B"H
Die Haredim (Ultra - Orthodoxen) befinden sich derzeit in Verhandlungen mit der israelischen Fluglinie ELAL. Nach der Forderung nach "koscheren Bussen" an die Busgesellschaft EGGED, sollen nun auch noch "koschere Flugzeuge" eingeführt werden.
Seit mindestens zwei Jahr fordern vor allem Jerusalems Haredim und zusätzlich all jene aus den umliegenden haredischen Orten wie Beitar, Kiryat Sefer oder teilweise Ramat Beit Shemesh, den Einsatz von koscheren Bussen. Heißt Busse, in denen Männlein und Weiblein strikt getrennt voneinander sitzen.
Die staatliche Buslinie EGGED kann es sich kaum leisten, nur auf die Forderungen einer einzigen Gesellschaft einzugehen, will aber dennoch nicht die gesamte Kundschaft verlieren. So stellte EGGED bestimmte Buslinien, welche nur in haredische Gebiete fahren, auf "koscher" um. Frauen und Männer sitzen "anständig" voneinander getrennt. Siehe die Linie 402 Jerusalem - Bnei Brak.
In den meisten Bussen jedoch fahren ebenso nicht - haredische Juden mit und denen will EGGED keine koschere Sitzverteilung vorschreiben. Derweil greifen die Haredim teilweise zur Selbsthilfe und beauftragten ein privates Busunternehmen, die koschere Beförderung in die Hand zu nehmen; den sogenannten SUPERBUS.
Darüber hinaus jedoch wird nun auch mit ELAL verhandelt und ELAL zeigt sich diesbezûglich wesentlich flexibler als EGGED. Nach all den längeren Boykotten gegen die Fluglinie ELAL (ausgerufen von der Chassidut Gur, da ELAL teilweise am Schabbat fliegt) will die Fluglinie offenbar weiteren Ärger vermeiden und stellt den Haredim koschere Flugzeuge zur Verfügung. Die Ersten davon sollen anscheinend schon an Pessach ihren Betrieb aufnehmen.
In diesen koscheren haredischen Flugzeugen sitzen Frauen und Männer voneinander getrennt. Die Männer werden ausschließlich von männlichen Stewards betreut und die Frauen von männlichen sowohl als auch weiblichen Stewardessen. Des Weiteren werden auf den Flügen keine Filme gezeigt !!
Wo soll der Anstand eigentlich noch enden ?
Sassen unsere Vorväter etwa getrennt von Sarah, Rivka (Rebekka), Rachel und Leah ?
Und was ist mit unseren Seelen (Neschamot), wenn sie einmal zu G - tt aufsteiegen ? Steht G - tt sofort da und veranlasst eine Geschlechtertrennung ?
Weibliche Seele rechts, männliche Seele links !
Dienstag, Januar 13, 2009
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liebe miriam, ich bin in großer sorge. israel befindet sich im krieg und muß sich verteidigen. der raketenbeschuß der hamas ist menschenverachtend. ich habe auch bilder von gaza gesehen. gaza brennt. menschen brennen. ich kenne mich in der thora nicht gut aus, aber ich glaube, dass g-tt einmal eine ganze stadt für ihre bösen taten vernichten wollte. aber es fragte ein Mann, wenn doch 100 unschuldige in der stadt wären, ob der höchste diese nicht verschonen mag. die antwort war - der hundert willen. die geschichte hat glaub ich geendet, daß g-tt am ende um diesen einen willen, diese stadt verschont. glaubst Du Miriam, wenn man mit kampfflugzeugen aus einer Höhe von einen kilometer eine rakete startet, dass man diesen einen unschuldigen Menschen verschonen kann. oder sind alle menschen in gaza schuldig? ich würde dich bitten, gehe zu google und schau dir mal ein schiffsgeschütz an. glaubst du, man kann mit dieser gewaltigen kraft, an diesen einen Menschen vorbei schießen und diesen einen unschuldigen verschonen. kannst du dir vorstellen wieviel sprengkraft so eine granate hat. Panzer, Kanonen und und und. ich möchte dir antworten. die treffsicherheit ist vergleichbar mit einem selbstmordattentäter, der sich, um den schuldigen für dass massaker in gaza zu töten, in der altstadt von jerusalem in die luft sprengt. er hat die selbe trefferate.
AntwortenLöschenDu hattest zum Gebet für Israel aufgerufen, wenn ganz Gaza schuldig ist, hast Du vielleicht doch noch einen Psalm, für diesen Einen/ Eine Unschuldigen, der von einer Granate der Zionisten zerissen wird.
