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Im Judentum wird vor dem Zubettgehen das sogenannte “Bedtime Shema” gesagt. Eine Reihe von Gebeten und Psalmen wobei am Ende das Gebet “Adon Olam” steht. Nach dem “Bedtime Shema” wird nicht mehr gesprochen, sondern sich schlafengelegt.
Das erste Gebet des “Bedtime Shema” heißt “Ribono shel Olam – Herr des Universums”. In dem Gebet lassen wir nochmals unsere Taten des jeweiligen Tages Revue passieren. Gutes und Schlechtes.
Wir bitten G – tt, Gnade walten zu lassen, falls wir etwas falsch gemacht haben und uns nicht vielleicht mit irgendwelchen Leiden (Krankheit, Armut, Arbeitslosigkeit etc.) bestrafen. Im Talmud Berachot 5 heißt es, dass jeder, dem in einer Lebensphase Negatives passiert, seine Taten gedanklich überprüfen soll. Sich fragen, ob ihm nicht Negatives widerfährt, weil er vielleicht falsch gehandelt hat. Ferner lehrt der Talmud Berachot 5 ebenso, dass wer keinerlei Vergehen in seinem Verhalten feststellen kann, sich vielleicht schuldig machte, nicht genügend Thora zu lernen. Aber all das bedeutet nun nicht, dass jeder, der arbeitslos ist, irgendwelcher Vergehen schuldig geworden ist !
Was wir im “Ribono shel Olam” – Gebet ebenso tun ist, all jenen Mitmenschen zu vergeben, die uns tagsüber ans Leder wollten, uns beleidigten oder verletzten.
Ehrlich gesagt habe ich manchmal so meine Probleme damit uns es gibt Zeiten, an denen ich das “Ribono shel Olam” auslasse und mit dem nächsten Gebet “HaMapil” beginne. Andererseits, wenn wir von G – tt Gnade erwarten, wie können wir dann so streng richten ? Manchmal ist es besser, über das Verhalten anderer hinwegzusehen, es einfach abzuhaken und nicht allzu ernst zu nehmen.
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