Donnerstag, März 01, 2012

Purim ist die Zeit der Antisemiten


 Aussicht vom Gan Sacher (Sacher Park) auf Jerusalems Stadtteil Nachlaot.

Photo: Miriam Woelke

B"H

Jedes Jahr neu, laufen die Antisemiten gerade um die Zeit des jüdischen Purim - Festes zur Hochform auf. Egal of Achmadinejad, Araber, christliche Missionare, Neonazis, Liberale oder die EU. Die Liste aller Judenhasser ist lang und das schon seit der Zeit des Avraham, welcher von Nimrod gehasst wurde.

An diesem Schabbat wird in den Synagogen die Thora Parasha TETZAWEH gelesen, die uns, u.a., vom Angriff des Amalek (Enkel des Esav) auf die Juden in der Wüste berichtet. Amalek steht für den ersten richtigen Antisemitismus, der da nur aus dem Grund stattfindet, weil Juden eben Juden sind. 

Der chassidische Kommentator "Shem MiShmuel" unterscheidet zwischen dem "Amalek HaGashmi – Real existierenden Amalek", welcher da die Juden ohne jeglichen Grund angreift. Genau so wie die Antisemiten bis auf den heutigen Tag. Ferner nennt der "Shem MiShmuel" den "Amalek HaRuchani – einen spirituellen Amalek", der sich in jedem von uns befindet. 

"Amalek" ist das Symbol der Antisemiten und zu Zeiten des Dritten Reiches wurden insbesondere Deutsche zu den Nachfolgern des Amalek gezählt. Andererseits steht "Amalek" symbolisch betrachtet ebenso für die "Yetzer HaRah – Negative Seite" in uns. Wenn zum Beispiel "Amalek" uns einreden will, dass wir gar kein koscheres Essen brauchen, sondern lieber unser Leben geniessen sollen, anstatt all den Thoraregeln zu folgen. Warum nicht doch einen Cheeseburger essen ? Was ist denn schon dabei ?

Wenn Amalek uns einzureden versucht, dies und das zu tun bzw. nicht zu tun und uns gleichzeitig sämtliche Ausreden mitliefert. Diese kleine Stimme, die wir hören und die uns auch nur jeden erdenklichen Grund einredet, der Thora nicht zu folgen oder uns anders zu verhalten als eigentlich vorgesehen. Der perfekte Weg wäre, unsere Faulheit und Ausreden zu bekämpfen und dagegen anzugehen. Das ist nicht immer leicht, wie ich aus eigener Erfahrung weiss, aber wisst Ihr, wann es letztendlich doch besonders leicht fällt: Wer Ihr einen Antisemiten um Euch habt, der etwas Gemeines sagt. Wenn nur irgend jemand in Eurer Umgebung etwas gegen Juden sagt. Dann plötzlich kommt das Gefühl des jüdischen Stolzes auf, welches einem gleichzeitig die Kraft verleiht, alles zu tun.

Woran wir uns immer erinnern sollten: Niemals aufzugeben wie die Juden zur Zeit des Achashverosh !

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