Ralf
B"H
AntwortenLöschenHallo Ralf,
wenn Du etwas aus den Propheten willst:
Gaza, das ehemalige Land der Philister, war Israel bzw. den Juden noch nie gut gesonnen. Man schaue sich nur die Zeit des Koenig David an.
Ich glaube mit dem Zitat der 100 gerechten etc. meinst Du Avraham als er die Vernichtung Sodoms verhindern wollte.
Ich habe jetzt keine Kommentatoren bzw. den Talmud vor mir liegen, dennoch gilt im Judentum die Regel, dass sollte ein Gerechter unterhalb all der Ungerechten sein, so wird G - tt ihm keine Gnade erweisen. Deswegen wurde Lot aus Sodom herausgefuehrt, denn waere er geblieben, dann waere er wie alle anderen auch, umgekommen.
Nein, ich glaube auch nicht, dass man staenidg danebenschiessen kann und die Unschuldigen verschont. Aber hast Du eine bessere Loesung ?
Neulich sagte mir jemand, dass wenn die Leute in Gaza die Hamas nun wirklich satt haetten, sie sie rausschmeissen wuerden. Von der Bevoelkerung jedoch ist kein Wort zu vernehmen.
Kannst Du mir jedoch ein Land auf der Erde nennen, welches so "dumm" ist, die Leute per Flugblattabwurf vor einem Angriff zu warnen ???
Nein, ich habe keine Antwort und auch keine Lösung und Du hast recht, Lot wurde herausgeführt. Wir Europäer sind etwas verweichlicht und vergessen schnell unsere Ziele, beim Anblick von toten Frauen und Kindern. Oft werden wir dadurch erpressbar. Werde über Deine Antwort nachdenken müssen.
AntwortenLöschenRalf
B"H
AntwortenLöschenHallo Ralf,
ich denke, dass man immer abwaegen sollte, was gut fuer das eigene Land und die Bevoelkerung ist.
Nach jahrelangen Bombardierungen aus Gaza schlaegt Israel endlich einmal zurueck. Wielange wurde das in unserem Land schon gefordert und nichts geschah.
Israel will nur, dass die Bombardierungen aus Gaza aufhoeren und das wieder Ruhe einkehrt. Die Bunker und Munition der Hamas ausschlaten und das wars.
Zivilisten geht es nie gut in einem Krieg und das Beste waere, sie halten sich soweit wie moeglich vom Geschehen fern. Eine andere Antwort habe ich auch nicht parat.
also eines ist sicher: Avraham avinu sass nie neben seiner Frau Sara in einem Flugzeug.
AntwortenLöschenHallo, Miriam,
AntwortenLöschenkann es sein, dass die Chareidim in Israel die religiösen Gesetze weitaus strikter auslegen als ihre "Brüder"/"Schwestern" in der Diaspora? Ich kenne nämlich (hier in Österreich) genügend streng orthodoxe Juden, die sehr wohl mit Personen des anderen Geschlechts sprechen (die Hand reichen sie ihnen natürlich nicht) und kein Problem damit haben, in Bussen oder sonstigen öffentlichen Verkehrsmitteln neben einer (fremden) Frau (als Mann) oder einem (fremden) Mann (als Frau) Platz zu nehmen. Zudem kann man chareidische (auch chassidische) Jungen häufig beim Spielen mit Mädchen beobachten - und diese Kinder sind mit Sicherheit bereits älter als zehn Jahre... Worin liegen derartige Unterschiede begründet?
MfG
B"H
AntwortenLöschenIsraelische Chassidim betrachten sich generell als strenger als ihre "Kollegen" im Ausland. Noch dazu die Jerusalemer (Yerushalmim).
Aber auch in Israel kommt es sicher ooft auf die jeweilige Gruppe drauf an. Die Litvischen reden mit Maennlein und Weiblein, falls sie nicht egrade von einer besonders extremen Richtung sind.
Bei Belz reden viele Chassidim auch untereinander. Besonders die etwas Juengeren.
Bei Chabad oder Breslov ist es wieder um einiges offener. Es kommt immer darauf an, wie gut sich die Leute schon im Vorfeld kennen und wie gerade die Oertlichkeit ist.
Uebrigens berichtete mir ein Belzer, dass es bei Euch in Wien nur wenige (er meinte: "vielleicht zehn) Belzer gebe. Stimmt das so ?
B"H
AntwortenLöschen* Egged doesn't go to Kiryat Sefer (Modi'in Illit) nor to Beitar Illit. Kiryat Sefer is served by Superbus, and Beitar Illit by the Illit company.
* Superbus isn't a chareidi company. It is a secular company that also runs almost all - secular - public transportation around Shoham, Ramle and Lod. Since the 4th of January, Superbus is also handling all lines in the Prozdor (between Jerusalem and Beit Shemesh), except for the 417 and 418 to Ramat Beit Shemesh.
* The 417 is *not* separated at all. The 418 *is* separated, but has very few passengers (mainly the Gerrer chassidim from Beit Shemesh). The hardcore chareidim use the Movilei HaVradim company, which runs buses without numbers (but approved by the Ministry of Transportation) from Meah Shearim (from Rechov Shomer Emunim) to Ramat Beit Shemesh. They stop at several places, usually not at officially signed bus stops. For example, at the city exit, they stop at the 'abandoned' bus stop between the gas stations and the entrance to Givat Shaul, instead of at the bus stop ('trempiada') directly after the junction. The Edah people use these buses so that they don't need to use Egged at all. In these buses, men enter and leave through the front door only, and women through the rear door only. There are two people inside: the driver and someone who comes to all passengers so they can pay. This 'conductor' gets on and off at the last stop inside the city.
* In the 402, men sit in front and women in the back, but there is no physical separation or so. Also, married couples can sit together in the middle. (I usually sit right behind the rear door, with my wife.) Same thing in all Egged mehadrin lines, ie, all of the lines from Har Chotzvim except 417. These include the 450 and 451 to Ashdod, 426 to Petach Tikvah, 407 to Netanya, 999 to Kiryat Atta (near Haifa), 554 (to the northern Negev), and a few more. The 982 is point of discussion quite often: some chareidim always want the women in the back, while others say it is not mehadrin, etc, I have witnessed discussions a few times. It seems to depend on pure luck whether or not it becomes a mehadrin bus.
Inside Jerusalem, these are the mehadrin lines: 3, 10, 40, 49A. In some others, it is (like in the 982) often a matter of circumstance, depending on pure luck: sometimes it just happens that the front is all full of men and the back all full of women, and sometimes it is mixed. This happens on the 2 especially. On most of the 'chareidi non-mehadrin' lines in the city, the rule is just that men and women don't sit next to each other. This is on for example the 11, 15, 16, 39A, 35 and often the 2.
Hallo, Miriam,
AntwortenLöschenwie viele Belzer in Wien leben, kann ich dir leider nicht sagen, ich habe nur schon öfters gehört, dass in dieser Stadt mehrere chassidische Gruppen (die ich als "Außenstehende" nicht leicht voneinander unterscheiden kann)vertreten sein sollen.
Die zunehmende "Radikalisierung" innerhalb des chareidischen Sektors in Israel beunruhigt mich einigermaßen - ich habe die Chareidim (und alle anderen Orthodoxen), für die ich große Sympathien hege, in Auseinandersetzungen mit meinen ach so "aufgeklärten", "reformierten", "progressiven" Bekannten bislang immer verteidigt, aber was soll ich hinkünftig erwidern, wenn Vergleiche mit islamischen Fundamentalisten ("wie die Mullahs", "jüdische Taliban", etc.) strapaziert werden?
LG
B"H
AntwortenLöschenZwar berichte ich ueber die Haredim, doch bin ich meist sehr froh, keiner von ihnen zu sein. Mit einigen Vorstellungen schon, doch nur in gewissen Angelegenheiten und gewiss nicht bezueglich auf die Kleidung hin. Mir geht einfach die halachische Haarspalterei zu sehr auf den Keks und jeder will besser sein als der andere. Und die Gerrer (Gur) sind die Schlimmsten, weil sie jeden Andersdenkenden gleich verkloppen. So wie Rabbi David Druckman aus, ich glaube, Kiryat Motzkin. Der naemlich liess verlauten, dass die Haredim und die Zeitung "HaModiah" sich schaemne sollten, den Siedlern damals in Bezug auf Gush Katif nicht geholfen zu haben. Daraufhin wurde er veragngene Woche von den Gerrern taetlich angegriffen, denn denen gehoert mehrheitlich der "HaModiah".
Kommt es allerdings zu Diskussionen mit Aussenstehenden, verteidige ich die Haredim auch immer.:-)))