Donnerstag, November 18, 2010

Säkulere Israelinnen befürworten einen KOSCHEREN Bus


B"H

Das Thema "koschere Busse" ist in Israel schon fast bis zum Erbrechen ausdiskutiert. Einige ultra - orthodoxe (Haredim) Juden hatten sie gefordert und es gab ab und an Zoff mit dem staatlichen Busunternehmen EGGED. Mehrere Male berichtete ich, doch insgesamt dient die Diskussion einiger weniger Haredim, die da eine nach Geschlechtern getrennte Sitzordnung in einigen Bussen Jerusalems fordern, einer internen Politik der Stärke. Wer gegen wen in der haredischen Gesellschaft und wer besitzt die grösste Power. Nicht immer geht es nur um den Anstand, sondern um seine eigene kleine Machtposition. Doch ich will hier die Leser weniger mit den internen Reibereien aus der ultra - orthodoxen Szene traktieren.

Es gibt Haredim, welche nach Geschlechtern getrennte Busse fordern, die Mehrheit von ihnen tut dies jedoch nicht und ist absolut dagegen. Die als immer so liberal eingestuften nationalreligiösen Juden sind genauso pro und con zu dem Thema. Wobei es hier vorwiegend nationalrelig. Frauen, sind, die lieber von den Männer getrennt sitzen.

Bisher hiess es ständig, Israels säkulere Bevölkerung lehne die koscheren "Mehadrin Busse" ab, doch auch hier tut sich jetzt ein Riss auf. Die haredische Site "Kikar Schabbat" berichtet, dass viele säkulere Frauen sich in einem nach Geschlechtern getrennten Bus wohler fühlen. Ein hämischer Kommentar von einem Haredi lautet: "Haredim lehnen die Trennung in den Bussen ab und jetzt kommen die Säkuleren daher und befürworten sie. Haha".

Abgesehen von den Machtspielen einiger haredischer Rabbiner, zahlreiche Frauen fordern einen koscheren Bus. Ganz einfach, weil sie von den Männer getrennt sitzen wollen, um nicht ständig angegafft oder angemacht zu werden. Und bei der Begründung kommt es nicht darauf an, ob die Frau religiös oder säkuler ist.

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