B"H
"Jerusalem Syndrom" - so mag es ausschauen. Touristen, die nach Israel kommen und hierzulande vollkommen unerwartet durchdrehen. Die berühmtesten Beispiele sind wohl das "sich für den Meschiach halten" oder singend bzw. tanzed herumlaufen.
Wie auch immer sich der Syndromisierte verhält, in Jerusalem ist nichts unmöglich und man schaut schon gar nicht mehr hin, wenn ein Irrer durch die Stadt läuft. Die Mehrzahl der Verwirrten sind eh Israelis, denn unser Gesetz ist leider so verankert, dass viele Geisteskranke nicht im Institut, sondern auf freiem Fuss landen. Ganz einfach, weil sie nicht gefährlich rabiat werden.
Irre Touristen gibt es genügend. Meist fanatische Christen, die eine Vision gehabt haben und nun meinen, von G - tt gesandt worden zu sein. Nicht selten streiten sie sich in diversen Hosteln der Altstadt wie, u.a., im Petra - Hostel am Jaffa Tor, wer denn nun den besseren Draht zu G - tt hat. Wer der bessere Prophet oder Meschiach sei. Wer welche Vision hatte und ob man denn die christlich - fanatisch üblichen "Tongues - Zungen" spreche. In einer wirren selbst erfundenen Sprache reden, um irgendwie zu beten. Das Konzept ist total daneben, wird aber praktiziert.
Das Photo zeigt einen Russen, der schon einige Zeit lang in Tel Aviv unterwegs ist. Er meint, er sei der falsche Meschiach J. und scharrt seine zwei "Jünger" oder besser gesagt "Bouncer" um sich herum. Neulich vernahm ich, dass er verprügelt worden sein soll, doch am vergangenen Freitag nachmittag sass der russische Meschiach wieder auf seinem Stammplatz vor dem Carmel Markt / Nachalat Binyamin.
Photo: Miriam Woelke
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