Dienstag, Oktober 02, 2012

Mea Shearim macht dicht an Sukkot


Poster der chassidischen Gruppe Toldot Aharon in Mea Shearim

Photo: Miriam Woelke

B"H

Obwohl der haredische (ultra – orthodoxe) Stadtteil Mea Shearim / Jerusalem auch in diesem Jahr während der derzeitigen Sukkot – Feiertage auf eine direkte Geschlechtertrennung verzichtet, so wird dennoch in vielen chassidischen Gemeinden dichtgemacht. Vielerorts ist der Zugang zu den Synagogen lediglich für Mitglieder der chassidischen Gruppen reserviert und Außenstehende werden nicht hineingelassen. Dies bezieht sich allerdings nur auf die Sukkot – Feiertage in dieser Woche sowie dem Simchat Thora Anfang nächster Woche ! 

Dieser Tage ist Mea Shearim, neben dem jüdischen Viertel der Jerusalemer Altstadt, ein Ort, an welchem die grandiosesten Sukkot – Feierlichkeiten stattfinden und Tausende Juden zieht es allabendlich nach Mea Shearim. Ich sage hier JUDEN, denn der Stadtteil warnt gerade dieser Tagen vor christlichen Missionaren, die sich in der Stadt herumdrücken. Ungefähr 6000 ausländische fanatische Christen halten in dieser Woche ihren Kongress in Jerusalem ab und strömen aus, um Juden zu missionieren. Deswegen macht Mea Shearim seine Tore für nichtjüdische Besucher vollkommen dicht. Ansonsten habe ich es in der Vergangenheit erlebt, dass nichtjüdische Besucher, die in die chassidischen Synagogen des Stadtteiles gingen, unfreundlich herausgebeten worden sind. 

Meine Meinung dazu ist, dass es Festivitäten gibt, die ausschliesslich für Juden gedacht sind und es nervt, wenn plötzlich Nichtjuden in Gruppen austauchen und arrogant meinen, mitmachen zu müssen. In Jerusalem sind wir so einiges gewohnt. Vor allem, dass immer wieder christliche Missionare auftauchen und ihre nervige Missionsshow abziehen wollen. 

Nichtsdestotrotz lassen viele Synagogen aus Platzmangel nur ihre eigenen Mitglieder zu den Feierlichkeiten zu. Trotzdem aber werden Tausende Besucher durch Mea Shearim strömen, denn an zahlreichen Stellen werden alle jüdischen Besucher zugelassen und eben dort werde ich hingehen und ein paar Videoaufnahmen drehen. 

Die Toldot Aharon sind, wie in jedem Jahr, die ersten, die im Vorfeld ankündigen, dass ihre Synagoge dieser Tage ausschliesslich den eigenen Mitgliedern vorbehalten ist. Das musste auch ich einmal am eigenen Leib erfahren: 



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