Mittwoch, Januar 25, 2012

Talmud Ta’anit 25: “Das Brotwunder”


 Photo: Miriam Woelke
B”H 

Jüdische Kommentatoren, insbesondere der Ramban (Nachmanides), diskutieren das Thema “Wunder” immer und immer wieder. Welche Wunder sind als Wunder zu betrachten und welche Geschehnisse sind lediglich außerordentliche Reaktionen der Natur ? 

Der Talmud Traktat Ta’anit 25 berichtet die bekannte Story des “Brotwunders”: 

Die Gattin des talmudischen Rabbiners Chaninah ben Dosa (ca. 1. Jahrhundert nach Beginn der Zeitrechnung) platzierte jeden Freitag abend etwas in ihrem Ofen, um so aufsteigenden Rauch aus dem Schornstein zu erzeugen. Die Nachbarn sollten denken, sie backe die Schabbatbrote (Challot). In Wirklichkeit jedoch hatte die Familie gar kein Geld für Nahrungsmittel und lebte in bitterer Armut. 

Eines abends betrat eine wohlhabende Nachbarin das Haus des Rabbi Chaninah ben Dosa und wunderte sich über das angebliche Backen der Hausfrau. Wusste die Nachbarin doch, dass die Rabbinerfamilie gar kein Geld besass. Als die Nachbarin jedoch einen neugierigen Blick in den Ofen warf, sah sie diesen voller backender Brote. Somit blieb der Frau des Rabbi Chaninah ben Dosa die Scham vor der Nachbarin erspart. Der Rabbi selbst war bekannt für seine hohe G – ttesfurcht. Darüber hinaus fanden mehrere Wunder in seiner näheren Umgebung statt, an denen er selbst beteiligt war.

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