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Donnerstag, Mai 24, 2012

Die haredische Welt an Schavuot und Parashat BaMidbar

B"H


Das haredische (ultra - orthodoxe) Wochenmagazin "MISHPACHA - FAMILIE" erscheint auch in englischer Sprache. Die aktuelle Ausgabe geht vielerlei Themen an. Besonders das am Samstag abend beginnende SCHAVUOT". Es gibt viele Rezepte zum Fest. Ausserdem wird von der deutschen Konvertitin zum Judentum, Chaya Nechama, berichtet. 


Ferner geht es um die Zukunft der chassidischen Gruppe VISHNITZ in Bnei Brak (bei Tel Aviv). Die Vishnitzer dort sind in zwei Gruppen gespalten, da sich zwei Brüder, die beide Rebben sein wollen, zerstritten haben. Seit dem Tod ihres Vater vor ein paar Wochen macht Vishnitz jedoch auf Einigkeit und die Brüder wollen Frieden geschlossen haben. 

Photos: Miriam Woelke

Mittwoch, März 14, 2012

Vishnitzer Rebbe Moshe Yehoshua Hager verstorben

B"H

In der vergangenen Nacht verstarb der Rebbe der chassidischen Gruppe Vishnitz, Rabbi Moshe Yehoshua Hager. Der Rebbe starb nach vielen Jahren des Leidens an der Alzheimer Krankheit im Alter von 95 Jahren. Die Vishnitzer gehören zu einer der größten chassidischen Gruppen Israels und sind vorwiegend in Bnei Brak angesiedelt, wo sie einen eigenen Stadtteil besitzen: Kiryat Vishnitz

Schon vor geraumer Zeit übernahmen, aufgrund des Krankheit des Rebben, seine zwei Söhne Israel und Menachem Mendel Hager die Führungsspitzen. Die Brüder waren dermassen zerstritten, dass beide Rebbe wurden und die Gruppe sich in zwei Richtungen aufspaltete. Angeblich soll nach der heutigen Beerdigung des Vaters Frieden unter den Brüdern eingekehrt sein, doch warten wir ab, wie es weitergeht. 

Rebbe Moshe Yehoshua Hager hatte außerdem drei Töchter, die alle wichtige Rebben ehelichten. Eine Tochter heiratete den Satmarer Rebben Aharon Teitelbaum aus New York, eine Tochter heiratete den Skverrer Rebben (New York) und eine dritte Tochter ist mit dem Belzer Rebben in Jerusalem verheiratet. Rebbe Moshe Yehoshuas Bruder, Rebbe Mordechai, ist Oberhaupt der Vishnitzer in Montsey (bei New York). 

Die ganze letzte Nacht über versammelten sich die Vishnitzer Chassidim in Bnei Brak und heute fand die Beerdigung des Rebben statt. 

Hier ein paar Photos:




Alle Photos HIER !



Kiryat Vishnitz letzte Nacht

Mehr Photos HIER !


Bei der heutigen Beerdigung 

Unter anderem sehen wir den Rebben der chassidischen Gruppe Shomre'i Emunim, den Belzer Rebben sowie den ehemaligen israelisch - ashkenazischen Oberrabbiner und jetzigen Oberrabbiner Tel Avivs, Rabbi Israel Lau.


Ich selbst sah den verstorbenen Vishnitzer Rebben ein einziges Mal bei einer Hochzeit in Kiryat Vishnitz. Das war vor ca. zwei Jahren.

Freitag, Februar 03, 2012

Chassidut Vishnitz singt Chabad Song



Ein Sukkot Tisch des Vishnitzer Rebben Israel Hager / Bnei Brak
 
Link:

Donnerstag, Februar 02, 2012

Bilder aus dem haredischen Teil der Stadt Bnei Brak

B”H 

Hier ein paar Photos vom haredischen (ultra – orthodoxen) Teil der Stadt Bnei Brak bei Tel Aviv:








"Genug mit der haredischen (ultra - orthodoxen) Nichteinhaltung des Anstands !" Das Graffiti gibt es schon seit ein paar Jahren und es weist auf jene haredischen Frauen hin, die angeblich zu kurze Röcke tragen und sich auch sonst in zu bunten auffälligen Farben kleiden. 

Wir sehen hier, dass es innerhalb der haredischen Gesellschaft auch genügend Zoff gibt.



