Freitag, November 13, 2009

Schabbat Schalom

B"H

Der Plan zum Schabbat:
Nachmittags nach Jerusalem fahren, abends zum chassidischen Tisch der Chassidut Ruzhin - Boyan und morgen zur Chassidut Dushinsky zum Mittagessen in Mea Shearim.

Am Sonntag bahnt sich schon der nächste relig. Termin an, denn ich muss in Jerusalem aufs Oberrabbinat (Rabbanut). Eine Freundin von mir ist schon vor Ewigkeiten konvertiert, doch irgendwie ging sie im Ministerienwust samt Rabbanut verloren. Nun sollen all die Fehler der Bürokratie mit einem Male behoben werden und man hat für sonntag eine rabbinische Sitzung einberufen. Das Ergebnis darf ich meiner Freundin übersetzen, denn mit dem Bürokratenhebräisch hapert es bei ihr.

Ich weiss nicht wieviele Male ich es ihr sagte, aber meiner Ansicht nach, sollte sie ihren Fall publik machen. Nicht nur ich bin der Meinung, sondern auch eine israelische Tageszeitung. Meine Freundin aber will anonym bleiben und kein Aufsehen um ihre Person. Die Angelegenheit einfach hinter sich bringen und dann eine normaleres Leben beginnen.

Fünf Jahre lang habe ich den Fall jetzt live miterlebt und daher kenne ich einigermassen die Giurgesetze und alles, was in Israel damit verbunden ist. Staatliche Behörden bekämpfen das Rabbanut und wer sich als Konvertit zu religiös zeigt, hat beim Innenministerium (sprich der Aliyahbeantragung) schon Minuspunkte. Mit Olmert begann die neue idiotische Gesetzgebung und bei Netanyahu setzt sich alles fort. Jeder Depp wird zum Giurkurs zugelassen, doch die wenigen Leute, die tatsächlich ernsthaft bei der Sache sind, werden nicht selten links liegengelassen.

Es ist nichts Neues, dass jemand in Israel für seine Rechte, wenn er denn welche hat, kämpfen muss. Wenn sich aber zwei Institutionen auf offizieller Ebene um ihre Machtposition zoffen und der Betroffene in der Mitte steht, dann schaut es schlecht aus. Wer in dem Moment keine Beziehungen hat, steht dumm da. Meine Freundin hat diverse Beziehungen und nun scheint ein Ende der Misere in Sicht. Schauen wir also einmal am Sonntag, was sich tut …

Allen, die vor demselben Problem stehen, viel Glück ! Das Geheimrezept lautet, sich von Beginn an die richtigen Leute zu wenden und nicht jedem Rabbiner zu vertrauen, der einem vormacht, er habe tolle Beziehungen, die in Wahrheit nicht existieren.

"Schabbat Schalom - Gut Schabbes" an alle Leser !

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