B"H
Im Judentum gehen wir von einer G - ttesstrafe "Midah keneged Midah - Mit gleicher Münze heimzahlen" aus. Grundsätzlich bedeutet dies, dass G - tt uns für Vergehen bestraft. Und zwar fast immer in einer Art und Weise, welche einen direkten Bezug zum Inhalt unseres eigenen Vergehens aufweist.
Normalerweise glaubt ein jeder von uns wenn er "Midah keneged Midah" hört, dass sobald er gegen die Thora verstösst, er umgehend bestraft wird. Das allerdings muss nicht sein und die Zeiträume zwischen dem eigentlichen Vergehen und einer Bestrafung können viele Jahre betragen.
Wo aber sehen wir in der Thora ein Beispiel für eine sofortige
"Midah keneged Midah" - Bestrafung ?
"Midah keneged Midah" - Bestrafung ?
Nachdem Adam HaRishon und Eva (Chava) vom "Baum der Erkenntnis - Etz HaDa'at" assen, "öffneten" sich ihre Augen und sie sahen, dass sie nackt waren. Und sie hörten die Stimme G - ttes und versteckten sich hinter einem Baum. Anmerkung:
Die Thora Parashat Bereshit, insbesondere das Thema "Gan Eden - Paradies" ist durchweg metaphorisch dargestellt und niemand kann genau sagen, was womit wirklich gemeint ist. Der Talmud allein nennt widersprüchliche Theorien darüber, was der "Etz HaDa'at" wirklich war. Dass es kein Apfel war, den die Beiden assen, ist eine Tatsache. Wie jedoch der Garten ausschaute und ob es sich um einen Garten handelte, darüber wird spekuliert. Offenbar handelte es sich nicht unbedingt um einen materiell - existierenden Ort, sondern eher um einen extrem hohen Seelenzustand.
Sobald sie vom "Baum der Erkenntnis" "assen", wurden ihnen, laut kabbalistischer Literatur, sofort die hohen Seelenlevel entnommen und Adam und Eva sahen sich plötzlich ganz anders. Nicht unbedingt nackt, doch weniger intelligent. Weniger weise und auf einem wesentlich niedrigeren Seelenniveau. Nichts war es mehr mit der Allwissen - und der Unsterblichkeit.
Dann kam G - tt. Aber war DER nicht die ganze Zeit über anwesend ? Und wieso verstecken ? Wie kann man sich vor G - tt verstecken ?
Alles wäre anders verlaufen, hätten die beiden ersten Menschen ihre Schuld eingestanden und sich nicht mit Ausreden gewunden.
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