Chabad in Rashi Street 



Kiryat Vishnitz (Stadtteil der chassidischen Gruppe Vishnitz)




 Copyright / Photos: Miriam Woelke

Dienstag, September 20, 2011

Kiryat Vishnitz in Bnei Brak

B"H

Jedes Mal wieder stelle ich mir die Frage, wo genau ich anfangen soll, denn immer wieder hagelt es Kritik an meiner Auflistung: 

Prinzipiell hat die chassidische Gruppe Vishnitz in Bnei Brak (bei Tel Aviv) drei Rebben. Bnei Brak unterstreiche ich deswegen, weil ein anderer Vishnitzer Rebbe (Rabbi Mordechai Hager und Bruder vom Bnei Brak Rebben Moshe Yehoshua) seinen eigenen Sitz in Montsey (bei New York) hat. 

In Bnei Brak haben wir als allererstes den alten Rebben Moshe Yehoshua Hager. Seit mehreren Jahren leidet er an Alzheimer und seine beiden Söhne streiten sich um die Rebbenachfolge. Rebbe Israel Hager nahm die Position ein und ihm folgen die meisten Vishnitzer aus Bnei Brak. Sein Bruder, Rabbi Menachem Mendel Hager, gründete seinen eigenen Vishnitzer Part, lebt jedoch mit seinen Anhängern nach wie vor im selben Stadtteil. In der Vergangenheit führte das zu Kämpfen.

Die folgenden Photos zeigen einige der Einrichtungen des Rebbe Israel Hager in Kiryat Vishnitz / Bnei Brak.














Hier, unter freiem Himmel vor der Beit Midrash (Lehrhaus), hält Rebbe Israel Hager seinen Tisch ab. Einmal war ich an Sukkot dort, doch wir Frauen waren gegenüber in einem Gebäude untergebracht und durften lediglich durch die kleinen Fenster nach außen sehen. An diesem Sukkot im Oktober werde ich wieder dort sein und hoffe diesmal auf einen Platz im Freien.





Photos 19. September 2011: Miriam Woelke

Samstag, April 16, 2011

Tausende Pessach Mahlzeiten wurden in Kiryat Vishnitz verteilt




Tausende Pessach - Mahlzeiten wurden innerhalb der vergangenen Tage in Kiryat Vishnitz / Bnei Brak ausgeteilt. Nicht alle Leute sind in der Lage, eine Pessach - Seder zu finanzieren und gerade der Feiertag frisst unheimlich viel Geld weg.
Alle Photos sehr Ihr HIER !

Samstag, März 19, 2011

Purim Tisch in Chassidut Vishnitz



Die Vishnitzer Chassidim in Bnei Brak

B"H

Tel Aviv feiert Purim und morgen (Sonntag) abend, geben die meisten chassidischen Gruppen von Bnei Brak (bei Tel Aviv) ihre traditionellen Purim Tische. Obwohl ich morgen ewig lange arbeiten muss, werde ich abends dennoch nach Bnei Brak hinüberfahren, um mir einige der Tische mit den jeweiligen Rebben anzusehen. Unter anderem, hält die Chassidut Vishnitz ihren Tisch (besser gesagt ZWEI TISCHE, da es mittlerweile zwei Vishnitzer Gruppen in Bnei Brak gibt, weil sich zwei Brüder um die Rebbeposition streiten). Ich hoffe nur, dass ich bei Vishnitz noch Platz finde, denn der dortige Tisch sowie alle anderen werden absolut überfüllt sein.:-)

Sonntag, Mai 02, 2010

Lag Ba'Omer Photos


Lag Ba'Omer in Beit Shemesh







Der Vishnitzer Rebbe Moshe Yehoshua Hager, Vater der Belzer Rebbitzen, der Satmarer Rebbitzen (die Frau von Rebbe Aharon Teitelbaum) und der Rebbitzen von New Square / New York (Chassidut Skver).




Photo Potpourri MERON !

Weitere Photos HERE !


Gestern abend feierte die Chassidut Toldot Avraham Yitzchak in Mea Shearim/ Jerusalem ganz gross Lag Ba'Omer. Heute gegen 10.30 Uhr reist der Rebbe mit seinen Chassidim nach Meron zum Grabe des Rabbi Schimon bar Yochai.




Sonntag, Februar 14, 2010

Sarah Einfelds neue Attacke gegen die haredische Welt

B"H

Ein israelisch - haredisches Forum lästert über die aktuelle Sarah Einfeld Attacke ab. Sarah schreibt in der Tageszeitung MAARIV, dass Haredim insgeheim unkoscher essen, vergewaltigen und was weiss ich noch alles treiben. 

Meine persönliche Meinung ist, dass jeder, der die haredische Gesellschaft verlässt, sich ein neues Leben aufbauen soll. Klar gibt es in jeder Gesellschaft Missstände, so auch in der haredischen. Trotzdem braucht man nicht ewig darauf herumzuhacken und was Sarah Einfeld tut, wird schon langweilig. Hat sie nichts anderes im Leben zu bieten als sich immer wieder neu zu wiederholen ?

