Donnerstag, Mai 24, 2012

Grundfragen zur Kabbalah

B"H 

Verfasst von Rabbi Yerachmiel Tilles, einer der Gründer des Chabad – Hostels ASCENT in Zfat (Safed) / Nordisrael 

Frage: Wer hat die Kabbalah gegründet ? 

Antwort: 1. Die geheimen mystischen Lehren der Kabbalah gingen zusammen mit der Thora an Moshe. Dies geschah durch G – tt am Berg Sinai. 2. Außerdem kannte schon Adam HaRishon die geheimen Lehren der Welterschaffung. 

Frage: Warum ist das Buch ZOHAR bis heute umstritten ? 

Antwort: Weil die verschiedensten Manuskripte, die im ZOHAR zusammengefasst sind, für Jahrhunderte verborgen blieben. Akademiker akzeptieren nicht immer die Herkunft der unterschiedlichen Manuskripte, doch diejenigen, die den ZOHAR lernen, werden schnell eines Besseren belehrt. 

Frage: Die nichtjüdische Sängerin Madonna lernt Kabbalah. Besteht durch sie ein neuer Trend zur Kabbalah ? 

Antwort: Die Kabbalah ist bereits sehr alt und eine heilige jüdische Tradition der mystischen Seite der Thora. Die Kabbalah allein ist keine Religion und man kann auch nicht allein zu ihr konvertieren. Die Kabbalah ist ein inseparabler Teil des Judentums und Madonna, diverse Journalisten und anderweitige Scharlatane ziehen die Kabbalah mit ihren seltsamen Ideen und Einbringseln in eine Kultrichtung. Mir ist nicht ganz klar, ob das amüsant erscheint oder einfach nur traurig ist. 

Frage: Warum muss derjenige, der Kabbalah lernt, die jüdischen Gesetze lernen sowie die Gebote einhalten ? 

Antwort: Die Kabbalah ist sehr spirituell und basiert keineswegs auf intellektuellen Studien. Wer kein Jude ist, die Thora nicht einhält und sich säkuler gibt, der wird die Kabbalah nur sehr eingeschränkt verstehen. 

Frage: Reicht es im Judentum aus, nur die Kabbalah zu lernen ? 

Antwort: Ohne den nötigen Background, sprich Thora, Talmud und Gesetze, wird der Lernende kaum die Kabbalah begreifen können. 

Frage: Worin besteht die Verbindung zwischen der Kabbalah, dem Buch ZOHAR und dem Talmud ? 

Antwort: Der Talmud umfasst die jüdischen Gesetze bzw. mündliche Überlieferung, welche G – tt am Berg Sinai an Moshe weitergab. Es gab nicht nur die berühmte schriftliche Überlieferung, die Thora, sondern genau so die mündliche Überlieferung, welche in der Mischna, in einem Teil des Talmud, festgehalten ist. Das kabbalistische Buch ZOHAR ist der Basistext der jüdischen Kabbalah. Noch bevor der Talmud niedergeschrieben wurde, gab es bereits den ZOHAR. Die Kabbalah ist die mystische Lehre und Tradition der Thora und der Juden. 

Frage: Kann die Kabbalah die Zukunft eines einzelnen Menschen vorhersagen ? 

Antwort: Im Judentum ist es verboten, Techniken der Zukunftsprophezeihung anzuwenden. Was ein Jude dennoch tun kann ist, sich einem erfahrenen und sehr gebildeten Rabbiner anzuvertrauen und bezüglich der Zukunft dessen Rat einzuholen. 

Frage: Ist die Kabbalah Magie ? 

Antwort: Nein, die Kabbalah ist die mystische Seite der Thora und keine Magie. 

Frage: Gibt es Zufälle im Leben ? 

Antwort: Kabbalisten und Chassidim schliessen jegliche Zufälle im Leben aus. G – tt ist für das gesamte Geschehen in unserem Universum verantwortlich und kontrolliert demnach auch jeden Schritt in unserem Leben. Wen wir treffen, was uns wiederfährt sowie unsere gesamte Existenz.

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