Freitag, November 19, 2010

Der "Tag des Meschiach" und das Iggeret HaKodesh


Zfat (Safed) in Nordisrael.

Photo: Miriam Woelke

B"H

Die chassidische Gruppe Chabad feierte am Mittwoch dieser Woche den "Tag des Meschiach - Yom HaGe'ulah". Als ich einige Chabadnikim befragte, was genau dies bedeute, bekam ich unterschiedliche Antworten präsentiert. Die Einen meinten, es sei  entweder die Yahrzeit (Todesgedenktag) oder der Geburtstag des "Mittleren Rebben" (des zweiten Lubawitscher Rebben). Andere wiederum sagten mir, der 9. Kislev vor zwei Tagen sei der Tag, an welchem einer der Lubawitscher Rebben im heimischen Litauen aus dem russischen Kerker entlassen wurde. Viele der insgesamt sieben Lubawitscher Rebben sassen im zaristischen Russland im Gefängnis ein und bis heute behaupten viele Chabadnikim, dass daran die denunzianten litvishen Juden schuld seien, die da aus Eifersucht und Neid die Chabad - Rebben bei Zaren anschwärzten.

In Zfat (Safed) versuchte mich eine Chabadnikit dazu zu überreden, doch an den siebten und letzten Lubawitscher Rebben Menachem Mendel Schneerson (verstarb im Juni 1994) als Meschiach zu glauben. Ich zitierte ihr die Meinung des Rambam (Maimonides, 1135 - 1204) aus dessen Mischna Thora (Hilchot Melachim veMilchamot). Nämlich, das ein toter Jude tot ist und nicht als Meschiach wiederkommt. Nur ein Lebender kann der Meschiach sein und sobald ein Jude stirbt, ist es mit der Meschiach - Karriere aus. Punkt.
Die Chabadnikit sagte daraufhin, dass ich halt meinen Verstand ausschalten und nur glauben solle. Das hörte sich für mich zu sehr nach Christentum an und ich sagte ihr, sie könne glauben, was sie wolle, aber ich tue das nicht.

Ferner lernte ich, dass viele Chabad - Mitglieder nach wie vor mit ihrem letzten verstorbenen Rebben kommunizieren. Wobei die sogenannten "Meshichisten" unter ihnen eh nicht glauben, dass der Rebbe starb, sondern lediglich unsichtbar wurde, da er sich in höheren Dimensionen bewege. Wenn die Zeit gekommen sei, werde er sich als Meshiach zu erkennen geben.

Wie viele Chabadnikim mit dem Rebben kommunizieren ?
Anhand des "Iggeret (Iggrot) HaKodesch, einem Buch integriert in das dicke TANYA Buch der Gruppe. Man nehme einen Zettel, schreibe darauf seine Frage an den Rebben und stecke den Zettel wahllos in eine der Iggeret HaKodesh Seiten. Der Satz bzw. Paragraph, auf welchen der Zettel bei der offenen Buchseite zeigt, enthalte die Antwort des Rebben. Wer die Antwort nicht versteht, der solle einen professionellen Chabad Rabbiner nach der Definition fragen.
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Allen Leser einen Tollen Schabbat, "Schabbat Schalom" und auf das der Meschiach wirklich bald eintreffe. Aber der Richtige und kein Toter !

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