Das hat man nun davon !
Da suche ich sämtliche Talmudtraktate nach Themen wie "Warum die Frau nicht unbedingt Kinder zeugen muss" oder "Ob nun ein nächtlicher unbeabsichtigter Samenerguß des Mannes ein Vergehen ist; wie ist das mit der Mikweh danach und einen eventuellen Opferbringung" und was kommt dabei heraus: Viele unzählige weitere Fragen und man stößt ungewollt auf andere Themen, die man sich nun wirklich nicht erträumt hat.
Gestern noch zog ich einen chassidischen Rabbiner zu Rate und der gab Folgendes zum Thema "Frau und nicht die Mitzwah haben, Kinder zu kriegen" von sich:
Kabbalistisch betrachtet hat der Mann stets das Vorrecht vor der Frau; das Männliche vor dem Weiblichen. Zweitens entstand die Frau aus der Rippe des Mannes und erhielt somit nicht direkt dieselbe Mitzwah wie er in dem Fall. Oder anders ausgedrückt: Eva war "Zweite Wahl nach dem Mann ! :-)
In den Zeiten des Meschiach soll sich diese Auffassung ändern, denn es existieren Quellen, die besagen, das zu der Zeit die Frau eine vordergründige Rolle einnehmen wird.
Ferner unterliegt eine Frau einer halachischen Regelung, welche "Mitzwot sche HaZman Grama" lautet. Bedeutet: Sie ist von vielen Mitzwot freigesprochen, der Mann muss diese jedoch erfüllen. Zeitgebundene Mitzwot, die sie kaum erfüllen kann, wenn sie mit Haushalt und Kindern dasteht.
Weiterhin hängt die Frau in dem Falle an der Natur, welche ihr kaum gestattet, ewig schwanger zu werden.
Ich werde in den kommenden Tagen / Wochen noch einiges dazu verfassen, denn ich habe Material beim Rambam (Maimonides), Mischna Thora, sowie in den Talmud Traktaten Yoma, Niddah, Yevamot sowie Kidduschin entdeckt. Kann sein, dass dies nicht immer die letztendliche Antwort darstellt, denn zahlreiche Rabbiner wie Rabbi Moshe Feinstein oder der Chatam Sofer, etc. verfassten ihrerzeit ausführliche Kommentare, die ggf. der Neuzeit angepasster erschienen. Nicht abweichend von der Originalhalacha, doch eher auf die Zeit oder Individuen zugeschnitten.
Kein leichtes Unterfangen die Frau in der Ehe, ihre Pflichten und die Rechte des Mannes zu erklären. Aber man darf nicht alles so pessimistisch betrachten wie der Rambam, denn der gab sich alles andere als frauenfreundlich.:-)
Wo war denn der Rambam nicht frauenfreundlich (=frauenfeindlich?)?
AntwortenLöschenUj, da kommen ja wieder schöne Andeutungen von männlichem Überlegenheitswahn von der Kabbalah-Front ("Frau nur zweite wahl????")
AntwortenLöschenMuss man die Kabbalisten immer so doof dastehen lassen? Oder glauben die solchen Mumpitz wirklich?
B"H
AntwortenLöschenSo sehr ich den Ramban schaetze, so sehr aber lehne ich auch seine Ansichten bezueglich der Frau ab. Unter anderem, dass sie nur einmal pro Monat das Haus verlassen darf (siehe MISCHNA THORA, Traktat NASCHIM). Zu mehr Ansichten komme ich hoffentlich heute noch.
@ s5
Sieh es doch einmal so: Im Talmud wird gelehrt, dass die Frau mehr BINA (Verstehen) besitzt als der Mann. Weiterhin soll ja die Frau zur Zeit des Meschiach hoeher angesehen werden.
Das Problem heute besteht doch darin, dass diverse Maenner (u.a. auch die antizionistische Edah HaCharedit) ihr Maennermonopol aufrechterhalten wollen.:-)
Wie ich schon frueher berichtete, war Frau selbst zu biblischer Zeit gleichberechtigter als heute !!!
Yitzchak + Rivka beteten sogar zusammen und Avraham musste auf Sarah hoeren.
Warum sollte Rambam nicht im Recht sein mit seinen Lehren bezüglich der Frau? Es gibt doch viele "frauenunfreundliche" Lehrer.
AntwortenLöschenB"H
AntwortenLöschenNaja, ich sage mir immer, dass sich die Zeiten etwas aendern. Das klingt jetzt vielleicht bloed nach Ausrede.:-)
Aber schon zu Zeiten des Rambam waren jued. Frauen oft immer noch besser angesehen als heute. Man nehme nur die Toechter Raschis, die da zusammen mit ihrem Vater halachische Unterweisungen gaben und die nicht nur in die Kueche degradiert worden sind.:-)
Sonderlich emanzipatorisch war Raschi dennoch nicht, oder?
AntwortenLöschenZeiten ändern sich, aber der rechte Weg, über den man sich in manchen Dingen streiten mag, ändert sich nicht.
Ich würde gerne wissen, ob hier einige so über die ganzen frauenfeindlichen herfahren wie über einen Anonymen als mehr oder weniger Anonymer.
B"H
AntwortenLöschenBei Raschi war es so, dass er nie einen Sohn zeugte, sondern "nur" Toechter. Er entschied sich, seine Toechter im Talmud zu unterrichten, wie er es eigentlich mit einem Sohn haette tun muessen.
Wie ich frueher schon einmal schrieb gibt es ein standhaftes Geruecht, dass es Raschis Toechter waren, welche den Raschi - Kommentar zum Talmud Traktat Nedarim verfassten.
Im Mittelalter gab es immer noch emanzipierte jued. Frauen. Du kannst ja einmal "Donna Gracia" googlen.
Der Unterschied zwischen heute bestand vielleicht darin, dass so manche emanzipierte Frau nicht mit der Stille in der Kueche zufrieden gab und aufmuckte. Heute wird dies von Frauen aus verschiedenen streng relig. Kreisen absolut nicht mehr gemacht. Auf diesen Gedanken kommt erst gar keiner mehr.