Sarah sollte sich ein Beispiel an der jungen Frau nehmen, welche die chassidische Gruppe Vishnitz verliess, aber dennoch Schabbat und Kaschrut einhält. Sie läuft zwar in Jeans herum, zieht als alleinstehende Mutter ihr Kind gross, doch besucht regelmässig ihre Eltern. Die Vishnitzer Frau ist die Tochter eines Knessetabgeordneten der haredischen "Yahadut HaTorah" - Partei und selbst politisch recht aktiv. In Zipi Livnis "Kadima".

Anstatt immer wieder den gleichen Müll aufzufahren, sollte sich Sarah an dieser jungen engagierten Frau orientieren, denn die ewige Hetze bringt sie nirgendwohin.


Donnerstag, November 19, 2009

Rebbe Israel Hager (Ahavat Israel) in Karlsbad






Der Vishnitzer Rebbe Israel Hager (Ahavat Israel), 1860 - 1936, in Karlsbad.
Karlsbad war offensichtlich schon in fruehen Jahren antisemitisch eingestellt. Im Gegensatz zu Marienbad.


Aus Wikipedia:

Yisroel Hager was born on August 20, 1860. He was the firstborn son of Rabbi Boruch Hager. He married the daughter of Rabbi Meir Horowitz of Dzikov. In 1875 he moved to his father-in-laws house and studied at great length with his brother-in-law Rabbi Yehoshua of Dzikov. 3 years later he returned to Vyzhnytsia and became very close to his grandfather, Rabbi Menachem Mendel Hager. In 1893 he was appointed as rebbe in Vyzhnytsia. The young rebbe invigorated new life into the chassidus and it attracted many more followers from the surrounding provinces. He established many Talmud Torahs and also a yeshiva to which he appointed his son Rabbi Menachem Mendel as rosh yeshiva. When the First World War broke out he was forced to move to Grosswardein. He lived there until his death in Oradea on 2 June 1936[1]. In 1949, his remains were transferred to Israel and re-interred in Zichron Meir. His sons were Reb Menachem Mendel of Visheve, Reb Chaim Meir, who inherited his fathers position in Grosswardein; Reb Eliezer of Vyzhnytsia; Reb Boruch of Siret and Reb Shmuel Abba who died young. He also had six daughters.

Montag, November 09, 2009

Der Vishnitzer Rebbe Israel Hager in Marienbad


Der Vishnitzer Rebbe Israel Hager (1860 - 1936)  auf Kur in Marienbad.


Rebbe Israel Hager war der dritte Vishnitzer Rebbe (genannt: "Ahavat Israel") und der Grossvater des jetzigen erkrankten Vishnitzer Rebben Moshe Yehoshua aus Bnei Brak (bei Tel Aviv). Rebbe Israel war ebenso der Urgrossvater der beiden Söhne von Rebbe Moshe Yehoshua, Rebbe Israel and Rebbe Menachem Mendel Hager, welche derzeit um die Machtposition kämpfen.

Auf dem obigen Photo sehen wir Rebbe Israel Hager in der Mitte und links hinter ihm (mit Bart) seinen Sohn Rabbi Chaim Me'ir Hager (genannt: "Imrei Chaim"). Rechts vom Rebben (mit Brille) sehen wir den Gabbai (jemand, der sich um die Synagoge kümmert).

Freitag, Oktober 09, 2009

Schabbat Schalom



B"H

Heute abend beginnt in Israel der letzte Tag des Sukkot - Festes: Simchat Thora. In der Diaspora wird dieser Tag erst am Sonntag begangen. In Israel hingegen kehrt schon am Sonntag wieder der Alltag ein und somit auch der gewohnte Alltag in meinen Blogs.

Gestern abend war ich in der fast haredischen Stadt Bnei Brak bei Tel Aviv. Einige Sukkot - Feiern wollte ich mir anschauen, doch fand ich nur noch bei der chassidischen Gruppe Vishnitz einiges an Action. Im Stadtteil der Gruppe, in Kiryat Vishnitz, waren Metalltribünen aufgestellt und um 21.00 Uhr sollte es losgehen: Musik und Tanz.
Die Frauen sollten das Geschehen von der Synagoge gegenüber betrachten können. Per Live Video auf einer Leinwand. Außer einigen Plaudereien mit einigen weiblichen Vishnitzer Teenager erlebte ich jedoch nichst. Die Videoaufführung wurde abgesagt und die Frau quetschten sich an die Synagogenfenster, die hinaus zu den Metalltribünen der Männer reichten.

