B"H
Das Rabbanut (Oberrabbinat), Abteilung Eheschliessungen: Diejenigen Juden, die hierher kommen, um eine Eheschliessungserlaubnis einzuholen, werden auf Herz und Nieren auf ihre halachische Jüdischkeit geprüft. Ich hörte so einige Horrorstories von dieser Abteilung, doch letztendlich ist es besser, alles geprüft zu wissen, damit sich nicht jemand einschleichen kann, der, laut Halacha, gar kein Jude ist.
Juden, die Aliyah machten und in Jerusalem heiraten wollen, müssen ihre jüdische Herkunft detailliert nachweisen. Unter anderem wird die Ketubah (Hochzeitsvertrag) der Eltern verlangt. Weiterhin ein Brief vom Rabbiner aus dem Heimatland sowie Dokumente der jeweiligen Stadtverwaltung im Heimatland, die bestätigen, dass derjenige Heiratswillige entweder Single, geschieden oder verwitwet ist.
Orthodoxe Konvertiten zum Judentum werden erst recht auseinandergenommen, wenn sie einen geborenen Juden heiraten wollen. Heiratswillige, bei denen beide Parteien Konvertiten zum Judentum sind, werden ab und zu weniger gründlich nachgeprüft. Will jedoch ein orthodoxer Konvertit einen geborenen Juden heiraten, kommt die Maschinerie ins Rollen. Es gibt sogar Fälle, bei denen das Rabbanut die Hochzeiten ablehnte, denn ein Konvertit sollte nicht gerade einen säkuleren Israeli heiraten.
Von mir aus kann sich jetzt gerne jeder sein Teil denken und zustimmen oder nicht. Fakt ist: Wer heiraten will, der unterwirft sich diesem Prozess. Andere gehen lieber zu den Belzer Chassidim und heiraten dort. Gleiche Prozedur, aber oft schneller bearbeitet. Trotzdem wird auch dort den Konvertiten nichts geschenkt und man sollte einen einwandfreien orthodoxen Lebenswandel vorweisen.
So sind die Regeln und ich habe sie nicht gemacht.
Photos: Miriam Woelke
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