Mittwoch, März 14, 2012

Hundefutter im Judentum

B"H 

Am Themenreichtum erkennt Ihr leicht, dass es im Judentum kaum einen Bereich gibt, in dem die Halacha (Gesetzgebung) keine Rolle spielt. Falls es überhaupt einen Bereich ohne jegliche Halacha gibt. :-)

Gerade jetzt vor Pessach (Anfang April) kommt immer wieder die Frage auf, ob Tiere koscheres Essen haben sollen. Muss Hunde – oder Katzenfutter koscher für Pessach sein ? Die Antwort lautet JA, denn das Futter sollte keinerlei Getreidezusätze enthalten, da ein Jude an Pessach das verbotetene Getreide (Chametz) an den Pessachfeiertagen weder im Haus haben darf, noch sonst irgendwie in seinem Besitz haben sollte. Dies gilt für Weizen, Roggen, Hafer oder Gerste. Von daher ist es absolut nichts Ungewöhnliches, wenn in jüdischen Supermärkten, insbesondere in Israel, Hundefutter kascher le’Pessach angeboten wird. Bedeutet, ohne jegliches Getreide. 

Allgemein gilt, dass Tier nicht koscher essen müssen. 

Außer der Pessach – Regel mit dem Getreide gibt es jedoch noch eine weitere, welche im Talmud verankert ist. Kocht ein Jude aus Versehen Milch und Fleisch zusammen, so darf er dies bekanntlich nicht essen. An die Haustiere darf er das unkoschere Essen ebenso wenig verfüttern, sondern muss es in dem Fall wegwerfen. 

Wer sich im "Schulchan Aruch – Code of Jewish Law" schlaumachen will, der schaue in den Traktat Yoreh Deah, Siman 87:1 – 3.

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