Gegen 22.00 Uhr war erst die Hälfte der Chassidim eingetroffen und die Zeit rann mir und meinem Bus nach Tel Aviv irgendwann davon. So machte ich mich auf den Heimweg, doch bin ich mir sicher, dass Rebbe Israel Hagers Chassidim gründlichst feierten.

Heute nachmittag fahre ich nach Jerusalem und gehe am Abend auf Einladung zu den traditionellen HAKAFOT nach Mea Shearim zur Chassidut Dushinsky.
Bei den Hakafot werden sämtliche Thorarollen aus dem Schrein geholt und es wird mit ihnen getanzt. Symbolisierend, dass wir die Thora ganz beendeten und am nächsten Schabbat der Neubeginn startet: Mit der Parashat BERESCHIT - GENESIS.


Allen Leser noch schöne Feiertage, Chag Sameach & Schabbat Schalom

Sonntag, September 13, 2009

Selichot in Vishnitz

B"H

Wow, grandios ! Eine eindrucksvolle Atmosphäre und hoffentlich finde ich morgen oder übermorgen abend die Zeit, zu Vishnitz nach Bnei Brak (bei Tel Aviv) hinauszufahren.

Es ist zwar immer ein tolles Erlebnis, seine Selichot an der Kotel (Klagemauer) zu beten, dennoch, eine richtig chassidische Atmosphäre lässt sich auch nicht verachten !

http://chassidicstories.blogspot.com/2009/09/selichot-in-vishnitz.html

Montag, Juni 01, 2009

Bild des Tages



Ein Vishnitzer Chassid in Bnei Brak (nahe Tel Aviv)

Sonntag, April 26, 2009

Chassidischer Tisch in Chassidut Vishnitz

B"H

Am vergangenen Freitag abend hielt einer der Bnei Braker Rebben der chassidischen Gruppe Vishnitz einen Tisch in Jerusalem ab.
Hier ein kleiner Bericht dazu !

Freitag, April 24, 2009

Schabbat Schalom

B"H

Derzeit noch in Tel Aviv, doch heute nachmittag nach Jerusalem fahrend. Einer der drei Vishnitzer Rebben aus Bnei Brak, Rebbe Israel Hager, verbringt diesen Schabbat in der Heiligen Stadt und zelebriert einen chassidischen Tisch in einer Belz Synagoge hinter der Chassidut Ruzhin - Boyan.

Ich war noch nie bei einem Vishnitzer Tisch, sondern "nur" bei einer Hochzeit innerhalb der Rebbenfamilie. Das war vor ca. zwei Monaten in Bnei Brak bei Tel Aviv.

Allen Leser "Schabbat Schalom - Gut Schabbes" aus dem sonnig warmen Tel Aviv !

Donnerstag, Februar 26, 2009

Vishnitzer Hochzeit in Bnei Brak

B"H

Die Buslinie 54 von Tel Aviv nach Bnei Brak und Kiryat Vishnitz war nicht so furchtbar überlaufen, wie ich ursprünglich angenommen hatte. Die Leute befanden sich von der Arbeit auf dem Nachhauseweg, denn es war 16.30 Uhr und somit handelte es sich vorwiegend um reguläre Fahrgäste. Je näher wir aber Kiryat Vishnitz (dem Bnei Braker Stadtteil der Vishnitzer Chassidim) kamen, desto mehr Vishnitzer Chassidim stiegen in den Bus. Sie waren für die bevorstehende Hochzeit festlich gekleidet - mit dem traditionellen Streimel (Pelzmütze) und der festlichen Bekischen (dem glänzend schwarzen Kaftan). Festtags - und Schabbatbekleidung also.

Kiryat Vishnitz befindet sich auf einer Anhöhe in Bnei Brak und alles ist in dem Stadtteil irgendwie Vishnitz. Vom Bäcker bis zum Altenheimberater. Eine Welt für sich.
Die Hochzeit von Rabbi Shneur Zalman Ernster ( aus Sanhedria HaMe'uchedet / Jerusalem) und Trante Hager (aus Monsey / New York und Enkelin des dortigen Vishnitzer Rebben Mordechai Hager, dem Bruder des Vishnitzer Rebben aus Bnei Brak, Rebbe Moshe Yehoshua Hager) fand zwischen einer riesigen Synagoge und mehreren Yeshivot (relig. Schulen) statt.

