Dienstag, April 10, 2007

Chassidut Gur und ihre Braeuche

B"H

Einzelheiten ueber die groesste chassidische Gruppe Israels, die Chassidut Gur (Ger), herauszufinden, endet vielmals in einer Sackgasse. Die Gerer Chassidim koennen zwar sehr offen sein, doch im Internet sind sie so gut wie gar nicht vertreten. Einer der Gruende mag sein, dass die Chassidut Gur sehr viel Wert auf Zniut (relig. Anstand) legt. Somit bleiben sie leider vielen Leuten unbekannt.

Trotz allem habe ich einige wenige vielleicht nicht so bekannte Braeuche der Gerer herausgefunden:

- Es gibt kein spezielles Sidur (Gebetbuch). Ein normales chassidisches Sidur reicht fuer den Synagogendienst aus.

- Die Gerer Chassidim rasieren, wenn moeglich, nicht ihren Bart, sondern lassen ihn wachsen.

- Ihre langen Peyot (Seitenlocken) wickeln sie gerne um die Ohren oder knoten sie am Hinterkopf unter der Kippa zusammen.

- Den bei Chassidim so bekannten Gartel (Guertel) benutzen sie nur an Feiertagen und beim Gebet. Der Guertel wird bei Chassidim ueber dem Kaftan angelegt und hat eine kabbalistische Bedeutung, welche die Trennung des oberen Koerperteils vom unteren repraesentiert.

- Ihr traditioneller langer schwarzer Mantel (Kaftan) kann auch in dunkelblauer Farbe getragen werden. Das Blau drueckt zwar Modernitaet aus, ist aber erlaubt.

- Der Shabbat - Kaftan (Mantel) besitzt vier Knoepfe.

- Einer der frueheren Rebben erliess ein Pyjama - Verbot fuer ledige Gerer Chassidim (Maenner). Die Ledigen sollen bis zu ihrer Hochzeit nur in langen Unterhosen und einem Hemd schlafen. An- und ausgezogen wird sich aus Anstandsgruenden nur unter der Bettdecke. Ob dieser Erlass heute noch gueltig ist, entzieht sich etwas meiner Kenntnis.

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