Samstag, Januar 10, 2009

"Wohl Jude, oder was ?"

B"H

Aus aller Herren Länder kommen Touristen nach Israel und grundsätzlich hört sich das alles sehr positiv an. Der Tourismus bringt die israelische Wirtschaft in Schwung und nicht wenige Einheimische verdienen daran. Aber, wir sind alle nur Menschen mit Stärken und Schwächen, und niemand erfreut sich halt der uneingeschränkten Perfektheit. Kein Israeli und kein Tourist.

Viele Touristen kommen mit ihrem eigenen privaten Sorgenpaket auf dem Buckel in unser Land und nicht wenige davon hegen antijüdische Ressentiments. Dennoch machen sie sich auf den Weg nach Israel, um hier den Palästinensern ihre Solidarität zu bekunden. Ganz gewiß ist nicht ein jeder Israeltourist ein Freund des jüdischen Volkes, sondern eher das genaue Gegenteil.

Meine Beobachtungen betreffen jedoch zwei Gruppierungen. Die Pali - freundlichen Touristen sowie all jene, die als ganz "normale" unparteiische Touristen einfliegen. In dem Moment, in dem sich ein jüdischer Israeli ihnen gegenüber nicht einwandfrei verhält, geht beim Touristen unverzüglich die antisemitische Schublade auf.
Will ein israelischer Ladeninhaber mal wieder einen Reibach machen und Touristen übers Ohr hauen oder ist der Hotelmanager bzw. sonstiges Personal unfreundlich, dann heißt es nicht selten, dass wir selber schuld sind, am weltweiten Antisemitismus. Flugs werden wir dann wieder daran erinnert, dass wir Juden sind.

Einmal hörte ich in einem christl. - arab. Internet Cafe amerikanische Touristen über die Juden hetzen. Das sei ja alles bei denen total teuer und die wollen einen nur über den Tisch ziehen. Juden halt !
Der Araber freute sich und begann gleich mit den typischen Politparolen. Hinterher jedoch zog er die Amerikaner hinterrücks genauso über den Tisch.

Andere Touristen wiederum sagen Israelis auf den Kopf zu, dass sie unfreundlich seien. Und eben aus dem Grund seien sie ja auch Juden. "Unfreundlich und hinter dem Geld des armen Touristen her steht zwangsläufig für die Juden".

Ich wundere mich nur, ob diese Touristen diese Meinung auch vertreten würden, wenn es sich um Katholiken oder Protestanten handeln täte.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen