Mittwoch, Oktober 31, 2007

Wider aller Vorurteile: Chassidut Satmar

B"H

In Jerusalem haben wir leider keinen Tisch der chassidischen Gruppe Satmar. Wer den erleben will, der muß entweder nach Kiryat Yoel oder Williamsburgh (beides in New York) fahren.

Vieles hört man über Satmar.
Sie seien extrem anti - zionistisch, stinkreich und der aktuelle Klatsch befaßt sich meistens mit dem Kleinkrieg zweier Brüder um die Nachfolge als Rebbe. Seit dem Tod des letzten Satmarer Rebben, Rabbi Moshe Teitelbaum, im Jahre 2006, streiten sich seine Söhne, Rabbi Aharon sowie Rabbi Zalman Leib Teitelbaum, um die Nachfolge.

Satmar ist eine jener chassidischen Gruppen, die im Holocaust unendlich gelitten haben. Selbst die Rebben der Gruppen waren in Konzentrationslagern interniert.

Heute streiten sich Satmar und Chabad darum, wer von beiden weltweit die größte chassidische Gruppe ist. Aber auch sonst sind Chabad und Satmar sich spinnefeind.

In Deutschland ist Satmar denjenigen, die sich nicht ausführlich mit der Chassidut (Chassidismus) beschäftigen, vollkommen unbekannt. Weltweit dagegen sind sie eine Macht, wenn auch nicht immer unumstritten.

Ab nächster Woche werde ich einige detaillierte Artikel über die Chassidut Satmar schreiben. Darunter auch viele Erklärungen über die Herkunft und den Grund ihres Anti - Zionismus.
Ich weiß, daß ich Leser in Antwerpen habe, die Mitglied bei Satmar sind, und diese sind eingeladen, Kritik oder Lob (wie auch immer) zu üben.

Die Chassidut Satmar ist kein leichtes Thema und ich bin froh, daß ich viel Literatur zur Verfügung habe und mir Freunde helfen, die ebenfalls Mitglieder bei Satmar sind.

Satmar nimmt in der anti - zionistischen Dachorganisation Edah HaCharedit in Mea Shearim die wichtigste Stellung ein und unterstützt finanziell die chassidische Gruppe Toldot Aharon. Schon allein aus dem Grund wird auch die Edah HaCharedit eine Rolle in den Artikeln spielen.

Zu Unrecht wird Satmar mit der Neturei Karta gleichgesetzt, was eine komplette Fehleinschätzung ist. Zugegeben, beide Gruppierungen pflegen Kontakte, doch sind sie nicht ein und dieselbe Institution. Auch identifizierte Satmar sich NICHT mit den sogenannten Neturei Karta Rabbis, welche in den Iran fuhren.

Vorab ein paar Links zu diesem Thema:

http://hamantaschen.blogspot.com/2007/06/der-andere-zionismus.html

http://hamantaschen.blogspot.com/2007/06/die-bedeutung-des-rebben-in-der.html

http://hamantaschen.blogspot.com/2007/08/rebbe-aharon-teitelbaum-superstar.html

Der im April 2006 verstorbene Satmarer Rebbe, Rabbi Moshe Teitelbaum, bei einem Hochzeitstanz

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen