B"H
Der diesjaehrige Feiertag Tu Be' Shevat faellt auf den 3. Februar, Shabbat. Wenn ein Feiertag, und sei es nur ein Halb - Feiertag, auf den Shabbat faellt, wird der Shabbat in noch hoehere spirituelle Level erhoben.
Der Tu Be' Shevat ist der 15. des juedischen Monats Shevat und ein Halb - Feiertag. Wenn er nicht gerade auf einen Shabbat faellt, wird am Tu Be' Shevat ganz normal gearbeitet.
Mit Tu Be' Shevat beginnen die ersten Baeume in Israel zu bluehen. Selbst wenn das Wetter noch winterlich ist.
In der Thora findet dieser Feiertag keine Erwaehnung, stuetzt sich aber dennoch auf einen Satz in Deutoronomy 20:19: "Der Mensch ist ein Baum."
Ausserdem wird Tu Be' Shevat mit den Abgaben von Fruechten an den Tempel (Trumot und Maasrot) in Verbindung gebracht.
Juden werden in der Literatur oft symbolisch mit einem Baum in Verbindung gebracht. Was haben sie beiden gemeinsam ? Wie ein Baum so muss ein Jude wachsen und fuer das Wachstum ist Wasser erforderlich. Wasser symbolisiert die Thora und somit kann ein Jude nur durch Thorastudium wachsen.
Im Buch Shaarei HaMoadim (von Chabad) heisst es, dass ein Jude immer mit der Quelle seines Ursprungs verbunden sein muss: mit der Thora. Durch die Thora waechst er und traegt Fruechte, welches die Einhaltung der Mitzwot sind.
Am Tu Be' Shevat besteht Gelegenheit, dass Thorastudium neu aufzunehmen. Gleichzeitig gibt dieser Feiertag der Seele (Neshama) Kraft, hoeher aufzusteigen.
Fuer Rabbi Nachman von Breslov symbolisiert ein Baum Weisheit (siehe die Baeume des Lebens und des Wissens im Paradies) und er stellt die Beziehung von Himmel und Erde dar. Ein Mensch muss seine Wurzeln in dieser Welt haben, aber dabei zu G-tt aufschauen und spirituell wachsen.
Es ist ueblich am Tu Be' Shevat eine Seder abzuhalten, an der Wein oder Traubensaft getrunken und Fruechte aus Israel gegessen werden. Der ARI (Rabbi Yitzchak Luria) hatte den Brauch, 15 unterschiedliche Fruechte zu essen.
Granataepfel, Oliven, Honig, Feigen, Datteln, Weintrauben und vor allem getrocknete Fruechte, wie Bananen, Aprikosen oder Erdbeeren....all das wird am Tu Be' Shevat gegessen.
Fasten ist halachisch verboten und Tachanun wird ausgelassen.
Nebenbei sollte noch erwaehnt werden, dass es einen Diskurs zwischen dem Haus Shammai und Hillel gab. Shammai betrachtete den 1. Shevat als Neujahrstag der Baeume und Hillel, dem wir heute noch folgen, sah den 15. Shevat als dessen an.
Ausser der Seder werden an dem Tag ueberall in Israel Baeume gepflanzt. Diese Mal nicht direkt am Feiertag, sondern davor oder danach, denn es ist Shabbat.
Morgen frueh werden am Grab von Rachel (Kever Rachel), nahe Bethlehem, Baumpflanzungen vorgenommen. Jeder ist eingeladen. Ausserdem gibt es Shiurim (Vortraege) und Gebete.
Mittwoch, Januar 31, 2007
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