaShoah war auch heute ein Thema, welches beim Mittagessen bei Rabbi Mordechai Machlis zur Sprache kam. Ein 13-jaehriger Junge aus Mexico, der gerade hier zusammen mit seinen Eltern seine Bar Mitzwa feierte, stellte die Frage, warum wir nur einmal im Jahr dem Holocaust gedenken und nicht mehrere Male.
Der Rabbi bat einige Leute dem Jungen zu antworten. Auch mich bat der Rabbi und ich gab dem Jungen und allen anderen folgenden Gedanken:

Rabbi Nachman von Breslov sagte, dass G-tt uns etwas sehr wichtiges im Leben gegeben hat; naemlich das Vergessen.
Wir sind in der Lage, erlebten Schmerz zu vergessen. Was nicht heisst, dass wir alles vollkommen vergessen. Eher, dass wir nie wieder den erlebten Schmerz so fuehlen wie in dem Moment, in dem er stattfand. Ob wir es wollen oder nicht, die Erinnerung an die Heftigkeit und den Ursprung wird schwaecher.
Rabbi Nachman sagte, dass wenn wir dies nicht koennten und bei jedem Gedanken an jeglichen Schmerz ihn wieder so erleben wuerden, wie er herkoemmlich war, wir in den Wahnsinn getrieben werden.

Erst dachte ich, mein Bezug zum Gedanken von Rabbi Nachman koenne missverstanden werden, aber ich lag falsch. Das Teaching kam sehr gut an.
Vielleicht hilft der Gedanke von Rabbi Nachman auch anderen in ihrem persoenlichen Leben.

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