B"H
Der Talmud Traktat Schabbat 10a lehrt uns interessante Sichtweisen:
Als Rabbi Yirmeyah aufstehen wollte, um seinem Gebet nachzugehen, sagte Rabbi Ze’ira zu ihm: “Wer sein Ohr von der Thoralesung abwendet, dessen Gebete werden alles andere als akzeptiert” (Mishlei 28:9).
Diese Aussage lehrt uns, dass die Gebete von jemandem, der aufhört Thora zu lernen, nicht effektiv sind.
Der Vilna Gaon schlägt eine andere Sichtweise vor:
Wenn eine Person bei einem Teaching aus der Thora dann weghört, wenn die Person eben jenes Teaching schon einmal an anderer Stelle gehört hat, dann hört auch G – tt weg, wenn eben jene Person betet.
Ein sehr bekannter Kommentar und ich finde sehr passend. Viele Male sah ich selbst, wie Leute einfach weghörten oder begannen, sich zu unterhalten, sobald ein Rabbiner ein bestimmtes Teaching aus der Thora präsentierte:
“Ah, kenne ich doch schon, was der sagt !”, heisst es dabei. Als ich jedoch das obige Teaching aus dem Talmud lernte, gab ich es an genau jene Personen weiter und danach war es still und jeder hörte zu. Nicht aus Angst, weil das nächste Gebet nicht effektiv sein könnte, sondern weil der Talmud hier ein brilliantes Argument zum Zuhören bringt. Die Leute waren eher erstaunt und sahen, dass sie einen Fehler begangen haben anstatt sich zu fürchten.
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