Brunnen am Dizengoff Square in Tel Aviv
Photo: Miriam Woelke
B"H
G – tt ist nicht daran interessiert, dass wir am morgen abend beginnenden Monat Elul sowie an den hohen Feiertagen Rosh Hashana, Yom Kippur und Sukkot (Laubhüttenfest) dermassen viel Teshuva (Umkehr zu G – tt) machen, dass wir pünktlich zu den Feiertagen total "heilig" daherkommen. Als menschliche Wesen hat Er uns eh so erschaffen, dass wir auf ewig eingeschränkt sein werden. In unserem Denken, unserer Art zu verstehen und zu begreifen.
Absolut perfekt werden wir niemals, denn Menschen machen nun einmal Fehler. Was jedoch unsere Aufgabe gerade jetzt in den beiden Monaten Elul und Tishrei (August / September / Oktober) sein wird: Dass wir uns zumindest einmal hinsetzen und uns unsere Fehler bewusst machen. Unsere ganz persönlichen Fehler einsehen, bedauern und versuchen, in Zukunft alles besser zu machen. Hierbei zählt die ehrliche Absicht und wer nach den Feiertagen wieder in seinen alten Trott zurückfällt, der machte vor den Feiertagen vielleicht dennoch einen ernsthaften Versuch. Darauf kommt es an und nicht, dass wir uns unbedingt heilig geben.
Ferner sind weder der Monat Elul noch das Rosh Hashana Mitte September (jüdisches Neujahrsfest) irgendwelche traurigen Angelegenheiten, bei denen wir jetzt mit dem Sündergewand daherkommen. Rosh Hashana an sich ist ein freudiges Fest und der Elul ist genau so positiv zu bewerten. Ein Monat, in welchem wir neue Chancen erhalten.
Das Judentum ist keineswegs eine traurige Religion, sondern tagtäglich sollten wir unser Leben neu leben und neue Möglichkeiten ergreifen.
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