Photo: Miriam Woelke
B"H
Ohne mich zu sehr im talmudischen Detail zu verstricken, berichte ich in Kurzform von der nachfolgenden Diskussion. Ganz einfach, weil ich deren Inhalt liebe.
Die Gemara (rabbinische Diskussion) im Talmud Traktat Chullin 59b / 60a bericht von einem Gespräch zwischen Caesar und Rabbi Yehoshua ben Chananyah (Rabbi Yehoshua, der Sohn des Chananyah).
Kurze Erläuterung: Wenn im Talmud von CAESAR die Rede ist, dann ist dies in den meisten Fällen nicht wörtlich zu verstehen, denn es handelt sich nicht unbedingt um den römischen Imperator, sondern vielmehr um einen römischen Stadthalter im antiken Palästina.
Caesar bat Rabbi Yehoshua ben Chananyah ihm G – tt zu zeigen. Daraufhin platzierte ihn der Rabbi so, dass Caesar direkt in das grelle Sonnenlicht schauen musste. Caesar sagte, dass er die Sonne nicht sehe, denn ihr Licht blende ihn zu sehr. Daraufhin sagte Rabbi Yehoshua: "Wenn Du nicht einmal imstande bist, die Sonne, einen Diener G – ttes, zu sehen, wie willst Du dann jemals imstande sein, G – tt zu erblicken ?
Der Talmudkommentator MAHARSHA (Rabbi Samuel Eidels, 1555 – 1631, Polen) sowie der MAHARAL (Maharal von Prag, Rabbi Yehudah Loew ben Betzalel, 1520 – 1609) kommentieren:
"Wenn du nicht einmal die Sonne (einen körperlichen Gegenstand / eine körperliche Existenz) zu sehen vermagst, wie willst Du dann in der Lage sein, G – tt, der da weder Körper noch Form besitzt, zu erblicken ?"
Der Talmudkommentator MAHARSHA (Rabbi Samuel Eidels, 1555 – 1631, Polen) sowie der MAHARAL (Maharal von Prag, Rabbi Yehudah Loew ben Betzalel, 1520 – 1609) kommentieren:
"Wenn du nicht einmal die Sonne (einen körperlichen Gegenstand / eine körperliche Existenz) zu sehen vermagst, wie willst Du dann in der Lage sein, G – tt, der da weder Körper noch Form besitzt, zu erblicken ?"
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