B"H
Obwohl Chanukkah noch einige Tage entfernt ist (der erste Feiertag fällt auf den 2. Dezember), sammele ich momentan zusätzliche Informationen zum Thema. Der Talmud lässt sich eher spärlich über Chanukkah aus, doch fand ich glücklicherweise ein passendes Buch herausgegeben vom ARTSCROLL MESORAH Verlag. Der Buchtitel lautet "Chanukkah" und verfasst wurde es von Rabbi Hersh Goldwurm, Rabbi Me'ir Zlotowitz. Korrektur las Rabbi Nosson Scherman.
Vorab jedoch ein Chanukkah - Kommentar des MAHARAL, Rabbi Yehudah Loew ben Betzalel von Prag:
Rabbi Yehudah Loew ben Betzalel (der Maharal von Prag) verfasste in "Ner Mitzwah" seine Interpretationen zu Chanukkah.
Die damalige griechische Besatzungsmacht war nicht gegen Juden, sondern ausdrücklich gegen deren Thora und Mitzwot (Gesetze). Die Juden stützen ihre Weisheit auf die Thora und somit auf die g - ttliche Weisheit. Zur Zeit der Griechen weiterhin auf den Zweiten Tempel. Die Absicht der griechischen Besatzung lautet daher, die Thora abzuschaffen, um somit den Juden klarzumachen, dass sie einzig und allein ihre menschliche Weisheit nutzen sollen. Und sehen wir nicht heute auch das Nutzenwollen der menschlichen Weisheiten, indem uns andere Völker einzureden zu versuchen, wir sollen uns endlich assimilieren und so sein, wie alle anderen halt auch. Und gibt es nicht auch heute Juden, welche die Thora abschaffen bzw. gemäss ihres limitierten menschlichen Verstandes verändern wollen ? Sprich, den g - ttlichen gegen den menschlichen Verstand eintauschen.
Genau daran sollten wir alle an Chanukkah einmal nachdenken !
Wer als Jude die Thora nicht halten will / kann, schön, der soll zumindest daran arbeiten und es zugeben und nach keinen Veränderungen schreien, nur weil ihm sein menschlicher Verstand ihm das vorgibt.
Ein Mensch mit Thora wird als GUTE Schöpfung betrachtet, denn die Thora gibt ihm den Verstand. Doch wenn in dem Menschen keine Thora vorhanden ist, so fehlt gleichermassen der Verstand. Demzufolge wird dieser Mensch nicht als gute Schöpfung bezeichnet, denn er verspürt nicht den Drang, sich zu perfektionieren. Ein Mensch ohne Thora und Verstand begibt sich demnach auf den Level eines Tieres, welches nur nach seinen Bedürfnissen lebt und diese zu befriedigen versucht.
Die Worte des Maharal mögen hart klingen, doch sollte man sie einmal so betrachten:
Selbst wenn ich nicht bereit bin oder noch nicht bereit bin nach der Thora zu leben, so sollte ich als Jude niemals das Ziel aus den Augen verlieren. Immer sollte es ernsthaft in meinem Hinterkopf hängen, dass ich es vielleicht einmal schaffen werde. Bis dahin verstehe ich zwar all die vielen Mitzwot nicht, tue jedoch mein Bestes, um irgendetwas zu erfüllen oder ein klein wenig mit der Religion zu leben.
Lehne ich jedoch grundsätzlich alles als dämlich und überflüssig ab, begebe ich mich arroganterweise auf eine höhere Stufe als mein Schöpfer a la "Ich weiss selber, was für mich gut ist und entscheide. Ich lebe nach meinen eigenen Vorstellungen und lasse mir von niemandem etwas voschreiben !"
Und wie lebe ich dann ?
Ich konsumiere und geniesse. Ich als King über mein Leben.
Wie schaut die Stufe eines solchen Menschen aus ?
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