Sonntag, August 21, 2011

Fingernägel im Judentum


B”H

Als ich noch auf der Yeshiva (relig. Schule) war, kam die Rede auf das Schneiden der Fingernägel.

Ja, Ihr habt richtig gelesen, denn selbst die Fingernägel unterliegen im Judentum bestimmten Gesetzen. In diesem Artikel spreche ich nicht von der Haut von Adam und Eva bzw. die Bedeutung der Fingernägel im Hinblick auf die ersten beiden Menschen. Vielmehr geht es mir an dieser Stelle um das Schneiden der Nägel, denn allgemein lernten wir im Unterricht, dass abgeschnittene Fingernägel auf vorgeschriebene Weise entsorgt werden müssen. Geht, zum Beispiel, eine schwangere Frau über einen auf der Straße oder dem Fussboden liegenden abgeschnittenen Fingernagel, kann sie dadurch ihr Kind verlieren bzw. eine Fehlgeburt erleiden. Ich nehme an, dass der Grund dafür mystisch ist, kennen tue ich ihn jedoch nicht.

Abgeschnittene Fingernägel sollten stets verbrannt oder in der Erde vergraben werden. Ich selber schmeisse sie in den Mülleimer, obwohl der Talmud Traktat Niddah 17a dazu keine gute Meinung hat.

Auf alle Fälle ist es wichtig, Fingernägel nach dem Abschneiden nicht einfach so umherliegen zu lassen. Nicht nur, weil eine schwangere Frau drauftreten könnte, sondern weil es einfach eklig ist.

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