Sonntag, Januar 18, 2009

Was beinhaltet eine Konversion zum Judentum ?

B"H

"Was beinhaltet eine Konversion zum Judentum ?"

Trotz all der derzeitigen Schwierigkeiten des Konversionsprozesses in Israel, nicht nur mit dem Oberrabbinat - Rabbanut, sondern vielmehr mit einer speziell eingerichteten Kommission des Innenministeriums, in welcher zwar nur vier Mitglieder sitzen, diese jedoch einen immensen Einfluss besitzen.
Drei Kommissionsmitglieder sind nicht relig. und bei dem vierten Mitglied handelt es sich um einen haredische (ultra - orthodox.) Rabbiner, welcher aber, mehr oder weniger, allein auf weiter Flur dasteht. Zumindest die Lage, in der er sich innerhalb des Kommittees befindet. Das Kommittee trifft sich nur zu bestimmten Zeiten und entscheidet darüber, wer von den potentiellen Kandidaten einen Konversionskurs besuchen darf bzw. wer später zu einem rabbinischen Gericht (Beit Din) zugelassen wird. Darüber hinaus bestimmt die Kommission genauso, wer letztendlich von den Konvertiten die israelische Staatsbürgerschaft genehmigt bekommt und wer nicht. Unter anderem sitzen in dem Kommittee ebenso ein Vertreter aus Ehud Olmerts Office sowie eine leitende Beamtin aus dem Innenministerium.

Wer sich allerdings mit dem Thema "Konversion zum Judentum" auseinandersetzt, der sollte sich dieses Video anschauen, welches in einfacher englischer Sprache gehalten ist.


10 Kommentare:

  1. Anonym12:12 AM

    "Darüber hinaus bestimmt die Kommission genauso, wer letztendlich von den Konvertiten die israelische Staatsbürgerschaft genehmigt bekommt und wer nicht."

    Was wäre, Gesetz des Falles, wenn Juden wieder massenhaft Europa verlassen müssten? Würde sich dieses Verfahren aufrechterhalten lassen? Ich finde diese Selektion sehr gefährlich, denn den Nazis ist es egal, ob geborenener Jude oder nicht.

    Yael

    AntwortenLöschen
  2. B"H

    Hallo Yael,

    das Kommittee, die Kommission, oder wie man die Einrichtung auch immer nennen will, wurde einzig und allein von der Regierung Olmert eingefuehrt. Mit dem Rabbanut hat sie nichts zu tun.

    Die Einrichtung geschah, weil Olmert dem Rabbanut allein nicht mehr die alleinige Giur - Vorherrschaft ueberlassen will. Nenne es ganz einfach "Machtpoker".

    Die Macht des Rabbanuts soll auf diese miese Weise eingeschraenkt werden, denn Olmert will nicht noch mehr Religioese ins Land lassen. Das ist alles.

    Und solange Olmert an der Macht ist, wird sich am Kommittee nichts aendern. Und nach der Wahl im Februar wohl vorerst auch nichts.

    Dass vier Leute dem Kommittee angehoeren, weiss eigentlich niemand, denn keiner spricht bei deren Treffen, die nicht oeffentlich sind. Heisst, der Konvertit sieht das Kommittee nie und umgekehrt.

    Einzelheiten kenne ich nur von einem Fall aus dem privaten Bereich, der eventuelle zur Klage gegen des Kommittee fuehren koennte. Fakt ist weiterhin, dass sich niemand so richtig traut, gegen dieses Kommittee vorzugehen und sich selbst das Innenministerium fast in die Hose macht.

    AntwortenLöschen
  3. Anonym8:54 PM

    Ich verstehe nicht ganz, warum die Leute so hinter der israelischen Staatsbürgerschaft her sind. In meinem Umfeld kenne ich mehr Leute, die sie unpraktisch finden und aus verschiedenen Gründen sogar los werden wollen als umgekehrt...

    AntwortenLöschen
  4. B"H

    Kommt drauf an.
    Wer in Israel bleiben bzw. leben will, fuer den erweist sich die Staatsbuergerschaft schon von Vorteil, denn wer will schon alle drei oder sechs Monate aufs Amt laufen und ein neues Visum beantragen ?

    Aber insgesamt denke ich, dass Olmert & Co. die Giur - Aliyah etwas stoppen wollten, da das Ganze auch Geld (die heutigen Aliyah - Cash - Rechte) kostet. Kommt halt drauf an, wer da die Staatsbuergerschaft will, denn es gibt / gab viele Fakes unter den Konvertiten, die da auf Rechte aus sind oder sich halt in Israel ein besseres Leben versprechen. Zum Beispiel Osteuropaer, Dritte Welt - Leute, etc.

    AntwortenLöschen
  5. Anonym1:47 AM

    "Ich verstehe nicht ganz, warum die Leute so hinter der israelischen Staatsbürgerschaft her sind."

    Natürlich nur, wenn man auch in Israel leben möchte. Was soll man in der Diaspora mit der isr. Staatsbügerschaft, da macht ja keinen Sinn?

    Yael

    AntwortenLöschen
  6. Anonym3:45 PM

    Na ja, wenn man das Pech hat, einen israelischen Vater oder eine Israelische Mutter zu haben, dann kriegt man das Papier nachgeworfen.

    und dann hat man, solange man jung ist, immer wieder einen Papaierkrieg, wenn man nach Israel fahren will, denn wenn man nicht die richtigen Papiere dabei hat, die beweisen dass man im Ausland wohnt, macht einem das Militär Probleme (= will einen ev. gleich dort behalten)...

    ...aber man darf auch nicht verheimlichen, dass man einen Israelischen Pass hat, sonst sind die Zöllner böse...

    AntwortenLöschen
  7. B"H

    Ich glaube, das mit dem Militaer betrifft nur eine bestimmte Altergruppe.

    Die Gesetzeslage schaut so aus, dass ein Israeli immer mit seinem israelischen Pass aus Israel ausreisen muss und nicht mit einem anderweitigen auslaendischen Pass.

    AntwortenLöschen
  8. Anonym10:32 AM

    Das sage ich doch: "wenn man jung ist"

    AntwortenLöschen
  9. Anonym7:04 PM

    Mir ging es wirklich um die Frage, was passiert, wenn Juden wieder massenweise z.B. Deutschland verlassen müssten. Was passiert dann mit den Gerim? Heißt es dann: Pech gehabt, ihr hättet ja keine Juden werden müssen, nun haltet es eben aus (überspitzt formuliert)?
    Es kann ja nicht sein, dass das Rückkehrrecht für Nichtjuden gilt, die jüdische Vorfahren haben, für Gerim, die halachisch jüdisch sind, bekommen zunächst nicht die Staatsbürgerschaft?

    Yael

    AntwortenLöschen
  10. B"H

    Mit Deinem Anliegen bist Du dem hiesigen Innenministerium weit voraus. An einen Massenexodus denkt in Israel naemlich niemand und falls es einmal soweit seien sollte, gibt es garantiert Behoerdenchaos.:-)

    AntwortenLöschen