Mittwoch, Dezember 22, 2010

Basiskonzepte zum Judentum

B”H

Woher weiss ich, was G – tt von mir will ?

Man schaue in die Thora, in welcher G – tt Seinen Willen ausdrückt und mit uns kommuniziert. Juden haben die Aufgabe, die Thoramitzwot auszuführen. Nichtjuden hingegen brauchen keinen Schabbat halten, koscher Essen. Ausser keine Gliedmaßen von einem noch lebenden Tier zu verzehren, denn dieses Gesetz ist Bestandteil der Sieben Noachidischen Gesetze, welche Nichtjuden einhalten sollen. Allerdings sind Nichtjuden weder an die Milch – und Fleischgesetze der Juden gebunden, noch brauchen sie jüdische Feiertage einhalten. Einzig und allein die Noachidischen Gesetze sind für sie von Geltung. 

Wer ist G – tt ?

Hierauf gibt es keine Antwort. Ganz einfach, weil wir keine haben. G – tt ist weder von menschlicher noch irgendeiner anderen Gestalt. G – tt besteht ewig und wird bis in alle Ewigkeiten bestehen. Ein Wesen ohne Form und welches wir mit unserem limitierten menschlichen Verstand nicht in der Lage sind, zu erfassen. Das Einzige, was wir von G – tt wissen, ist Sein Wille (Ratzon) – nämlich die THORA. Demnach sprechen wir eher von G – ttes Willen als von Ihm selbst, da wir Ihn eh niemals intelligenzmässig erfassen können. Allerdings sollte in Betracht gezogen werden, dass G – ttes Wille uns nur auf diese materielle Welt bezogen bekannt ist.



Einweihung einer neuen Thorarolle in ASCENT.



Hat G – tt einen Namen ?

Das Judentum kennt siebzig Namen, unter denen G – tt entsprechend Seiner Handlungen bekannt ist. Als gütiger, erschaffender oder richtender G – tt, zum Beispiel. Die kabbalistische Midrasch “Pirkei d’Rabbi Eliezer” lehrt, dass vor der Erschaffung unseres Universums sowie gesamten Seins allein G – ttes Name existierte. Die Wahrheit jedoch ist, dass G - tt gar keinen Namen hat. Die in der Thora aufgeführten Namen dienen dem menschlichen Verständnis G – ttes. Wir Menschen brauchen etwas zum Anfassen; etwas, was unser Verstand begreifen kann. Das kabbalistische Buch “Sefer Pitchei Shearim” nennt hierzu das Beispiel eines Menschen, dessen Name uns unbekannt ist, doch wir betrachten ihn, aus welchen Gründen auch immer, als einen Helden. Dies kann uns auf der Straße passieren, wo plötzlich ein Unbekannter seine Hilfe anbietet. Wir kennen den Namen nicht, doch, um ihn hinterher besser zu beschreiben, nennen wir ihn “HELD”. Genauso findet dies bei G – tt statt. Er hat keinen Namen, doch benötigen wir Menschen Symbole, die un seine Beziehung zu etwas aufbauen lassen. In dem Fall zu einem ewigen G - tt, den wir nicht kennen, der keinerlei Form oder Materie besitzt und den wir mit unserem Verstand nicht begreifen. Damit wir aber einen Bezug aufbauen, brauchen wir einen Namen, einen Anhaltspunkt. Somit nennen wir G – tt einfach G – tt. 

Gibt es Lebenssituationen, bei denen G – tt machtlos ist ?

Definitiv nicht ! G – tt erschuf alles Bestehende in unserer Welt. Ebenso erschuf G – tt alles Gute und alles Böse. Das Böse erschuf Er, um uns Menschen mit einem “Freien Willen” auszustatten. Es liegt allein an uns, wie wir diesen Freien Willen nutzen. Zum Positiven oder zum Negativen.
Alles auf Erden unterliegt einem bestimmten Zweck und geschieht aus einem ebenso bestimmten Grund. Verstehen wir den Grund nicht, verzweifeln wir oder suchen nach einer Lösung. Nach einer Antwort, die uns zufrieden stellt. Muss die Antwort der Richtigkeit entsprechen ? Nein, den allein G – tt kennt das Ergebnis, das Ziel und den Grund, warum dieses oder jenes so und nicht anders geschieht. 

Gab es schon immer einen G – tt ?

Ja ! Kabbalistische Literatur lehrt uns in ihrer Symbolsprache all die kleinen Details zum Existenz G – ttes. Demzufolge hat G – tt weder Anfang noch Ende. Bedeutet: Er existiert immer und wird immer existieren. Existieren, ohne sich jemals zu verändern. Selbst wenn wir G – tt in unterschiedlichen Handlunsgformen erfahren, Er selber bleibt immer gleich. 

Gab es jemals ein menschliches Wesen, welches intelligenter war als wir heute ? Intelligenter als je ein anderer Mensch ?

Ja, und das war Adam HaRishon – Adam, der erste Mensch. Er war der einzige Mensch, welchen G – tt nicht aus einem anderen Menschen heraus kreierte. Bei Chava (Eva) war dies schon anders, den sie entstand aus dem Adam heraus. Adam HaRishon hatte so hohe Seelen wie kein anderer Mensch. Nur nutzte er diese wenig und folgte in dem Moment seinem Freien Willen, in dem er sich entschied, vom Baum der Erkenntnis (Etz HaDa’at) zu essen. In dem Augenblick verlor Adam seine hohen Seelenlevel und wurde somit sterblich. Die allerhöchste Seelenform, die ihn bis dahin unsterblich gemacht machte, verliess ihn.

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