Sonntag, April 08, 2012

Kabbalistisches zur Omer - Zählung (Sefirat HaOmer), Teil 1


Die Zählung des Omer - Sefirat HaOmer


B"H

Wie bereits erwähnt, befinden wir uns seit gestern abend in der Periode der Omer – Zählung. Das Zählen des Omer (Sefirat HaOmer) beginnt am zweiten Tag von Pessach und endet mit Schavuot (als G – tt den Juden am Berg Sinai die Thora gab). Nun kann man die Zählung als "althergebracht" ansehen. Ein biblisches Gebot, welches mir heute nicht unbedingt etwas sagt. Die jüdische Kabbalah hingegen betrachtet die Omer – Zählung als einen Tikun (Seelenkorrektur). Rabbi Moshe Chaim Luzzatto (RAMCHAL genannt) berichtet im Buch "Kitzur HaKavanot" von wesentlich tieferen Bedeutungen des Omer. Unter anderem, dass jede der sieben Wochen während der Zählung, für eine bestimmte SEFIRAH steht. Die ZEHN SEFIROT dienen der Kabbalah als Symbolik, mit der, u.a., G – ttes Eigenschaften zu deuten versucht werden. Ohne diese Symbolik könnten wir, z.B., nicht die Welterschaffung ausdrücken. Von G – ttes unendlicher Weisheit (Chochmah), die wir als Menschen gar nicht zu fassen in der Lage sind. "G – ttes Weisheit" – was sollen wir uns da vorstellen, wenn wir lediglich in der Lage sind, unsere Weisheit als Beispiel voranzusetzen. 

Die erste Woche im Omer ist die Woche der SEFIRAH Weisheit (Chochmah). Mit jeder Nacht des Zählens erfüllt ein Jude (vorausgesetzt er zeigt die richtige Absicht) eine Seelenkorrektur und kann sich dadurch auf eine höhere Stufe bewegen. Der RAMCHAL schreibt, dass dies in jeder Nacht des Omer geschieht. 

Die Kommentare dürften für viele Leser ziemlich kompliziert klingen und ich muss zugeben, dass ich selbst nicht in der Lage bin, den gesamten Text des Rabbi Moshe Chaim Luzzatto zu verstehen. Wahrscheinlich erst nach anderweitigen Definitionen und Kommentaren. Kurz gesagt geht es in diesen sieben Wochen der Zählung darum, uns zu perfektionieren, um an Schavuot die Thora in Empfang zu nehmen. Das ist es, was Juden an jedem Schavuot erneut tun: Die Thora von G – tt in Empfang zu nehmen. 

Links:


Die ZEHN SEFIROT, Teil 2

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