Freitag, August 19, 2011

Gedanken zur Parashat EKEV


Gibt G – tt uns wirklich alles was wir brauchen ? Die Shopping Mall "Dizengoff Center" in Tel Aviv.

Photo: Miriam Woelke

B"H

Parashat Ekev stellt grundsätzlich eine einzige Aufmunterung G – ttes an die Juden dar. Nach all den Drohungen “wenn wir dieses oder jenes nicht tun, wird G – tt uns strafen”, erfolgt die große Aufmunterung. Nämlich das G – tt stets mit den Juden geht und auf das Land Israel schaut. Mehr als auf alle anderen Länder der Erde.

Zu Beginn der Parashat EKEV listet G – tt die Wunder auf, welche die Juden in der Wüste erfuhren. An eben jene Wunder G – ttes sollen die Juden immer denken und sie ggf. als Ermunterung in ihrem eigenen Leben betrachten. Der RAMBAN (Nachmanides, 1194 – 1279) betrachtet die Tatsache, dass G – tt die Juden in der Wüste immer mit ausreichend Nahrung und sonstigen Bedürfnissen ausstattete als Beweis dafür, dass G – tt immer für uns sorgen wird.

Viele Male im Leben geschieht es, dass wir uns um ausreichend Geld für den Lebensunterhalt sorgen. Persönlich kenne ich nicht gerade wenige relig. Juden, die in allem, was sie tun, auf G – tt vertrauen. Machen wir den ersten Schritt (z.B. einen Job suchen), so wird G – tt uns auf dem Weg zu unserem Ziel aktiv begleiten und unterstützen. Nicht immer werden wir uns Seiner Hilfe bewusst und es wird genügend Hindernisse auf unseren Wegen geben. Dennoch, hinter den Kulissen zieht G – tt stets die Fäden. Selbst dann, wenn wir eine Niederlage im Leben hinnehmen müssen.

Da es Momente gibt, in denen sich jeder einzelne von uns schon sorgt, fällt es nicht immer leicht, diesem Konzept zu folgen. Einerseits weiss ich, dass es seiner Richtigkeit entspricht, wenn G – tt über allem steht. Andererseits jedoch ist das Leben in Israel alles andere als einfach. Mit G – ttvertrauen oder ohne, unzählige Familien haben nicht genug zu Essen im Kühlschrank und sind auf wohltätige Organisationen angewiesen. Verhungern tut niemand, aber loswerden tun wird unsere Sorgerei auch nicht gerade.

Heutzutage mag es zwar einen Mangel an absolutem G – ttvertrauen geben, doch vielleicht helfen uns gerade die Sorgen um den Lebensunterhalt, den ersten Schritt zu wagen, unsere Situation zu verbessern.

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