Donnerstag, Juni 02, 2011

Jerusalem feiert seinen YOM YERUSHALAIM


Jerusalems "March of the Flags – Marsch der Flaggen" am Mittwoch nachmittag dieser Woche.

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B"H

Jerusalem feierte seinen 44. Jahrestag der Befreiung und Wiedervereinigung, nachdem die Jordanier die Stadt seit 1948 besetzt hielten. Nachdem Israel den Sechs – Tage – Krieg im Juni 1967 gewonnen hatte, gehörte Jerusalem wieder ganz den Juden. Inklusive der Oberhohheit auf dem Tempelberg. Nach vielen Jahren waren Juden endlich wieder in der Lage den freien Zugang zur Klagemauer (Kotel) zu geniessen.

Leider gab der linke Politiker und damaliger Verteidigungsminister Moshe Dayan den Moslems (damals nannten sich die Palästinenser noch Araber und nicht Palästinenser) den Schlüssel zum Tempelberg (Har HaBait). Zwar ist Israel bis heute für das Gebiet verantwortlich, doch insgeheim herrscht die moslemische Tempelwache “Wakf” akribisch über das Territorium um den Felsendom und die Al Aksa Moschee. 

Zurecht mag man sich fragen, was passiert wäre, hätte Moshe Dayan Mut bewiesen und die Araber vom Tempelberg geschmissen. Sehe unser Land heute anders aus ?

Viele Male hörte ich, wenn Leute sich beschweren, dass Dayan ja wohl einen Schaden hatte; den Arabern den Tempelberg wieder einzuräumen und sie da zu belassen. Das sei doch absoluter Schwachsinn gewesen. Andererseits sage ich mir, dass es vielleicht nicht an der Zeit war, dass die Juden den Tempelberg wieder ganz für sich einnehmen. Anscheinend war Moshe Dayan ein Werkzeug G – ttes, welcher da andere Pläne hatte und es weder an der Zeit für den Tempelberg noch für Meschiach war.

Heutzutage steht der Yom Yerushalaim für den Tag des nationalreligiösen Movements samt deren Flaggenparade durch die Stadt bis hin zur Klagemauer.

Der Marsch kennt eine Geschlechtertrennung und üblicherweise laufen die nationalrelig. Mäer vorweg. Singend, tanzend und Fahnen schwenkend. Danach folgt das weibliche Geschlecht mit denselben Tätigkeiten. Ja, nationalreligiöse Mädels tanzen öffentlich, was haredische (ultra – orthodoxe) Frauen niemals vor männlichem Publikum tun würden.

Selbstverständlich ist Jerusalem stolz auf seine Wiedervereinigung, doch die Frage, die bleibt ist, wielange dieser Zustand noch anhält, wenn da Netanyahu mit Obama über die Stadt kungelt. Mag ja sein, dass Jerusalem sich bald wieder geteilt wiederfindet.

Irgendwie wurde ich in Jerusalem nie das Gefühl los, dass die Stadt eh geteilt war und blieb. Hier die Araber, da die Juden. Die Palästinenser können sich frei in der Stadt bewegen, Juden dagegen bleibt dies verwehrt. Nicht viele Juden wagen sich in arabische Stadtviertel, denn man ist nicht willkommen. Viele Male werden wir verflucht, beschimpft oder es finden brutale Übergriffe seitens der Araber statt.


Das Damaskus Tor in Ost - Jerusalem
Photo: Miriam Woelke

Auch ich hege keine besonders guten Gefühle, wenn ich mich denn einmal in der Gegend des Damaskus Tores aufhalte. Auf dem Territorium der Hamas und ihrer Fangemeinschaft. Das Tor selbst weist eine antike jüdische sowie römische Historie auf, aber fühlen wir uns heute tatsählich zu dem Ort verbunden ? Die nationalrelig. Organisation "Ateret Cohanim" kauft im Verborgenen Immobilien von verkaufswilligen arabischen Besitzern, welche ihren Grundbesitz unter Lebensgefahr an Juden veräußern. Finden die arabischen Brüder das heraus, geht es dem moslemischen Verkäufer an Leib und Seele.

Trotz aller Vorsätze kommt es mir dennoch so vor als habe Jerusalem seine Teilung niemals richtig überwunden geschweige denn aufgegeben.

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