Mittwoch, Oktober 15, 2008

Ramat Aviv fühlt sich überrannt

B"H

Der Norden Tel Avivs, das noble Ramat Aviv, war und ist das Eldorado der Wohlhabenden. Hier ist alles sauber, grün und die Straßen werden entweder von den Einwohnern oder jenen Philippinas besiedelt, welche da als Gastarbeiterschaft in der Schickimicki - Kolonie putzen und Kinderhüten.

Stets war man in Ramat Aviv, ein Stadtteil, in dem die Rabin Familie wohnte und Präsident Schimon Peres noch wohnt, ein Symbol des israelischen Säkularismus. Offene Geschäfte am Schabbat und nicht immer so ganz koscheres Essen. Allmählich aber ändert sich alles. Die Mall ist nun auch am Schabbat geschlossen und mehrere Einwohner klagen über eine verstärkte Chabad - Präsenz mit Kindergarten, Kollel (relig. Schule für verheiratete Männer) sowie einer neue Mikweh (Ritualbad).

Wenn die Säkuleren derlei Einrichtungen sehen, trifft sie sofort der Schlag und sie malen sich aus, bald in Mea Shearim zu wohnen. Nun beschwerte man sich gleich panisch beim Bürgermeister Tel Avivs, Ron Chulda'i, der das alles schnellstens stoppen soll. Bei Chabad hingegen gibt man sich gelassen: "Wer Probleme hat, der kann gerne zu uns kommen und mit uns reden".

Ein Angebot, vor dem sich viele Bewohner Ramat Avivs anscheinend fürchten, denn die wissen mit Religiösen nichts oder fast gar nichts anzufangen. Dies zeigt die fatale Lage unseres Landes, welches immer mehr in das "Ist mir doch alles egal - Verhalten" abrutscht. Eine kleine "Invasion" der chassidischen Chabadnikim ist also gar nicht mal so schlecht …

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