Montag, Januar 23, 2012

Rambam: "G – tt kennen"

B"H 

Der Rambam (Maimonides, Rabbi Moshe ben Maimon, 1135 – 1204) nennt in seiner “Mishna Thora” mehrere Grundsätze des jüdischen Glaubens. Gleich zu Beginn, im ersten Kapital des Mishna Thora Traktates “Sefer Mada”, macht der Rambam deutlich, dass der fundamentale Grundsatz ist, G – tt zu kennen. Wörtlich heisst es: 

“Zu wissen, dass es einen G – tt gibt. Zu wissen, dass G – tt vor Seiner Erschaffung des Universums und jeglicher Existenz, allein jegliche Existenz ausmachte. Niemand und nichts außer G – tt allein existierte". 

Es stellt sich die Frage, warum der Rambam nicht ganz einfach sagt, der Mensch solle an G – tt glauben. Stattdessen benutzt der Rambam in der Mishna Thora Aussage das Wort “YADA – wissen, kennen”. 

Zuerst muss der Mensch akzeptieren, dass es da einen G – tt gibt. Ferner muss der Mensch verinnerlichen, dass G – tt als höchstes, für unseren Verstand unfassbares, Wesen die Welt sowie jegliche Existenz erschuf. 

Sobald ein Mensch diese Tatsache weiss und akzeptiert, kann er fortfahren und an G – tt glauben. Der erste Schritt jedoch ist, zu wissen, dass G – tt existiert. Allein der Glaube ist im Judentum keine Bedingung, sondern das Eingeständnis, dass G – tt vorhanden ist. Jemand kann also akzeptieren, dass G – tt existiert, doch der Glaube ist keine Bedingung.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen