Photos: Miriam Woelke
B"H
Es muss nicht immer nur Theodor Herzl sein, wenn es um den Zionismus geht. Trotz seines langen Bartes war Herzl selbst kein religiöser Jude, sondern voll und ganz säkuler eingestellt. Für seinen Judenstaat in Israel plante er sogar die deutsche Sprache als Landessprache einzuführen. Da wurde ihm immerhin ein kräftiger Strich durch die Rechnung gemacht, denn die Landessprache wurde Hebräisch. Wer wollte auch damals nach dem Holocaust noch unbedingt Deutsch sprechen ?
Ich war noch nie ein ausgesprochener Herzl Fan, sondern beschäftige mich bereits längere Zeit mit einem ganz anderen, in Deutschland weniger bekannten Zionisten namens "Ahad Ha'Am" (Asher Zvi Hirsch Ginsberg, 1856 - 1927). Im vergangenen Jahr besuchte ich sogar sein Grab auf dem Trumpeldor Friedhof in Tel Aviv.
Asher Ginsberg wurde in eine fromme jüdische Familie hineingeboren, wandte sich jedoch später vom chassidischen Judentum ab. Seine Wurzeln sowie die Religion vergass er nie und tat dies auch in Bezug auf einen eigenen Judenstaat kund. Wenn es einen jüdischen Staat gibt, dann mit dem Hebräischen als Landessprache und einer jüdischen Kultur und Religion. Die jüdische Identität war Asher Ginsberg extrem wichtig und bis heute gilt er in Israel als einer der wichtigsten jüdischen Denker. Sich mit seiner Literatur zu beschäftigen bedeutet viel Recherche, doch in langsamen Schritten werde ich auch dorthin kommen und im Blog berichten.
Ahad Ha'Am Street in Jerusalem
Photo: Miriam Woelke
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