Montag, März 05, 2007

Hintergruende zum Messias (Meschiach)

B"H

Yael hatte in ihrem letzten Kommentar zu den sogenannten Messianics ein paar sehr wichtige Punkte angesprochen. Naemlich einige der Bedingungen, die ein Messias erfuellen muss, um auch als dieser zu gelten.

Messianische Juden sind keine Gruppe innerhalb des Judentums und oft handelt es sich nicht einmal um halachische Juden, da auch Nichtjuden Mitglieder von mess. Juden werden können.
Noch kurz zur Auffassung, was der Maschiach für Bedingungen erfüllen muss, um als Maschiach anerkannt zu sein.

1. er muss ein mitglied vom stamm juda sein (gen. 49:10)
2. er muss ein direkter nachkomme von melech david und melech schlomo sein (1 chron 17:11; tehillim 89: 29-38; jerem. 33:17 u.a.)
3. er muss das jüdische volk aus dem exil nach israel führen (jes. 27:12-13 & 11:12)
4. er muss frieden in die welt bringen (jes. 2:4; 11:6 & micha 4:3)
5. er muss den dritten tempel errichten (micha 4:1)
6. er muss die ganze welt dazu bringen haschem anzuerkennen und dem Einen zu dienen (jes. 11:9; jes. 40:5, zefania 3:9)

wenn ein individuum, welches glaubt, der meschiach zu sein, oder von dem andere glauben, er sei es, eines dieser kriterien nicht erfüllt - ist er nicht der jüdische meschiach.

Schavua Tov
Yael



Es ist voellig richtig, was sie alles schreibt, doch leider ist es so, dass Messianics oder wer auch immer behaupten, dass J. genau dies alles erfuellt haette. Mit dem 3. Tempel, naja, da hat sich die kath. Kirche erst nach Jahrhunderten aufrafft, dieses als Bedingung anzuerkennen. Seither heisst es, dass es ein zweites Kommen von J. geben wuerde, damit er ALLE Bedingungen erfuelle.
So ein Quatsch. G-tt braucht nicht zweimal zu kommen, um Seine Bedingungen zu erfuellen. Sonst waere Er ja nicht G-tt.

Der Talmud Sanhedrin gibt eine komplette Liste ueber das Kommen des Meschiach. Bedingungen und auch, was vorher passieren muss. Denn es geht nicht nur um ihn, sondern ebenso um Techiat HeMatim (Auferstehung der Toten). Wer steht wirklich wieder auf und wie sieht die Welt danach aus. Und wielange bleibt sie bestehen. In der kommenden Zeit werde ich einen ausfuehrlichen Beitrag dazu schreiben.

Miriam

9 Kommentare:

  1. Anonym3:08 PM

    Hi Miriam:
    Hab schon gelesen, hast ja Purimn wirklich
    sehr schön verbracht :-) Woher kommt
    eigentlich der Brauch sich Purim zu
    betrinken?

    Was die Mssianics und ihre behauptungen
    betrifft finde ich ist es auch wichtig
    zu sagen, dass Jesus ja
    auch nicht der einzige war, der
    fälschlicher weise für den Massiach
    gehalten wurde.Es gab ja auch noch Shabatai Zwi zum Beispiel. Hab sogar
    den eindruck dass ihm in seiner zeit
    viel mehr Juden gefolgt sind als Jesus
    zu seiner Zeit. Ich weis nicht in wie
    weit man das vergleichen kann aber
    Jesus war halt nicth der einzige.

    jakobo

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  2. B"H

    Ich komme gerade von einer Purim - Party, wo ich 2 Glaeser Schoko - Likoer und 1 Glas Weisswein trank. Fuer mich ist das allerdings schon einiges.:-)

    Momentan faellt mir nicht ein, woher der Brauch kommt (Dank des Weissweines). Rabbi Machlis meinte am letzten Shabbat, dass es unterschiedliche Auffassungen darueber gebe, in wieweit man sich an Purim wirklich betrinken soll. Viele sagen soweit, dass man den Unterschied zwischen Mordechai und Haman nicht mehr weiss.
    Doch Rabbi Machlis sagte, dass es noch weitere Meinungen gebe. Ich weiss es nicht mehr genau, aber zwischen Mordechai und Purim gebe es irgendeine Gematria und das Teaching wuerde bedeuten, dass man sich soweit betrinkt, dass man die Gematria nicht mehr weiss.
    Viele unterschiedliche Ansichten also.
    Fuer die Alkoholiker ist Purim immer eine tolle Entschuldigung sich zu betrinken. Deswegen bevorzuge ich es alljaehrlich auf die Frauen - Partie in der Altstadt zu gehen.:-)

