B"H
Rabbi Yitzchak Ginzburgh schreibt in seinem Buch"Turning Darkness into Light", dass säkulere Juden ihr Lebensziel folgendermassen definieren:
"Finde Dich selbst" oder "Ich bin auf dem Selbstfindungspfad, damit ich weiss, wer ich bin und ich somit mein Leben positiver ausleben kann".
Rabbi Ginzburgh erklärt, dass genau die Worte "Suche Dich selbst" ursprünglich in der Halle des "Orakel von Delphi" eingraviert waren.
Das jüdische Lebensziel hingegen definierte kein geringerer als David HaMelech (König David) als er kurz vor seinem Tode mit seinem Sohn Shlomo (Salomon) sprach:
"Kenne Deinen G - tt, Deinen Vater, und diene Ihm mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele".
Sei Dir darüber im Klaren, vor wem Du stehst !
Wir alle wurden von G - tt erschaffen und jeder von uns hat eine bestimmte Aufgabe im Leben, die es gilt, zu erfüllen. Unser aller gemeinsames Ziel jedoch ist es, uns bewusst zu machen, dass es einen G - tt gibt und zu wissen, dass Er der Erschaffer jeglicher Existenz ist. EIN ewiger unendlicher G - tt, der das Universum regiert. Jedes menschliche Wesen muss sich die unendliche Gegenwart G - ttes bewusst machen.
Ich persönlich habe mit der Vorstellung, mich ausschliesslich auf die Mitzwoterfüllung und auf nichts Weiteres im Leben als G - tt zu konzentrieren, Probleme. Es ist keine Frage, dass es einen G - tt gibt, doch ohne gross egoistisch klingen zu wollen: Jeder Mensch hat seine eigene individuelle Persönlichkeit. Nicht jeder kann in die Mitzwoterfüllung springen und alles andere um sich herum vergessen. Seine Individualität aufgeben und seinen menschlichen Willen zum Willen G - ttes machen. Seine eigenen Bedürfnisse beiseite schieben und ohne nachzudenken G - tt dienen. Im Buch TANYA der chassidischen Gruppe Chabad ist die "Self - nullification" (seinen Willen / Interessen aufgeben, um nur G - tt zu dienen) ein wichtiges und viel diskutiertes Thema.
Ist jemand daher schon als zu egoistisch einzustufen, wenn er sich selbst finden will, um ein glücklicheres Leben führen zu können ? Wobei sich an dieser Stelle die Frage auftut, ob ich wirklich so viel glücklicher bin, wenn ich mich kenne.
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