Sonntag, November 06, 2011

Blitz & Donner

B”H 

Im Judentum gibt es spezielle Segen für Blitz und Donner:

Blitz: ….Oseh Ma’aseh Bereschit 

Donner: …she Kocho u’Gvurato maleh Olam 

Sobald man einen Blitz sieht oder den ersten Donner hört, werden diese Segen gesagt. Tritt beides gleichzeitig ein, so wird lediglich …Oseh Ma’aseh Bereschit … gebetet. 

Der Talmud Traktat Berachot (Segen) 59a stellt die Frage, was genau den Donner oder sogar Erdbeben verursacht. Die Antwort der Gemara (rabbinische Diskussion) zu diesem Traktat lautet, dass beides entweder durch die Tränen G – ttes, wenn G – tt in die Hände klatscht, mit dem Fuß aufstampft oder Seine Füsse unter Seinen Thron schiebt.  

Es ersteht sich von allein, dass die Gemara uns hier anhand der Symbolsprache tiefere Inhalte lehren will. 

Rabbeinu Chananel interpretiert die Gemara: Lärm repräsentiert die Unzufriedenheit G – ttes darüber, dass die Juden noch immer in der Diaspora leben. Gerne würde Er sie zurückführen, doch die Zeit dazu ist noch nicht reif. 

Obwohl an dieser Stelle Begriffe wie “G – ttes Füsse” etc. keinesfalls wörtlich zu verstehen sind, sondern rein symbolisch, so wird uns dennoch gelehrt, dass G – tt sehr wohl Naturkatastrophen aufkommen läßt, um die Menschen zu warnen, damit diese wieder zu Ihm finden. Das mag jetzt furchtbar apokalyptisch klingen, doch die Kabbalah und der Talmud beweisen uns dies an mehreren Stellen. Schon zu Zeiten der Generation des Enosch kam es zu Landverkleinerungen und das Meer fraß ganze Landgebiete auf. Was früher einmal zum Festland gehörte, wurde plötzlich vom Meer verschluckt.

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