Fische auf dem Jerusalemer Machane Yehudah Markt
Photo: Miriam Woelke
B”H
Was vielen vielleicht unbekannt sein mag: Der Talmud lehrt Unmengen an Mystik und ist nicht nur ausschliesslich eine Geschichts – und Halacha – Lektüre.
In der folgenden Lehre aus dem Talmud geht es zwar um weniger Mystik, doch um einen interessanten Aspekt aus der Schöpfungsperiode und noch davor als G – tt die Erschaffung plante.
Die Gemara (rabbinische Diskussion) des Talmud Traktat Bechorot 8 lehrt, dass Menschen, Fische und Schlangen den Sex von Angesicht zu Angesicht ausleben. Die Gemara erklärt, warum dies ausgerechnet bei den Fischen der Fall ist. Der Grund liegt nämlich darin, dass G – tt mit dem Fisch, der Jonah verschluckt hatte, sprach und ihm auftrug, Jonah wieder auszuspucken.
Bedeutet dies dann, dass in dem Moment, in welchem G – tt zu dem Fisch sprach, die Fische ihre Natur änderten und von dem Zeitpunkt den Sex von Angesicht zu Angesicht durchführen – fragte hier die Gemara weiter ?
Der berühmte deutsche Talmudist Rabbi Yaakov Emden aus Hamburg – Altona (1697 – 1776) antwortet, dass die Fische von Beginn an so erschaffen worden sind, denn in der Zukunft wollte G – tt mit eben jenem bestimmten Fisch reden.
Wie der Talmud an anderer Stelle lehrt, kreierte G – tt diverse Dinge und Tiere, vor der Welterschaffung bzw. kurz vor Einbruch des allerersten Schabbat (Beispiel: Den Brunnen der Miriam, den Mund des Esels von Bilam oder den Stab des Moshe). Zwar waren die Sexgewohnheiten der Fische nicht darunter, doch soll mein Beispiel klarmachen, dass G – tt im voraus bestimmte Dinge erschuf, welche später an Bedeutung gewinnen.
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