Sonntag, September 19, 2010

Sukkot kommt

B"H

Gestern abend um 18.18 Uhr ging in Jerusalem der Yom Kippur und somit das 25 - stündige Fasten mit dem Schofarblasen vorüber. Am Ende hatte ich, völlig ausgetrocknet ohne Trinken, riesige Kopfschmerzen.

Das gibt es nur in Jerusalem ?
Als ich mittags mit dem Bus aus Tiberias eintraf, stand auf den leuchtenden Schilder auf den lokalen Bussen "Gmar veChatimah Tova - Eine gute Unterschrift G - ttes ins Buch des Lebens". Wo anders findet man das sogar leuchtend auf Bussen stehen ?

Den Yom Kippur verbrachte ich fast nur im Jüdischen Viertel in der Altstadt. Haredisch (ultra - orthodox) - litvisch und Freunde von mir huschten einmal kurz hinüber in die sephardische Synagoge, wo der Chazzan phänomal gesungen haben soll.

Vor dem Nachmittagsgebet Mincha um 13.30 Uhr hatten alle den Drang, sich zur Ruhe zu betten. Ich tat das in der "City of King David" auf einer Bank, da ich einmal raus musste. Man gehe von der Klagemauer (Kotel) hinunter zum Dung Gate, dann links inunter und dann gleich wieder rechts in den palästinensischen Ort Silwan. Gleich links am Ortseingang befindet sich die "Stadt König Davids". Noch aus der Zeit vor dem Ersten Tempelbau stammend. Mehr dazu am Sukkot, wenn ich abermals hingehe, um Photos zu machen !

Nach dem Yom Kippur Ausgang musste ich noch etwas mehr als fünf Stunden in der Bäckerei arbeiten und so war es nicht viel mit Ausruhen nach dem Fasten. Der Feiertag an sich war nicht nur von der Synagoge geprägt, sondern genauso von Schiurim (relig. Vorträgen) des Rabbi Yaakov Marcus vom haredischen Frauenseminar "Neve Yerushalaim". Auch dazu in den kommenden Tagen noch etwas mehr !

Am Mittwoch abend beginnt der nächste Feiertag, welcher acht Tage dauern wird (in der Diaspora neun Tage): Sukkot, das Laubhüttenfest. Überall wird schon längst an den Hüttchen gewerkelt.

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