Donnerstag, Juli 05, 2012

Bejn HaMetzarim


Jerusalem, Stadtteil Kiryat Moshe, mit der nationalreligiösen Yeshiva (relig. Lerninstitut) MERCAZ HA’RAV links im Bild. 

Photo: Miriam Woelke
B"H

Am nächsten Sonntag beginnen die Juden in aller Welt die drei Wochen vor dem Tisha be’Av (9 Av). Drei Wochen, die für Gedenken und Trauer stehen; aber auch für die Hoffnung, dass sich all das Geschehen in Zukunft nicht mehr wiederholt. Es heisst, dass wenn der Meschiach kommt, sich der Tisha be’Av vom Fasten – und Trauertag in einen Freudentag verwandeln wird.

Am 17. Tammuz (Sonntag) ist ein Halbfastentag, womit daran erinnert wird, dass die Babylonier, und viele Jahre nach ihnen, die Römer, die Stadt Jerusalem erstürmten und die äußere Tempelmauer umlagerten. Zerstört wurden der Erste und der Zweite Tempel jeweils erst 9. Av. Bedeutet, drei Wochen später.

In talmudischer Literatur gibt es eine Diskussion darüber, ob die Babylonier zur Zeit der Ersten Tempelzerstörung die äußere Tempelmauer nicht schon ab dem 9. Tammuz belagerten. So jedenfalls behauptet es der Babylonische Talmud (Ta’anit 38). Der Jerusalemer Talmud hingegen lehrt, dass die Babylonier erst am 17. Tammuz die äußere Tempelmauer erreichten (Ta’anit 23). 

Beginnend mit Sonntag werden sich viele Artikel eben um jene drei Wochen drehen. Mit vielen Infos (Midraschim, Kabbalah und Stories) hoffe ich, den Tisha be’Av und seine Bedeutung etwas klarer zu vermitteln.

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