Mittwoch, November 01, 2006

Die unerwuenschte Parade

B"H

Nichts erregt momentan die Gemueter der Jerusalemer mehr als die am 10. November stattfindende Internationale Gay Parade. Juden, Christen und Moslems laufen Sturm.

Eigentlich war geplant, die Parade im vergangenen August durchzufuehren, doch sorgte der Krieg fuer eine Verschiebung des Termines. Des weiteren fuehrten saemtliche relig. Organisationen, die Stadtverwaltung und Politiker einen Rechtsstreit mit den Organisatoren der Parade (dem sogenannten "Offenem Haus" in der Fussgaengerzone). Selbst die Polizei lehnt das Event aus organisatorischen Gruenden ab und sieht Leib und Leben von Menschen gefaehrdet.
Der Fall ging bis zum Obersten Gerichtshof und genau der entschied, dass die Parade am 10. November 2006 wie geplant stattfindet und nicht verboten wird.

Das "Offene Haus" zeigte sich von dem Urteil begeistert und sieht sich im Recht. Demonstrationsfreiheit bestehe schliesslich fuer alle.

Doch den Gegenern der Parade geht es nicht um Demonstrationsfreiheit. Sie sehen die Parade vielmehr als eine Gotteslaesterung. Soch eine Parade in der Heiligen Stadt Jerusalem ? Die koenne doch ueberall auf der Welt stattfinden. So sehen es die Einwohner und ich persoenlich stimme dem zu.

Saemtliche lokale Oberhaeupter der drei Religionen haben fuer den 10. November zu einer grossen Gegendemonstration aufgerufen in der Innenstadt aufgerufen. Die Polizei erwartet Ausschreitungen und Krawalle. Extreme ultra - orthodoxe Gruppen riefen sogar dazu auf, Paradeteilnehmer zu ermorden. Ob dies woertlich zu nehmen ist, weiss niemand so genau.

Bis zur letzten Minute wird versucht, die Parade doch noch verbieten zu lassen. Vor allem von Parlamentsabgeordneten sowie der Polizei. Kann ja auch sein, dass sie einfach nur ins Wasser faellt, da die winterliche Regenzeit begonnen hat.
Ich fuer meinen Teil habe mich noch nicht entschieden, ob ich an der Gegendemo teilnehme oder einfach nur die gesamte Innenstadt meide. Wir werden sehen......

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