Freitag, Dezember 17, 2010

Die MIDRASCH RABBAH und der CHATAM SOFER zur PARASHAT VAYECHI


Zfat (Safed) in Nordisrael.

Photo: Miriam Woelke

B"H

Der "Chatam Sofer" - Rabbi Moshe Schreiber (Hebräisch: SOFER, Deutsch: Schreiber) wurde im Jahre 1762 in Frankfurt /Main (Germany) geboren. Im Jahre 1839 verstarb er in Pressburg (heute: Bratislava / Slovakei). Zeit seines Lebens gehörte der Chatam Sofer zu den führenden Rabbinern Europas, wobei sein Anliegen besonders dem Kampf gegen das aufkommenden Reformjudentum gewidmet war. Er richtete eine Yeshiva in Pressburg ein. Heutzutage finden wir eine riesige "Yeshivat Pressburg" im Jerusalemer Stadtteil Givat Sha'ul.
Der Chatam Sofer bestand darauf, wie in der Thora selbst beschrieben, dass die Thora auf ewig gelte und niemals verändert warden darf. Genau dieses Thoraargument benutzte er gegen das Reformjudentum.



Parashat Vayechi

Die Midrasch Rabbah lehrt, dass als Yaakov dem Tode nahe war, er zahlreiche Visionen die Zukunft des jüdischen Volkes betreffend, hatte. Yaakov wollte das “Ende”, bedeutet: den Zeitpunkt der Ankunft des Meschiach bekannt geben, doch plötzlich verlor er seine Fähigkeit die Zukunft zu vorherzusagen.
Warum geschah das ?

Die Antwort aus der Midrasch lautet:
Weil sämtlichen weltlichen Probleme in dem Moment von ihm genommen wurden.

Der Chatam Sofer warnt vor es dem sich zu gut gehen lassen in der Galut (Diaspora). Dies nämlich führe zwangsläufig zur Assimilation. Hierzu gibt er ein vortreffliches Beispiel: Köng Ptolemys Erlass, die Thora ins Griechische übersetzen zu lassen. Zuerst schien es, dass die Juden durch die Übersetzung einiges an Prestige gewinnen würden. Die griechische Übersetzung wurde “Septuagint” genannt. Allerdings trat das genaue Gegenteil ein, den das “Septuagint” verleitete die Juden dazu, die griechische Kultur anzunehmen.

"Und der Todeszeitpunkt von Yaakov rückte näher …"
Die Midrasch lehrt, dass wir alle lediglich Fremde vor G – tt sind; “Reisende” wie unsere Vorväter: Unsere Tage auf Erden sind wie ein Schatten (I Chron. XXIX, 15). Niemand kann dem Tod entkommen; wir alle kennen die Wahrheit und wissen, dass wir eines Tages sterben.

Der Chatam Sofer kommentiert:
Yaakov gab seinen Enkeln und Nachfahren den Segen, dass das jüdische Volk niemals völlig vom unserem Planeten verschwindet. Er versicherte ihnen, dass sein Name sowie die Namen der Vorväter auch weiterhin an jüdische Kinder vergeben werden. Yaakov nahm sein eigenes Leben als Beispiel und betonte, dass G – tt ihn stets und überall beschützt habe. Der Name YISRAEL wird immer ein triumphierendes Volk verheissen, welches nicht aus der Furcht vor G – tt zu demselben zurückfindet, sondern weil die Juden ein ehrliches Verlangen danach haben, an der Seite G – ttes zu stehen. Und genau diese Faktoren sind es, welche die Ankunft des Meschiach einleiten werden (Chatam Sofer).

1 Kommentar:

  1. Anonym1:06 PM

    Kleiner Hinweis:

    Die griechische Übersetzung des Tanach nennt man "Septuaginta" (fem.) - "Septuagint" ist der englische Begriff.

    Gruß,
    Tobias

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