Mittwoch, November 02, 2011

Der Vilna Gaon zum Talmud Traktat Schabbat 10a

B”H

Der Talmud Traktat Schabbat 10a lehrt:

Eine Person sollte das Thorastudium nicht unterbrechen, um zu beten, denn dann ist sein Gebet nicht effektiv.

Der Vilna Gaon, Rabbi Eliyahu ben Shlomo Zalman Kremer (1720 – 1797), gibt zu der Aussage eine eigene Erklärung ab:

Wenn eine Person nicht hinhört, während jemand anderes Thora lehrt, nur weil die entsprechende Person das jeweilige Teaching schon einmal an anderer Stelle gehört hat, wird auch G – tt dessen Gebete nicht mehr anhören. Bedeutet: Wendet jemand seine Aufmerksamkeit ab, nur weil er ein Thora Teaching schon kennt, so wendet auch G – tt Seine Aufmerksamkeit ab, wenn die Person betet. Denn das hat G – tt schliesslich auch schon einmal gehört.

Einmal saß ich bei einem Schabbatessen neben einem Mann, der meinte, er brauchte dem Rabbi gerade nicht zuhören, denn das Thora Teaching, welches der momentan ausführt, habe er eh schon einmal gehört. Wozu also nochmals anhören ? Als ich dem Mann daraufhin von der Auslegung des Vilna Gaon berichtete, änderte dieser sofort seine Meinung und hörte dem Rabbiner zu.

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