Montag, Oktober 22, 2012

In Zfat (Safed), der Stadt der Kabbalah


















Copyright / Photos: Miriam Woelke
B"H

Im Mittelalter gehörte die Kleinstadt Zfat (Safed) in Nordisrael zu den bekanntesten Orten, an denen die jüdische Kabbalah gelehrt und entwickelt wurde. Hier lebte der große Arizal (Rabbi Yitzchak Luria, 1534 – 1572), welcher der Kabbalah ein fast neues Gesicht gab, indem er seine eigens entwickelte metaphorischen Symbole hinzufügte, ohne die wir heutzutage G – ttes Erschaffungsprozess nicht verstehen würden. Nicht, dass Rabbi Luria uns genauestens beschrieb, was in G – tt vorging und wie genau Er diese Welt erschuf. Vielmehr entwickelte der Kabbalist eine Symbolik, die uns Menschen diverse Vorgehensweisen bei der Welterschaffung beschreibt bzw. zugänglich macht. 

Heutzutage ist Zfat immer noch eine Kleinstadt. Es gibt nur wenige Jobs und jene Juden, die hier neu herziehen, sind nicht selten relig. Juden, die in ihrem Leben nach Spiritualität suchen. Allein damit aber lebt es sich nicht und Zugezogene landen nur allzu schnell auf dem realistischen Boden der Tatsachen. 

Ich komme immer wieder gern hierher und übernachte vorweglich bei Chabad (Lubawitsch). Besonders in Zfat sind die hiesigen Lubawitscher vom Meschichismus geprägt und fast alle meinen, der letzte Rebbe sei der Meschiach. 

Ich miete ein Einzelzimmer bei Chabad und mehr nicht. Klar, muss ich mich an gewisse Spielregeln halten, doch für ein paar Tage ist das okay und zu irgendetwas gezwungen wird man nun auch wieder nicht.

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