All die Vishnitzer Chassidim im Bus machten es einfach an der richtigen Haltestelle auszusteigen. Immer nur der Menge nach.
Ein Vishnitzer Chassid, den ich aus Jerusalem recht gut kenne, hatte mich vorher aufgeklärt und auch an den Familieninfos der Brautleute nicht gespart. Diese sind Cousin und Cousine, aber im Rahmen des halachisch Erlaubten, denn eigentlich verbietet die Thora Ehen unter engen Verwandten. Der Vishnitzer aber fügte hinzu, dass man bei Cousin und Cousine wenigstens weiß, wen man bekommt. Man kennt sich und kann daher eine Ehe besser aufbauen. Und außerdem brauche dann die Braut ihre relig. Bräuche nicht ändern.
Bei Hochzeiten zwischen unterschiedlichen chassidischen Gruppen muss sich die Braut hinterher nach den Gebräuchen der Gruppe des Mannes richten, was erst einmal erlernt sein muss.

"Du bist viel zu sehr mit den extremen Toldot Aharon zusammen, sagte der Vishnitzer. Komm zu uns nach Bnei Brak und schau Dir einmal ein paar "normale" Chassidim (Vishnitz) an. Du warst bei den Toldot Aharon und Satmar, da wirst Du Vishnitz auch noch überleben".

Ich weiß nicht, ob die Vishnitzer so "normal" sind, doch nett waren zumindest die Frauen allemal. Frauen und Männer kamen zusammen zur Chuppah, dem Hochzeitsbaldachin, und Schilder waren deutlich ausgehängt mit dem Hinweis, auf welcher Seite die Frauen stehen und wo die Männer. Die Mechitzah (Geschlechtertrennung) erfolgte ganz einfach durch Häuser, die sich in der Straßenmitte befanden. Dafür standen wir Frauen genau vor der Chuppah und die Männer weiter an der Seite. Ich dand einen optimalen Platz fast vor der Chuppah und sah alles.

Hunderte von meist Vishnitzer Frauen trudelten mit ihren Kindern ein. Auch sie hatten überwiegend Festtagsstaat angelegt. Kostüme, Perücke und eine Art Hütchen / Mütze auf der Perücke.
An der Chuppah wurden von einigen Chassidim noch gewerkelt und nach ca. einer Stunde wurde zuerst der Bräutigam auf die Bühne, auf welcher die Chuppah stand, geführt. Von seinem Vater und einem anderen Verwandten. Danach kam von der anderen Seite die Braut mit der Mutter und einer Verwandten. Sie trug eine riesiges weisses langes Kleid und ihr Gesicht war mit einem weissen Tuch verhüllt. Die Mutter sowie die Verwandte leisteten ganze Arbeit, die Braut über die Stufen auf die Bühne zu bringen und die danach sieben Mal im Kreis um den Bräutigam herumzuführen. Danach sagte der Vishnitzer Rebbe (Vishnitz in Bnei Brak hat derzeit drei Rebben) Israel Hager den Kiddusch (Segnung des Weines).

Der Belzer Rebbe war nicht unter der Chuppah anwesend und überhaupt war nur die engere Familie anwesend. Mittendrin wurde ein Stuhl für den "alten" Rebben Moshe Yehoshua Hager aufgestellt. Die Mädels neben mir nannten die Sitzgelegenheit auf Jiddisch "Bänkel".

Es war eine tolle Hochzeit und man merkte, dass alle unter der Chuppah irgendwie eine Familie waren, denn man kannte sich halt. Das Brautpaar hatte mit einem besonder viel Glück; nämlich mit dem Wetter. Es war relativ warm und deswegen angenehm draußen zu stehen.

Nachher nahm ich nicht an der Se'udah (festliches Mahl) teil, sondern fuhr zurück nach Tel Aviv. Ich hatte mir fast die Beine in den Bauch gestanden und obwohl jeder zum Essen eingeladen war, verzichtete ich. Anscheinend bin ich doch noch zu deutsch, um mich bei anderen Leuten einfach so durchzufressen. Anscheinend ging ich nur ich heim, sondern ebenso viele Chassidim, denn die Straßen war voll mit Menschen, die Polizei regelte den Verkehr und alles strömte zum 54er Bus oder zu den eigenen geparkten Fahrzeugen.

Es war wert gewesen, sich die Hochzeit anzuschauen und nochmals MAZAL TOV an das gestrige Brautpaar ! Ich bin mir sicher, dass am Freitag abend (Erev Schabbat) bei Vishnitz in Bnei Brak ein riesiger Tisch mit den traditionellen Sheva Berachot (Segnungen der folgenden sieben Tage nach einer Hochzeit) stattfinden wird.


