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Eigentlich sollte ich ja viel mehr über das derzeitige Sukkot (Laubhüttenfest) berichten. Das tue ich auch noch innerhalb der nächsten Tage.
Was mich jedoch jetzt schon beschäftigt, ist der Neubeginn der Thora nach den Feiertagen. Genau genommen am Schabbat nach Simchat Thora, dem letzten Tag der Sukkot – Feiertage.
Am 22. Oktober 2011 wird in den Synagogen weltweit die Thora wieder von vorn gelesen. Bedeutet, es geht wieder bei Bereschit (Genesis) los.
Jedes Jahr ist es derselbe Ritus: Bis zum nächsten Sukkot wird die Thora, unterteilt in ihre Lesungen / Parashot, am Schabbat durchgelesen. Dieser Ritus zieht sich über ein Jahr hin und nach Simchat Thora geht alles wieder von vorne los.
In ca. einer Woche also starten wir neu durch und das mit der Parashat Bereschit. Neben Noach meine Lieblings – Parasha.
Hier vorab schon einmal ein kleiner Beitrag zu BERESCHIT:
Der Rambam (Maimonides) schrieb in seinem “Moreh Nevuchim – Führer der Unschlüssigen” (1:7), dass nach Adam (dem ersten Menschen) lediglich dessen dritter Sohn Schet (Seth) menschliche Gestalt hatte. Die früheren Söhne Kain und Abel (Hevel) dagegen waren eher tierischer Gestalt und Form.
Diverse Kommentatoren wie, u.a., der Arbarbanel, erklären, dass Adam sich zuerst den Gelüsten des Lebens hingab und hierbei seinen von G – tt gegebenen Verstand sowie seine Intelligenz nicht nutzte. Jedenfalls nicht in dem Maße, wie es nach “G – tt erschuf den Menschen nach Seinem Ebenbild” angedeutet wird.
“… nach Seinem Ebenbild” bedeutet, dass wir Menschen unseren Verstand nutzen, G – tt erkennen und unsere Fähigkeiten positive nutzen.
Erst nachdem Adam aus dem Paradies geflogen war, tat er Buße und das gleich 130 Jahre lang. Siehe hierzu den Talmud Traktat Eruvin 18b oder meinen noch folgenden Artikel zum Thema !
Nach 130 Jahren kam Adam wieder mit seiner Frau Eva zusammen, nachdem sie sich getrennt hatten und gemeinsam zeugten sie ihren dritten Sohn SCHET. Schet war es, der wieder eine menschliche Form besaß, nachdem seine Brüder Kain und Abel während Adams “wilder Zeit” gezeugt worden waren. Zahlreiche Midraschim, Kommentatoren sowohl als auch die Kabbalah gehen davon aus, dass die beiden älteren Söhne kein menschliches Aussehen hatten, sondern Tieren glichen. Eben weil Adam zu der Zeit noch gegen den Willen G - ttes handelte.
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