    Shabtai Zvi ist ein weiteres negatives Beispiel. Leider nahmen ihn viele Midnagdim (u.a. der Vilna Gaon selbst) als negatives Argument gegen die aufkommende Chassidismus - Bewegung. Sie sagten, dass der Chassidismus eine neue Art des Messianismus waere. Faelschlicherweise.

    Und J. selbst war zu seiner Zeit nicht der einzige. Tausende liefen damals mit diversen Ideen herum, aber J. hatte anscheinend die beste Public Relation.


    Miriam

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  3. Anonym7:15 PM

    Die erste Bedingung, dass Jesus der Maschiach gewesen sein soll, ist bereits nicht erfüllt. Er wurde ja angeblich unbefleckt gezeugt und empfangen. Das heißt, dass Josef nicht sein Vater sein kann und somit ist die Bedingung eines Nachkommens Davids zu sein nicht erfüllt.

    Hallo Jakobo,

    man betrinkt sich an Purim, damit man den Unterschied zwischen Mordechai und Haman nicht mehr weiss.

    LG

    Yael

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  4. B"H

    Es gibt ganz ganz viele Behauptungen bzw. Vermutungen, ob Yosef nun Davidischer Abstammung war oder nicht.....
    Im Talmud, in den Hashmatot, wird gesagt, dass der wahre Vater von J. der roemische Soldat Pandera war. Maria hatte demnach ein Verhaeltnis. Weiter wird gesagt, dass J. sein Leben lang unter dem Spott (einen roem. Soldaten zum Vater zu haben) seiner Mitmenschen gelitten habe. Zumindest war er halachisch Jude wegen seiner Mutter.:-)

    Die genaue Stelle im Talmud muss ich erst wiederfinden, da das Thema J. nun nicht gerade zu meinem Hobby gehoert. Es koennte in Masechet Shabbat gewesen sein.
    Hashmatot sind uebrigens gewisse Talmud Traktate, die waehrend des Mittelalters aufgrund des christl. Antisemitismus bzw. der Inquisition aus dem Talmud genommen wurden.

    Miriam

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  5. Anonym12:38 AM

    Naja, wie ich schon schrieb, berichten alle Evangelien von einer unbefleckten Empfängnis, so dass überhaupt kein Mensch als Vater von Jesus in Frage kommt: Kein irdischer Vater, kein Nachkomme Davids.

    Ich lese gerade ein Buch von Uta Ranke-Heinemann "Nein und Amen".
    Sehr interessant, wie sie die Widersprüche in den Evangelien auseinandernimmt. Ich habe wenig Ahnung vom Christentum und daher ist das Buch umso interessanter.

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  6. B"H

    Die sogenannte unbefleckte Empfaenginis allein basiert schon auf einem Uebersetzungsfehler im Tanach.

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  7. Anonym2:50 PM

    Ich finde es eigentlich nicht so wichtig
    für mich das Christentum zu bestätigen
    oder zu widerlegen. Es spielt keine so
    große Rolle für mich.

    HI, Yael:

    Wie gehts Dir? Das wusste ich auch schon,
    aber warum soll man den Unterschied nicht
    mehr erkennen?

    Jakobo

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  8. Anonym8:09 PM

    Verstehe ich nicht ganz Miriam. Es geht doch speziell um die Evangelien, die doch nichts mit dem Tanach zu tun haben. Ich beziehe mich auf die Geschichte, als der Engel zu Maria kam und ihr ein Kind ankündigte.

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  9. B"H

    Bei den Evangelien kenne ich mich ueberhaupt nicht aus. Allerdings beziehen sich Christen auf eine Aussage der Propheten (Nevi'im), wo es heisst, dass der Meschiach von einer Jungfrau geboren werde. Im Hebraeischen heisst aber Na'ara nicht Jungfrau, sondern junge Frau.

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