Photos von der Hochzeit am 25. Februar 2009







Unter der Chuppah, dem Hochzeitsbaldachin



Mittwoch, Februar 25, 2009

Die Vishnitzer Familie & Der Belzer Rebbe

B"H

Zur heute abend in Bnei Brak stattfindenden gigantischer Hochzeit in der Chassidut Vishnitz, hier ein kurzes Video:


Die Vishnitzer Familie aus Bnei Brak tanzt mit dem Belzer Rebben Yissachar Dov Rokeach. Der Vishnitzer Rebbe Moshe Yehoshua Hager sitzt in der Mitte und der Belzer Rebbe samt der miteinander verfeindeten Söhne (Rebbe Israel & Rebbe Menachem Mendel Hager) des Rebben Moshe Yehoshua. Man beachte auf dem Video, dass der Belzer Rebbe beide Söhne zusammenführte und sie gemeinsam tanzen. Das allein gilt als Sensation.




Die Fragen im Vorfeld zur heutigen Hochzeit sind: Erscheint der Belzer Rebbe wieder ? Oder vielleicht sogar der Gerrer Rebbe ? Und kommt Rebbe Menachem Mendel, wenn doch sein verfeindeter Bruder Israel anwesend ist ?
Eine chassidische Hochzeit bedeutet gleichzeitig stets Politik und mir tut das junge Brautpaar leid, wenn alles nur auf die Gästeliste starrt, anstatt sich herzlich mit ihnen zu freuen.

MAZAL TOV an den Bräutigam Shneur Zalman Ernster und seine Braut Trane Hager !

Beide sind Cousins, doch alles läuft im Sinne der Halacha ab. Ein Vishnitzer Chassid klärte mich gestern über die bevorstehende Hochzeit auf und meinte, dass Bnei Brak weniger Vishnitzer Hochzeiten sieht als Monsey in New York. Schon allein aus dem Grunde wird in Bnei Brak heute abend riesig gefeiert. Gemunkelt wird, dass 10.000 Menschen erscheinen werden.
In etwas mehr als zwei Stunden mache auch ich mich auf den Weg und hoffe auf eine tolle Feier.

Dienstag, Februar 24, 2009

Hochzeit in Chassidut Vishnitz


Plakat mit der Hochzeitsankündigung in Bnei Brak


B"H

Morgen (Mittwoch) ist es soweit und mehrere Tausend Gäste werden zum grossen Event nach Bnei Brak (nahe Tel Aviv) geladen. Eine riesige Hochzeit findet in der chassidischen Gruppe VISHNITZ statt.

Vorab ein paar Photos zum Aufbau des Festzeltes im Stadtteil Kiryat Vishnitz in Bnei Brak. Uebrigens werde ich ebenso zur Hochzeit fahren und ich freue mich, dabei zu sein. Wird garantiert spektakulär werden, mit soviel Besuchern.

Die Rebbeprominenz anderer chassidischer Gruppen, unter anderem der Belzer Rebbe, wird auch anwesend sein, doch leider leider befinde ich mich auf der Frauenseite und kriege weniger mit. Aber wer weiss ...




Festzelt





"Die Chuppah - der Hochzeitsbaldachin", unter dem morgen das Brautpaar getraut werden wird.





Feier in Vishnitz aus vergangenen Tagen

Sonntag, August 31, 2008

Kuchen in Karlin - Stolin

B"H

Die chassidische Gruppe Karlin ist nur allzu bekannt für die Freundlichkeit ihrer Chassidim sowie für ihr euphorisches Gebet. Wer noch nie bei den Karlinern an einem G - ttesdienst teilgenommen hat, der hat noch kein richtiges chassidisches Gebet miterlebt. Die Gebete werden nur so herausgeschrien und anhanddessen erreichen die Chassidim die höchst mögliche Devekut (Nähe zu G - tt). Die Karliner sind einfach unbeschreiblich und fast jeden Freitag abend zum Schabbatg - ttesdienst finde ich mich in der Karlin - Stoliner Synagoge ein.

Die Chassidut Karlin teilt sich heute in zwei Gruppen auf:
Zum einen in den kleineren Teil "Karlin - Pinsk", ansäßig im relig. Stadtteil Beit Israel in Jerusalem, sowie den größeren Teil Karlin - Stolin, ansäßig in Mea Shearim (Yoel Street, gegenüber Satmar).

Karlin ist mit eine der ältesten chassidischen Gruppen überhaupt. Gegründet wurde sie von Rabbi Aharon dem Großen (1736 - 1772) ca. im Jahre 1770. Bei Karlin selbst handelt es sich um einen Vorort der litauischen Stadt Pinsk. Rebbe Aharon von Karlin war ein Anhänger des Rabbi Dov Bear Friedman (der Maggid von Mezritch). Und der Maggid wiederum war der Nachfolger des Baal Shem Tov. Neben Chabad ist Karlin also eine der ältesten chassidischen Gruppen überhaupt und beide kommen ursprünglich aus Litauen.

