In der Altstadt von Zfat / Nordisrael
Photo: Miriam Woelke
"Besser spät als nie", so lautet auch das Motto in dieser Woche. In der vergangenen Woche schaffte ich es zeitlich nicht, eine neue Fassung der Thoralesung am Schabbat zu verfassen. Der Grund liegt ganz einfach darin, dass ich dieser Tage an einer längeren Publikation arbeite und all meine Energie dafür aufwende.
Jetzt aber dennoch einen interessanten Kommentar zur Thoralesung VAYERA vom vergangenen Schabbat. Der Kommentar stammt vom deutschen Rabbiner Samson Raphael Hirsch (1808 – 1888):
Die Thoralesung VAYERA beginnt mit den Worten:
"Vayera elav A – do – nai … - Dann erschien ihm (Avraham) G – tt …"
Rabbi Hirsch stellt hierzu fest ,dass, generell betrachtet, G – tt immer und überall gegenwärtig ist, doch sind wir uns dessen in der Regel oftmals gar nicht bewusst. Nur durch jemandem wie Avraham, dessen ganzer Lebensinhalt auf G – tt ausgerichtet war, wird anderen so richtig klar, wie sehr G – tt eigentlich immer anwesend ist.
Dem einen oder anderen Leser mag dieser Kommentar unwichtig erscheinen, denn all das ist ja reichlich bekannt und wozu nochmal wiederholen ?
Oft ist es so, dass wir so vor uns dahinwuseln und meinen, wir sind einsam und verlassen. Rabbi Hirsch hält uns in diesem kurzen Kommentar jedoch vor Augen, dass dem eigentlich gar nicht so ist. Für Avraham war dies leicht zu erkennen, denn in seinem Leben gab es kaum etwas anderes als G – tt. Wir hingegen sind meistens viel zu sehr mit anderen Dingen bzw. uns selbst beschäftigt und tendieren dazu, das Wesentliche zu übersehen: Nämlich, dass G – ttes Anwesenheit immer und überall zu finden ist.
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