Samstag, Oktober 27, 2007

Später Tisch bei Belz

B"H

Nachdem in den vergangenen zwei Wochen Mea Shearim nicht gerade mit chassidischen Tischen gesegnet war, hofften wir gestern auf bessere Zeiten. Doch schon beim Shabbatessen bei Rabbi Mordechai Machlis erfuhren wir von einem Chassid, dass die Rebben der chassidischen Gruppen Toldot Aharon sowie Toldot Avraham Yitzchak mal wieder im Ausland weilen. Also machten wir uns gegen 22.30 Uhr auf den Weg zur Chassidut Belz.

Schnell war eine Abkürzung gefunden, denn Belz liegt nicht in Mea Shearim, sondern im Stadtteil Kiryat Belz neben Kiryat Mattersdorf. Unterwegs fanden wir die Synagoge der chassidischen Gruppe Tschernobyl und wir planten sogleich einen künftigen Besuch dort.

Tschernobyl ist eine der ersten chassidischen Gruppen und der erste Rebbe der Gruppe war ein Schüler des Baal Shem Tov. In der Chassidut ist der Ort Tschernobyl alles andere als durch ein Atomkraftwerk bekannt.

Kurz darauf in der riesen Synagoge der Chassidut Belz angekommen, stellten wir leider fest, dass dort schon die bekannten Früchte an die Chassidim ausgegeben werden. Dieses ist ein Brauch, der am Schluss eines jeden chassidischen Tisches stattfindet. Und SCHLUSS war dann auch das Kennwort. Eine Frau erzählte mir, dass der Tisch seitdem die Uhren auf Winterzeit umgestellt worden sind, schon gegen 21.00 Uhr anstatt der traditionellen 23.00 Uhr stattfindet. Also erlebten wir die letzten zehn Tisch - Minuten mit, bevor sich der Belzer Rebbe, Rabbi Dov Yissachar Rokeach, auf den Heimweg machte. Bereuen taten wir den Weg nicht, denn bei tollem warmen Wetter hatten wir einen angenehmen Abendspaziergang.

Hier ein Video der grossen Belzer Synagoge in Jerusalem. Der Tisch findet nicht direkt in der Synagoge statt, sondern im Untergeschoss.

7000 Menschen haben in der Synagoge Platz, davon sind 5000 Sitzplätze.
Ein fester lebenslanger Stammplatz kostet 5000 Dollar.

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