Heute sind die Karlin - Stoliner Chassidim in New York, Bnei Brak, Beitar, Jerusalem sowie in einem Vorort Jerusalems, in Givat Ze'ev zu finden. Der derzeitige Stoliner Rebbe baute in Givat Ze'ev seine Hauptzentrale auf und leider kommt er nur recht selten am Schabbat in die Jerusalemer Synagoge in Mea Shearim. Trotz meiner stetigen Anwesenheit in Karlin, sah ich den Rebben nur ein einziges Mal.



Der derzeitige Stoliner Rebbe, Rabbi Baruch Yaakov Me'ir Shochet


Auch am letzten Freitag abend ging ich zur Kabbalat Schabbat in die Stoliner Synagoge, wobei ich ausgerechnet an dem Abend fast schon bei der chassidischen Gruppe Munkatch landete. Die Munkatcher sind ebenso in der Yoel Street zu finden; einige Meter vor Satmar und Karlin. Allerdings entschloß ich mich dann aber doch für Karlin, denn ein Karliner Chassid, den ich seit längerem vom Sehen her kenne, lud mich zu Karlin ein. Am Schabbatmorgen sollte der Aufruf für einen seiner Söhne stattfinden, welcher in dieser Woche heiratet. Und so ging ich dann doch zu Karlin - Stolin.

Bei meinem Eintreffen war nur eine einzige Frau auf der Frauenempore zu finden. Nicht viele chassidische Frauen gehen freitags abends in die Synagoge. Und bei Karlin - Stolin treffe ich fast jedesmal auf dieselbe ältere Dame.

Nach dem G - ttesdienst kam sie, wie gewohnt, auf mich zu und wir redeten ein paar Worte miteinander. Diesesmal sogar recht lange, aber dazu mehr in einem eigenen Beitrag. Ich erkundigte mich nach dem Aufruf am nächsten Morgen und sie meinte, dass nicht nur einer stattfinde, sondern DREI. Drei Karliner Chassidim heiraten also in dieser Woche.

Gestern früh dann nahm ich eine Freundin mit zum Karliner Morgeng - ttesdienst Schacharit. Mittlerweile benutze ich sogar das Karliner Sidur (Gebetbuch), wenn ich bei ihnen in der Synagoge bin. Sie haben ihr eigenes Sidur, welches den Namen "Beit Aharon ve'Israel - Das Haus Aharon (nach dem Gründer Rabbi Aharon von Karlin) und Israel" trägt. Obwohl ich selber ein chassidisches Sidur benutze, fehlen mir jedoch einige Karliner Gebete, welche sie dem regulären Ritus hinzufügen.

Als wir in der Synagoge eintrafen, war die Thoralesung schon in vollem Gange. Auf der Frauenempore war es rappelvoll, von der Männerseite im Erdgeschoß ganz zu schweigen. Die Karliner Synagoge ist relativ neu und die Frauenempore recht groß gehalten. Riesige Fenster bilden die Mechitzah (Trennung zu den Männern) und man kann von oben alles bequem beobachten, was im Erdgeschoß vor sich geht. Die Männer andererseits können nicht durch die Fenster zur Frauenempore hindurchschauen, da das Glas so gehalten ist, dass nur die Weiblichkeit hinausschauen kann. Dies geschieht, wie in jeder orthodoxen Synagoge aus, aus Anstandsgründen.

Die drei Bräutigame wurden traditionell zur Thora aufgerufen und stolz standen sie da, in ihrem Streimel (Pelzmütze). Diesen tragen eigentlich nur verheiratete Männer, doch ein chassidischer Brauch besagt, dass ein Bräutigam den Streimel in der Woche vor seiner Hochzeit täglich trägt. Nach der Hochzeit nur am Schabbat oder an Feiertagen.

Als die Thoralesung beendet wurde, machten die Frauen eines der Fenster auf und schmissen Süßigkeiten inab ins Erdgeschoß. Alle kleinen Jungen griffen sofort in die Luft, um eine der Tüten aufzufangen. Der Ansturm glich dem eines Rockkonzertes.
Nach dem G - ttesdienst kam die ältere Dame, die ich freitags treffe, auf mich zu und gab mir die Hand: "Gut Schabbes, gut Schabbes", sagte sie. Unten im Erdgeschoß, in einem Nebenraum zu den Männern, gebe es einen riesigen Kiddusch für die Frauen und meine Freundin und ich seien eingeladen. Also machten wir uns mit all den Frauen auf den Weg hinunter, wo sich ein kleiner Raum mit gedeckten Tischen befand. Was dort auf einem Bufett an Kuchen stand, war unbeschreiblich. Obstkuchen, handgemachte Trüffel mit Schokolade und Marzipan, Rumkugeln und Kokoskuchen, es war alles da. Unsere Augen kamen fast heraus. Zwei Frauen machten sich emsig daran, uns an einen der Tische zu führen und sofort wurden wir mit Jerusalemer Kugel (Nudelpastete) sowie mit sauren Gurken versorgt. Kuchen und Trüffel gab es reichlich und wir mußten uns total zusammennehmen, um nicht allzu sehr zuzugreifen.

