B"H
Fast brauche ich es nicht mehr zu erwähnen: Heute nachmittag fahre ich zurück nach Jerusalem, um den Schabbat dort zu verbringen. Eingeladen bei Freunden bzw. das ultra - orthodoxe Mea Shearim stehen auf dem Programm.
Der Schabbat im Sommer liegt mir mehr, denn er beginnt viel später und endet demnach später. Man hat viel mehr Zeit, den Ruhetag zu geniessen und es kommt keine solche Hetzerei auf wie beim kurzen Schabbat im Winter, wenn es früh dunkel wird.
Der Jerusalemer Markt Machane Yehudah wird im Winter zu einem Schlachtfeld, denn jeder will schnell schnell einkaufen. Noch dazu wo ca. zwei Stunden vor Schabbatbeginn drei oder mehr Chassidim auftauchen und die Geschäftsinhaber zum sofortigen Schliessen auffordert. Die relig. Anstandspolizei sozusagen, denn in Jerusalem herrschen andere Regeln als in Tel Aviv.
Die drei oder mehr Chassidim tauchen auf und blasen in ein Horn - das Zeichen, dass die Marktstände schliessen sollen. Natürlich wird dies von vielen ignoriert und der Trubel geht weiter. So manche Kundschaft trifft eh erst vor Verkaufsschluss ein, denn dann werden die Waren billiger.
Es gibt kein besseres Schauspiel vor dem Schabbateinbruch als den Machane Yehudah Markt mit seinem Chaos.
Jede Woche kommt schon beim Gang durch die Standreihen das Schabbatgefühl auf. Erst herumshasten und sich dann nach dem Kerzenzünden fallenzulassen.
"Schabbat Schalom" an alle Leser !
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