B"H
Anscheinend wird in Deutschland unter Juden bzw. juedischen Gemeinden eine angeregte Diskussion ueber Chabad, die Lubawitscher Chassidim gefuehrt. Auch der Blog http://ein-jude-in-deutschland.blogspot.com/ fuehrt gerade eine Diskussion darueber.
Wie ich schon in dem o.g. Blog in meinem Kommentar schrieb, verstehe ich die kritische Diskussion um Chabad in Deutschland ueberhaupt nicht. In den USA ist Chabad DER "Marktfuehrer" im Outreach, zusammen mit den Litvishern Aish HaTorah.
Ich selbst habe einige Jahre bei Chabad in Jerusalem gelernt. Nein, nicht bei Meschichisten, sondern ganz einfach Chabad - Chassidismus (innerhalb von Chabad gibt es mehrere Lager - Meschichisten und das Gegenteil).
In der dt. Gemeinde, in der ich vor Jahren war, gab es einen litvishen Rabbiner und die Gemeindemitglieder lernten dort fast Null. Noch nicht einmal, wie ein Tallit (Gebetsschal) umgelegt wird.
Einige Male war ich in Berlin auf Besuch und lernte dort Rabbi Yehudah Teichtal kennen. Oberflaechlich, doch er bot mir an, zum Tanya - Shiur zu kommen.
Meiner Meinung nach hat Deutschland einen enormen Nachholbedarf, Judentum zu lernen. Sei es nun Chassidismus oder etwas anderes. Internet - maessig gibt es richtig gute Infos fast nur in englischer Sprache und nicht jeder kann ausreichend Englisch. Dagegen ist das Angebot von Chabad attraktiv und es gibt Vielerlei zu lernen. Und Chabad redet nicht nur vom Meschiach.
Was ich bei Chabad oft bemaengele ist, dass viele der Schlichim (Abgesandte) ueber keine grossen halachischen Kenntnisse verfuegen. Die Schlichim, welche ich kenne, wurden einige Monate, manchmal laenger, in Kfar Chabad (nahe der israel. Stadt Rishon LeZion) ausgebildet und das wars auch schon. Nicht unbedingt ausreichend.
In Israel hat Chabad grosse Konkurrenz und ist nicht besonders beliebt. Der grosse beliebte Konkurrent dagegen ist Breslov. Offiziell sind beide chassidische Gruppen miteinander befreundet, aber lt. Chabad sei Breslov ja auch nicht viel besser, ewig ihren Rabbi Nachman zu propagandieren.
Ich habe mit beiden Gruppen gelernt und es gibt gewaltige Unterschiede in deren chassidischen Auffassungen.
Chabad in Deutschland wuensche ich jedenfalls viel Erfolg, denn das Lernkonzept ist gut und abwechselungsreich. Es ist ein hoeherer Level und viele nicht - chassidische orthodoxe Rabbiner sind ganz einfach neidisch auf den Erfolg von Chabad.
Nicht jeder, der zu Chabad geht, endet dort als Mitglied oder redet nur noch vom Meschiach. Ich wurde auch nicht zur Chabadnikkit, sondern lernte einfach nur sehr viel.
Dienstag, Dezember 19, 2006
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Da hast Du recht.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse Anneka
Bitte nicht Parascha vergessen !!!!
B"H
AntwortenLöschenAnneka, ich schreibe sie heute und abends hast Du sie.:-)