Mittlerweile war eine Frau in braunem Kostüm auf mich zugekommen, denn alle waren irgendwie neugierig, wer wir denn überhaupt waren. Unter all den Karlin - Frauen waren wir die Einzigen von außerhalb. Besagte Frau stellte sich bei mir als die Schwester einer der drei Bräutigame vor. Sie komme aus Bnei Brak, sei ursprünglich Karlin, doch mit einem Vishnitzer Chassid verheiratet. Ich stellte mich auch vor und verheimlichte nicht, dass ich im Internet über chassidische Gruppen schreibe. Meine Freundin und ich blieben bis zum Ende des Kiddusch, denn wir hatten bis zum Mittagessen bei der Machlis - Family noch einiges an Zeit. Als wir gehen wollten, kam wieder die Vishnitz - Dame auf mich zu und fragte, wo wir denn jetzt hingehen. "Zu den Machlises", meinte ich. Die waren ihr gänzlich unbekannt und sie sagte, dass jetzt alle gemeinsam zum Mittagessen in einen Saal in einem Gebäude der chassidischen Gruppe Zhvil gehen. Es sei nicht weit und ob wir mitkommen wollen. Und so kam es, dann dann auch die Mutter der Bräutigams kam und mich total ausquetschte. Meine Freundin ist nur des Englischen mächtig und so rede eigentlich immer nur ich. Anschließend, nach eingehendem "Verhör" entschlossen sich die Frauen, uns tatsächlich zum Mittagessen mitzunehmen.

Eigentlich dachten wir, jetzt alle Karliner Frauen dort anzutreffen als wir im Zhviler Gebäude ankamen. Doch nichts da, denn das Mittagessen war nur für eine einzige Karliner Familie und wir fühlten uns als absolute Außenseiter recht unbehaglich. Man hatte einen kleinen Saal angemietet, der in der Mitte von ein paar Holzwänden aufgeteilt war. In eine Frauen - sowie eine Männerhälfte. Sofort wies uns eine Frau Plätze an einem der vier oder fünf runden gedeckten Tische zu. Wir wissen bis heute nicht, wie die Familie eigentlich heißt, was ich aber noch herausfinden will.

Wir saßen mit der Mutter des Bräutigam, einer weiteren Karliner Frau sowie zwei anderen Frauen aus der Chassidut Slonim zusammen. Die Familie schien einigige Familienmitglieder bei Vishnitz und den Slonim (Jerusalem) zu haben. Obwohl ich viel mit meiner Freundin aus Englisch redete, führte ich doch viele Gespräche mit den Frauen an unserem Tisch auf Hebräisch. Die Slonim - Frauen erzählten mir so Einiges über ihre Gruppe, was sehr interessant war. Gleichzeitig fragten sie, ob wir denn schon einmal bei den Slonim zum Tisch des Rebben waren. Waren wir. Und als die Frauen hörten, dass ich im Internet schreibe, fragten sie mich erst recht nach chassidischen Gruppen aus.

Nebenbei wurde ein grandioses Mahl serviert. Salate, gefillte Fisch, Filet, Kugel (Pastete), wieder Kuchen, Popcorn und Wassermelone. Wir waren noch vom vorherigen Kiddusch total vollgestopft und als wir den Saal nach dem Mittagessen verliessen, konnten wir kaum mehr gehen. Kurz gesagt, verbrachten wir eine tolle Zeit mit den Karliner Frauen und der Familie. Gegen 16.00 Uhr kamen wir dann doch noch bei den Machlises an und blieben bis zur dritten Schabbatmahlzeit. Zwischenzeitlich gingen wir zur Synagoge der Boyaner Chassidim, wo ein Tisch des Rebben stattfinden sollte. Anscheinend waren wir wohl etwas zu früh dran, denn bei unserem Eintreffen war die Frauenempore noch abgesperrt. Also kehrten wir zu den Machlises zurück.

Es war ein phänomenaler Schabbat mit vielen tollen Erfahrungen und netten Leuten.

Nicht unerwähnt soll bleiben, dass es auch bei der antizionistischen Gruppe "Mischkenot HaRoim" einen Aufruf gab, doch waren wir leider schon busy mit Karlin. Leider, denn die Zeremonie bei den "Mischkenot HaRoim" hätte ich gerne miterlebt.
Mit oder ohne Essen.